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Wie Sie in 6 Schritten den perfekten Mietpreis für Ihre Ferienwohnung berechnen

Illustration eines Hauses mit Taschenrechner und Geld daneben
Illustration eines Hauses mit Taschenrechner und Geld daneben

Der richtige Mietpreis kann für den Erfolg Ihrer Ferienunterkunft ausschlaggebend sein – er bringt Ihnen nicht nur Gäste, sondern macht Ihr Vermietungsprojekt auch langfristig profitabel. Um dies zu erreichen, sollten Sie den Mietpreis keineswegs Pi mal Daumen und in Eile festlegen, oder 1:1 die Preise Ihrer Wettbewerber übernehmen. Ihr Preis-Leistungs-Verhältnis sollten Sie vielmehr sehr sorgfältig gestalten.

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie in 6 Schritten den Mietpreis für Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus berechnen. Wir zeigen Ihnen auch, wie Ihre Preisdarstellung im Inserat oder auf der Website der deutschen Preisangabenverordnung entspricht.

Hinweis: Die hier gemachten Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ferner stellt der Artikel keine Rechtsberatung dar. Wenden Sie sich im Zweifel an einen Anwalt.

Warum richtig kalkulierte Preise so wichtig sind

Viele Vermieter legen die Preise für Ihre Ferienimmobilie zunächst nach ihrem Gefühl dafür fest, was ihnen als Miete angemessen erscheint oder was ihnen selbst die Wohnung wert ist. Damit liegen sie allerdings ebenso oft neben dem, was sie tatsächlich verlangen können und sollten.

Das häufige Ergebnis bei diesem Vorgehen: Der Preis ist zu hoch. Das kann die Nachfrage einbrechen lassen, weil potenzielle Gäste beim günstigeren Wettbewerber buchen. Oder er ist zu niedrig oder knapp berechnet, sodass Vermieter ggf. Verluste machen, weil der Mietpreis noch nicht einmal die eigenen Kosten deckt.

In den kommenden Absätzen führen wir Sie genau durch die einzelnen Schritte, die Sie bei der Preiskalkulation berücksichtigen sollten. Damit Ihre Ferienwohnung gut gebucht wird, Ihr Preis dem Angebot samt Ausstattung und Lage entspricht und zu jedem Zeitpunkt der Richtige ist. Denn – das werden wir unten sehen – nicht immer funktioniert derselbe Preis.

Starten wir mit Schritt 1: Der Preisberechnung.

Schritt 1: Listen Sie alle Kosten für Ihre Ferienunterkunft auf

Als Vermieter einer Ferienwohnung sollten Sie stets darüber im Bilde sein, welche Kosten rund um die Ferienunterkunft entstehen. Um diese Ausgaben, die im Zusammenhang mit Ihrer Ferienwohnung oder Ihrem Ferienhaus entstehen, zu ermitteln und sich einen gesamten Überblick über diese zu verschaffen, empfehlen wir dringend, einmal alle Kosten übersichtlich aufzulisten.

Überlegen Sie genau und tragen Sie zusammen: Welche Kosten fallen rund ums Jahr – Monat für Monat oder auch einmalig – an? Hier spielen mit rein:

  • Kosten für Instandhaltung, Verschleiß, Renovierung und Modernisierung
  • Jahresreinigung
  • Reparaturen und Handwerker
  • Steuern
  • Versicherungen
  • Marketingkosten
  • laufende Nebenkosten, wie für den Wasser-, Gas- und Stromverbrauch
  • Abfallentsorgung
  • ggf. Reinigung und Wäscheservice

Lesen Sie hierzu gern auch unseren Artikel zur Nebenkostenaufstellung. In diesem führen wir Ihnen ganz detailliert alle Punkte auf, die Sie im Blick haben sollten.

Mit all diesen Kosten vor sich haben Sie dann eine gute Basis geschaffen, um zu eruieren, welchen Jahresumsatz durch Mieteinnahmen Sie erreichen müssen, um zumindest Ihre Kosten gedeckt zu haben. Dieser Jahresumsatz berechnet sich am Ende aus dem Mietpreis x der belegten Nächte.

