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Urlaubstrend Hay-cation in den Hayloft Apartments in Südtirol

Urlaub im Kuhstall – wenn das nicht nach einem Familienabenteuer klingt! Aber ohne pieksiges Stroh und zu enge Schlafsäcke, sondern in den Haylofts – einer ganz besonderen Unterkunft. Hier haben die Vermieter Helene und Werner aus einem alten Kuhstall traumhafte Ferienwohnungen für die ganze Familie geschaffen – mit viel Liebe und dem Blick fürs Detail. Während die Kinder sich auf dem Preindlerhof, so heißt der Bauernhof, den ganzen Tag austoben können, können sich die Eltern einfach mal zurücklehnen und entspannen.

Gastgeber der Ferienwohnung Hayloft Mountain auf dem Preindlerhof: Familie Kargruber

Sogenannte Hay-cations, also einfach gesagt “Urlaub auf dem Bauernhof”, sind 2023 einer der Top-Reisetrends – vor allem für Familien. Der Begriff Hay-cation setzt sich dabei aus den Wörtern “hay” für Heu und “cation” für “vacation” bzw. Urlaub zusammen. Wir haben Familie Kargruber-Indrist zum Interview getroffen und uns mit unseren Fragen einen Einblick hinter die Kulissen verschafft.

Preindlerhof – Hayloft Apartments

“Herzlich. Lustig. Familiär. Gemütlich.” – so könnte man den Preindlerhof zusammenfassen. In der 53 m² großen Ferienwohnung Hayloft Mountain können bis zu 6 Personen einen unvergesslichen Urlaub verbringen. Die Wohnung Hayloft Vista beherbergt bis zu 4 Personen. Bei beiden Einheiten findet sich natürlich aller Komfort, den man sich wünscht: eine riesige Dusche, eine Sauna, Fußbodenheizung, usw.

Passend zur Region Südtirol, genauer gesagt dem Gsieser Tal, wurde bei der Gestaltung der Wohnung auf viel Holz gesetzt, was einen ganz besonderen Charme ausstrahlt und für eine Extraportion Urlaubsgefühl sorgt.

Hintergrund: “Wer sind eigentlich die Gesichter hinter den Ferienunterkünften auf unserem Portal?” – Genau diese Frage haben wir uns gestellt und unsere “Traum-Häuser”-Kampagne ins Leben gerufen. Damit möchten wir Vermietern die Möglichkeit geben, sich unseren Gastgebern und Gästen vorzustellen.

F: Hallo Familie Kargruber-Indrist, Ihre Ferienwohnungen haben uns echt beeindruckt. Wie sind Sie auf die Idee der Ferienvermietung gekommen?

A: Ehrlich gesagt hatten wir das mit den Ferienwohnungen gar nicht so geplant. Wir haben 2013 den Preindlerhof von meinem Onkel übernommen. Es gab niemanden, der den Hof sonst weiterführen wollte und da mein Mann von einem kleinen Bergbauernhof kommt und so Erfahrung hatte, waren wir plötzlich stolze Besitzer unseres eigenen Bauernhofes mit Milchkühen.

Wir haben dann das Wohnhaus, das sogenannte Feuerhaus, für uns als Wohnung renoviert, aber wir haben schnell gemerkt, dass das eigentlich viel zu groß für uns war. Wir hatten damals noch keine Kinder. Werner hatte dann die Idee mit der Ferienwohnung und wir haben einfach mal gemacht. Ein bisschen ohne richtigen Plan, aber wir haben immer mehr dazu gelernt. Die Vermietung lief erstmal nur so nebenbei und wir waren überrascht, wie gut das schon funktioniert hat.

Danach kam ein viel größeres Projekt: Wir haben beschlossen, unseren Milchviehbetrieb auf Mutterkuhhaltung und Bio umzustellen und brauchten dafür einen neuen Laufstall. Unser bisheriger war noch mit Anbindehaltung. Gesagt, getan. 2017 war der alte Stall dann leer und wir haben uns gefragt, was wir damit machen.

Wir wussten schon, dass die Ferienvermietung für uns ziemlich gut funktioniert und deshalb haben wir beschlossen, das Stadel in Ferienwohnungen umzubauen.

Helene Kargruber

F: Warum gerade die Ferienvermietung und keine klassische Mietwohnung?