Nebenkosten in Zeiten der Energiekrise

Da uns immer wieder Anfragen von Vermietern erreichen, wie Mieter in Zeiten von Krisen und steigenden Nebenkosten Mietpreise gestalten sollten, haben wir einen Artikel für Sie bereitgestellt, der explizit auf diese Frage eingeht. Wir möchten möchten schon betonen: Die Situation ist aktuell noch nicht in Gänze abschätzbar. Deshalb und weil jede Ferienimmobilie anders ist, können wir Ihnen leider keine allgemeingültige Lösung bieten. In unserem Artikel zeigen wir aber verschiedene Optionen auf und klären häufig gestellte Fragen.

Klicken Sie hier und lesen Sie den Artikel zum Umgang mit Nebenkosten in der Energiekrise.

Ein Denkanstoß noch an dieser Stelle:
In einigen Urlaubsregionen, wie beispielsweise in Dänemark, ist es üblich, dass Nebenkosten separat abgerechnet werden. Dafür sind zugängliche Zähler in den Ferienunterkünften angebracht. Sie als Vermieter müssen für sich überlegen, ob in Zeiten von Krisen eine Abrechnung der Gebühren nach tatsächlichem Verbrauch eine Option für Sie und Ihre Gäste wäre.

Schritt 2: Analysieren Sie Ihre Mitbewerber

In Ihrer Region sind Sie vermutlich nicht der einzige Vermieter von Ferienunterkünften. Das bedeutet, dass Sie permanent im Wettbewerb mit anderen Vermietern stehen – auch beim Preis.

Auch wenn es zunächst paradox klingen mag: Ja, zu niedrige Preise können Ihren Vermarktungserfolg schwächen. Urlaubsgäste fragen sich dann, wo der Fehler im Preis liegt und welche Schwächen der Ferienwohnung im Urlaub warten, die sich aus dem Inserat nicht ablesen lassen.

Aber dürfen Sie auch teurer sein als andere Anbieter vor Ort? Ja! – und zwar immer dann, wenn Sie auch eine bessere Ausstattung (z.B. eine Sauna) oder eine besonders herausragende Lage anbieten können. Dazu unten gleich mehr. Ist der Preis jedoch ohne einen nachvollziehbaren Grund sehr hoch, kann dies zu verärgerten Gästen führen: Die Preise haben hohe Erwartungen zur Folge, die die Immobilie aber nicht erfüllen kann. Gute Bewertungen und Stammgäste sind dann eher nicht zu erwarten.

Prinzipiell raten wir Gastgebern, für die Mietpreiserstellung einen Blick auf den Wettbewerb zu werfen, um ein Gefühl für den Markt zu bekommen. Folgende Kriterien sollten Sie für einen Vergleich mit der Konkurrenz dafür prüfen:

1. Die Lage der Ferienwohnung

Eines der wichtigsten Kriterien für den Mietpreis einer Ferienunterkunft ist die Lage. Ein Objekt in einer der beliebten großen Urlaubsregionen hat immer gute Chancen, eine hohe Auslastung zu erzielen – und das mit einem guten Mietpreis. Anders sieht es in touristisch weniger entwickelten Gebieten aus.

Das heißt: Ferienwohnungen in besonders beliebten Städten oder begehrten Regionen, Häuser direkt am Deich bzw. in direkter Strandnähe oder Wohnungen wie beispielsweise eine Dachgeschosswohnung über dem Himmel Berlins oder in der Hafencity Hamburgs, Berghütten direkt am Lift und Immobilien mit vergleichbar attraktiver Lage können es sich in der Regel erlauben, teurer als Unterkünfte in zweiter Reihe, in Randlagen oder wenig bekannten Gebieten zu sein.

Die Nähe zu Attraktionen, die unmittelbare Umgebung, Anbindung zu Flughafen, Fähren und Bahnhöfen, die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, zur Nahversorgung und zu Sehenswürdigkeiten machen ebenfalls die Attraktivität einer Immobilie aus.

Sie fragen sich, wie attraktiv die Region ist, in der sich Ihre Ferienimmobilie befindet und wünschen sich eine grobe erste Orientierung, welche Preise in Ihrer Region aufgerufen werden können? Unser Team von Traum-Ferienwohnungen hat für Sie die Durchschnittspreise für beliebte Urlaubsregionen für 2022 zusammengetragen. Grundlage der Auswertung sind Unterkünfte für 4 Personen.

RegionPreis / Nacht
Allgäu122,00
Bayerischer Wald94,00 €
Bodensee125,00 €
Harz105,00 €
Lüneburger Heide101,00 €
Mecklenburgische Seenplatte97,00 €
Nordsee105,00 €
Ostsee110,00 €
Sächsische Schweiz95,00 €
Schwarzwald101,00 €
Durchschnitt105,50 €

2. Größe der Immobile plus Anzahl der Räume

Allein die Tatsache, ob Sie ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung haben, kann den Mietpreis nach oben oder nach unten schrauben. Hinzu kommt: Wenn sich die gesamte Größe bzw. Wohnfläche der Ferienimmobilie, sowie die Anzahl der Schlafzimmer und Wohnräume positiv im Markt absetzt, kann das ebenfalls einen höheren Preis rechtfertigen.

Außerdem wichtig für die Mietpreisgestaltung: Hat Ihr Ferienhaus einen großen Garten, ist das auch Pluspunkt im Wettbewerb. Vor allem dann, wenn andere Anbieter ihren Gästen nur eine kleine Terrasse bieten können.

3. Ausstattung von Ferienimmobilie und Ferienhaus

Was bietet Ihr Haus neben Lage, Art der Immobilie und Größe noch, was Ihre direkten Wettbewerber nicht haben? Gibt es einen Whirlpool oder einen Spielplatz für Kinder im Garten, eine Sauna, einen großen Balkon zur Südseite, Fahrräder, einen Kamin, einen Pizzaofen, eine Waschmaschine oder gar einen Trockner, einen Aufzug, eine Garage, einen eigenen Steg am See?

Prüfen Sie genau, was Ihre Immobilie besonders macht und somit einen etwas höheren Preis rechtfertigt.

4. Gute Bewertungen

Wir empfehlen all unseren Vermietern auf unserem Portal, von Anfang an für Bewertungen durch Urlauber zu sorgen. Gute Bewertungen und begeisterte Beschreibungen des Urlaubs in Ihrer Immobilie lassen auch neue Interessenten aufhorchen. Warum? Für die Sicherheit, eine Ferienunterkunft zu buchen, in der andere bereits einen Traumurlaub verbrachten, zahlen Gäste gern auch mal ein bisschen mehr als für eine vergleichbare Wohnung ohne Bewertungen.

(Lesen Sie gern unseren Ratgeber-Artikel, in dem Sie erfahren, wie Sie zu guten Bewertungen kommen.)

Unser Tipp:

Betrachten Sie die Immobilienangebote Ihrer Wettbewerber nach diesen vier Kriterien. Sie erhalten so ein gutes Gefühl für die Preisspanne, in der Sie sich bewegen können. Wie oben bereits erwähnt: Setzen Sie den Preis weder zu niedrig noch zu hoch an. Beides kann abschreckend wirken.

Schritt 3: Berücksichtigen Sie die Nachfrage und Auslastung Ihrer Unterkunft

An der Auslastung Ihrer Ferienwohnung erkennen Sie auch die Nachfrage. Und diese ist ein wichtiger Faktor bei der Preisgestaltung.

Schauen Sie daher einmal genau hin. Was macht die Nachfrage Ihrer Ferienwohnung aus und könnte Gäste dazu verleiten, auch höhere Preise zu zahlen?
Hier geht es um äußere Faktoren, die neben der Exklusivität, der Lage und Ausstattung Einfluss auf die Attraktivität Ihrer Ferienimmobilie haben können. Prüfen Sie demnach, ob

  • wichtige touristische Ereignisse und Sehenswürdigkeiten,
  • Messen, sportliche Ereignisse, Großveranstaltungen oder
  • saisonale Besonderheiten

Urlaubsgäste anziehen könnten.

Planen Sie Leerstand ein – und zwar realistisch

Natürlich wünschen Sie sich idealerweise Buchungsanfragen und eine gute Auslastung rund ums Jahr. Von Januar bis Dezember Gäste in der Ferienwohnung zu haben, ist schließlich für viele Vermieter das Ziel.

Aber nicht immer entspricht das den Tatsachen. Daher empfehlen wir Ihnen, Ihre durchschnittliche Belegung realistisch abzuschätzen und zwar mit einer durchschnittlichen Leerstandsquote von etwa 25 bis 30 Prozent.

Hinzu kommt: Gerade zu Beginn der Vermietung, also in den ersten 1-2 Jahren, müssen Sie vermutlich noch mit größeren Lücken im Belegungsplan rechnen. Vor allem, wenn Sie nicht über Portale vermieten, sondern über Empfehlungen oder eine eigene Website, die erst über Suchmaschinen von Interessenten gefunden werden muss.

Planen Sie für die Berechnung des Mietpreises der Ferienwohnung also vor allem für die erste Vermietungszeit Mietausfälle mit ein.

Schritt 4: Entscheiden Sie, wie Sie Ihre Preise angeben möchten

Auch die Darstellung Ihrer Mietpreise kann Ihnen dabei helfen, Ihren Vermarktungserfolg zu steigern. Urlaubsgäste schätzen es zum Beispiel, wenn bei einem Angebot Komplettpreise angegeben werden. Denn so können sie selbst besser den eigenen Urlaub kalkulieren.

Das bedeutet nicht, dass Sie keine Zusatzleistungen wie die Nutzung von Waschmaschine, WLAN, Handtüchern oder Bettwäsche anbieten sollten. Wir empfehlen Ihnen aber, nicht alle Leistungen separat auszuweisen. Zu viele Zusatzgebühren können abschreckend auf Urlaubsgäste wirken.

Für die Nutzung eines Pools beispielsweise sind zusätzliche Gebühren eher unüblich. Anders verhält es sich mit einem Wäschepaket, für das Sie durchaus extra Kosten angeben können – solange es sich nach der Preisangabenverordnung um eine optionale Leistung handelt.

Weitere Preisbestandteile: Berechnen Sie pro Person oder pro Miet-Objekt?

Sie können sich grundsätzlich überlegen, ob der von Ihnen angegebene Preis pro Objekt oder pro Person gelten soll. Von unseren Vermietern, die auf Traum-Ferienwohnungen inserieren, wissen wir: In der Regel hat sich der Preis pro Objekt bewährt. Für viele Urlauber sind die Kosten damit auf einen Blick und transparent dargestellt.

Bei der Preisangabe pro Mietobjekt wird dann von einer grundsätzlichen Belegung beispielsweise von 5 Personen für 7 Tage ausgegangen und ggf. ein Aufschlag je weitere Person erhoben. Häufig gewähren Vermieter ab einer bestimmten Anzahl von Übernachtungen einen Preisnachlass oder schlagen umgekehrt einen Aufschlag bei kürzeren Übernachtungen drauf.

Schritt 5: Legen Sie Ihre Preise für Haupt- und Nebensaison fest

Nun haben Sie alle Information zusammen, die Sie für die Preisberechnung benötigen. Wie geht es jetzt weiter?

  1. Sie nehmen am besten die jährlichen Gesamtkosten und addieren zu diesen den gewünschten Gewinn. Das Ergebnis ist die Summe, die am Ende durch die Vermietung bei Ihnen ankommen soll.
  2. Teilen Sie diese Summe durch die Anzahl der voraussichtlich vermieteten Nächte. Greifen Sie hier auf Erfahrungswerte zurück oder schätzen Sie die Auslastung inkl. Leerstandpuffer.
  3. Nun haben Sie den Preis pro Nacht. Vergleichen Sie diesen mit dem ermittelten Wert von Mitbewerbern und legen Sie dann die Preise für Haupt- und Nebensaison fest.

Genau hierzu kommen wir jetzt:

Gerade in den typischen Urlaubsregionen sind es Urlaubsgäste gewöhnt, dass es unterschiedliche Preise gibt, die für Haupt- und Nebensaison gelten. Das bedeutet: Urlaubsgäste rechnen in der Hauptsaison mit höheren Preisen. Anders herum erwarten sie in der Nebensaison einen geringeren Mietpreis.

Unsere Empfehlung:

Kalkulieren Sie als Vermieter Ihre Mietpreise in der Hauptsaison so, dass Sie sich in der Nebensaison einen günstigeren Mietpreis leisten können. Unsere Faustformel dafür: Sie können in der Hauptsaison bis zu 20 % mehr verlangen, als in der Nebensaison. Prüfen Sie dafür aber genau, was für Ihre Zielgruppe und Ihre Immobilie Haupt- und Nebensaison bedeuten. Ganz klassisch gibt es z.B. die größten Unterschiede zwischen Meer und Skigebieten.

Für Familien mit schulpflichtigen Kindern ist die Hauptsaison auch ganz klar an die Ferienzeiten gekoppelt. Denken Sie aber auch an Feiertage, Brückentage und besondere Anlässe, wie Silvester. Auch Messen und regelmäßig stattfindende Großveranstaltungen können eine stark nachgefragte Saison ausmachen und Reisende anziehen, die lieber in einer Ferienwohnung unterkommen als in einem Hotel.

Lesen Sie vertiefend gern auch unseren Artikel mit Tipps zur Festlegung saisonaler Preise.

Gleichen Sie abschließend auch Ihre dynamischen Preise noch einmal mit Ihren Mitbewerbern ab.

Mietpreis berechnen: Der Umgang mit Rabatten

Wo wir gerade bei gut und schlechter gebuchten Zeiten sind: Ihre Ferienwohnung ist in der Nebensaison gerade schlechter ausgelastet, Sie erleben eine Mietflaute oder ein Gast ist kurzfristig abgesprungen? So können Sie diese Lücken zum Beispiel auch über Rabatte und Aktionen schließen und über den Preis einiges an Mehr-Buchungen erreichen. Bekannt sind Last-Minute-Angebote oder Sonderaktionen für Stammgäste. Wenn Sie üblicherweise nur für 7 Nächte vermieten, könnten Sie in Zeiten geringerer Auslastung auch einmal die Türen für Kurzurlaube öffnen.

Gastgeber haben auf unserem Portal Traum-Ferienwohnungen die Möglichkeit, über die Preistabelle kostenlos Angebote zu schalten. Auf diese Weise können sie schnell im Bedarfsfall die Nachfrage ankurbeln.

Darüber hinaus sind Frühbucherrabatte bei Gastgebern und Gästen recht beliebt. Während die einen von der Planbarkeit und Sicherheit profitieren, freuen sich die anderen über eine Buchung zu günstigeren Konditionen.

Ein anderer Ansatz ist es, den eigentlichen Preis beizubehalten und stattdessen mit zusätzlichen Extras zu werben: So könnten Sie zum Beispiel mit regionalen Ausflugszielen kooperieren und den kostenlosen Eintritt ins Schwimmbad oder ins Museum anbieten. Oder Sie stellen Ihren Gästen ein „Angel-Paket“, die Fahrräder oder auch den Skipass zur Verfügung. Aber wir raten zu Vorsicht: Je nach Angebot könnten Sie dadurch von einem einfachen Vermieter zu einem Reiseveranstalter mit rechtlichen Auswirkungen werden.

Schritt 6: Stellen Sie Ihre Preise rechtssicher dar

Steht der Preis, folgt nun die korrekte Darstellung in Inserat und Website. Hierbei sollten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten und zugleich mit dem Preis die Vermarktung ankurbeln.

Für Sie als Vermieter ist vor allem die Preisangabenverordnung wichtig. Diese legt fest, dass dem Verbraucher jeweils der Endpreis genannt werden muss. Das bedeutet, dass Sie im Inserat den gesamten Preis inkl. fixer Nebenkosten angeben müssen, der vom Urlaubsgast für die jeweilige Mietdauer zu zahlen ist.

Das bedeutet: Pauschale Nebenkosten wie Strom, Gas, Heizung oder Wasser dürfen Sie nur dann separat ausweisen, wenn eine Abrechnung nach dem tatsächlichen Verbrauch möglich ist (z. B. durch einen eigenen Zähler, wie oben erwähnt). Bei der Endreinigung oder einem Wäschepaket ist es so, dass diese nur dann extra ausgewiesen sein dürfen, wenn sie optional zu buchen sind, also vom Gast nicht gebucht werden müssen, aber können. Die Kurtaxe wiederum können Sie in der Regel separat ausweisen.

Lesen Sie hier mehr dazu, wie Sie Ihren Preis mit Nebenkosten und Endreinigung korrekt darstellen.

Unser Tipp:

Wir sehen immer wieder, dass Vermieter auf die Ausweisung der Mietpreise von Ferienwohnungen verzichten. Tun Sie dies bitte nicht, auch wenn Sie sich dadurch vermehrte Anfragen erhoffen. Als Vermieter sollten Sie keinesfalls auf eine Preisangabe verzichten. Ein Ferienobjekt, bei dem der Urlauber telefonisch oder per Anfrage erst die Miethöhe erfragen muss, hat weniger Chancen, erfolgreich vermarktet zu werden.

Unserer Erfahrung nach schätzen es Urlauber sehr, wenn sie alle relevanten Informationen zu einem Objekt auf einen Blick präsentiert bekommen. Stehen die Preise nicht beim Angebot, wirkt dieses für Urlaubshungrige oft weniger seriös und zudem scheuen viele den Griff zum Telefon, um Preise zu erfragen. Vermieter vertun hiermit also viele Optionen auf eine erfolgreiche Vermietung.

Extra-Tipp: Mietpreis erhöhen

Vielleicht sind Sie nun schon soweit, Sie haben Ihren Mietpreis festgelegt und fragen sich: „Gilt das nun für immer und ewig?“

Wir sagen: „Nein!“ Natürlich sollten Sie nicht ein für alle Mal einen Preis festlegen und diesen dann für die nächsten Jahrzehnte so halten (müssen). Denn schließlich können Nebenkosten und Buchungsanfragen steigen und sinken, neue Wettbewerber hinzukommen, sich die Infrastruktur in Ihrem Urlaubsort ändern, neue Bahnverbindungen entstehen, die mehr Urlauber und Nachfrage bringen. Das alles kann den Markt und Ihren Preis beeinflussen.

Was ist also zu tun?

Moderat können Sie Ihren Mietpreis jederzeit an die Inflation anpassen. Dadurch sorgen Sie dafür, dass der Wert Ihrer Mieteinnahmen gleichbleibt.
Wenn Sie eine stärkere Preiserhöhung durchführen wollen, dann sollten Sie auch eine Aufwertung der Ferienunterkunft vornehmen – oder aber es gibt externe Faktoren, die zu einer gesteigerten Nachfrage der Region oder des Ortes Ihrer Immobilie führen.

Die Aufwertung, die Sie selbst in der Hand haben, können zum Beispiel neue Möbel, eine frische Wandfarbe oder neue Böden sein. Auch moderne Geräte, liebevolle Extras wie Ausstattung für die Bedürfnisse von Familien, Hundehaltern oder Senioren beispielsweise sind denkbar. Durch diese kleinen, aber feinen Extras heben Sie Ihre Ferienwohnung im Markt hervor und erschließen sich eine neue Zielgruppe, die gern etwas mehr zahlt, damit der Urlaub rundum unbeschwert und traumhaft wird.

Auch entscheidend: Mietpreis für die Ferienwohnung: Kaution – ja oder nein?

Zum Ende des Artikels möchten wir für Sie noch die Frage klären: Kaution oder nicht?

Ob Sie eine Kaution erheben für die Ferienwohnung oder nicht, ist allein Ihre Entscheidung. Wir wissen allerdings von vielen Vermietern, dass Sie ohne Kaution besser fahren als mit, da einige Reisende eine Kaution zurückschrecken lässt.

Wenn Sie aber eine Kaution für Ihre Ferienwohnung ansetzen möchten, dann raten wir: Verlangen Sie eine angemessene Kaution. Das heißt: Die Kaution sollte grundsätzlich nicht 10 bis 15 % des Mietpreises pro Woche übersteigen. Damit liegt eine Kaution in der Regel zwischen 150 und 250 Euro.
Klar, haben Sie auf eine besonders wertvolle Ausstattung der Ferienwohnung mit Antiquitäten oder teure Hightech-Geräten gebaut, rechtfertigt dies unter Umständen auch eine etwas höhere Kaution.

Mehr zum Thema lesen Sie hier: „Absicherung durch Kaution

Fazit: Kalkulieren Sie jetzt Ihren Mietpreis richtig

Von den Nebenkosten über die Wettbewerbsanalyse bis hin zur Preisgestaltung in Haupt- und Nebensaison – Sie wissen nun, wie Sie den Mietpreis für Ihre Ferienwohnung festlegen können und darstellen sollten. Legen Sie los, starten Sie mit ihrer Preiskalkulation und prüfen Sie ggf. bestehende Preise. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!

Sie wollen bei der Ermittlung und Darstellung Ihres Mietpreises auf Nummer sichergehen? Dann laden Sie sich hier unsere detaillierte Checkliste zur Mietpreiskalkulation herunter. Mit ihr können Sie Schritt für Schritt Ihren individuellen Mietpreis errechnen.

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