A: Die dauerhafte Vermietung war für uns nie eine Option – aus mehreren Gründen. Wir leben hier in einem kleinen Tal, wo die Mietpreise sehr niedrig sind. Das hätte sich also aus finanzieller Sicht nicht gelohnt.

Die Vermietung der ersten Ferienwohnung hat uns auch einfach total gut gefallen. Und wir können so Familie und Arbeit perfekt miteinander verbinden. Mittlerweile haben wir ja die beiden Zwillinge Rosa und Anni und den kleinen Theo. Ich kann einfach zuhause bleiben und mich von hier um alles kümmern.

F: Gab es Hürden oder Herausforderungen, die Sie überwinden mussten, bevor die ersten Gäste kommen konnten?

A: Tatsächlich war es bei den ersten Gäste eine echte Punktlandung und die Wohnungen waren erst eine halbe Stunde vor der Ankunft der Urlauber fertig. Durch den Corona-Lockdown hatten wir 5 Wochen Baustopp und das hat unsere Planung ganz schön durcheinander gebracht.

Unsere Website war jedoch bereits online und wir hatten auch schon die ersten Buchungen. Und die wollten wir auf keinen Fall absagen.

Also waren die Tischler in der Nacht vor der Eröffnung noch bis 1 Uhr im Stadel, um alles fertig zu machen. Und damit meinen wir nicht nur noch den Feinschliff, sondern noch richtig grobe Arbeiten. Wir mussten einen großen Putztrupp zusammentrommeln, der am Anreisetag noch klar Schiff gemacht hat für die Gäste.

F: Frau Kargruber-Indrist, Sie haben jetzt ja schon gesagt, dass Ihnen das Vermieter-Sein Spaß macht. Was genau daran?

A: Auf jeden Fall der persönliche Kontakt mit den Gästen. Wir nehmen uns dafür gerne Zeit, begrüßen alle Urlauber persönlich und zeigen ihnen bei einer kleinen Runde über den Hof alles. Die Kinder sind immer gleich Feuer und Flamme. Das ist schön zu sehen.

Außerdem mögen wir es, dass immer was los ist auf dem Hof. Vor allem in der Ferienzeit laufen hier immer total viele Kinder rum. Das ist auch für unsere Mädels schön. Am Anfang waren wir noch ein bisschen zurückhaltend, aber mittlerweile genießen sie es, immer Spielkameraden zu haben.

F: So ein Urlaub auf dem Bauernhof ist für (Stadt-)Kinder ja immer was ganz Besonderes. Was gibt es bei Ihnen alles für Kinder?

A: Wir haben ganz viele Tiere. Neben dem Kuhstall mit 11 Mutterkühen und ihren Kälbern auch einen Kleintierstall. Hier leben Ziegen, Schafe, Hasen und Hühner und die kleinen (und großen) Gäste sind dort immer sehr willkommen. Neben Füttern stehen natürlich Streicheln und Kuscheln ganz hoch im Kurs. Unsere Tiere haben auch alle Familiennamen. So gibt es zum Beispiel die Familien Meck-Meck, Mäh, Langohr und Gack-Gack. So einige Eltern haben uns schon gesagt, dass ihre Kids fast nur dort waren und sie sie gar nicht zu Gesicht bekommen haben. Das ist für die Eltern schön entspannt.

Eins unserer absoluten Highlights ist die Kletterwand unten im Eingangsbereich – natürlich mit dicken Matten, damit sich niemand wehtut. Wenn mehrere Kinder da sind, geht es da manchmal schon ordentlich rund. Bei schlechtem Wetter ist auch unser großer Gemeinschaftsraum sehr beliebt. Wir haben da eine Spielecke und eine Leseecke. Und dazu einen großen Kochbereich, in dem z.B. mehrere Familien gemeinsam kochen können. Das wird viel genutzt. Und bei gutem Wetter können die Gäste draußen grillen.

Dazu haben wir bei uns eigentlich alles an Grundausstattung, was man für Kinder braucht, und wir verleihen auch Fahrradanhänger, Kinderhochstühle und -betten oder Tragerucksäcke für die Kleinen.

Es ist sogar schon vorgekommen, dass Kinder sich bei ihren Eltern gewünscht haben, mal einen ganzen Tag nur bei uns auf dem Hof zu bleiben statt etwas zu unternehmen. Das ist ein tolles Kompliment und freut uns sehr.

Helene Kargruber

F: Das klingt nach einem echten Kinder-Paradies. Haben Sie sich eigentlich bewusst familienfreundlich aufgestellt?

A: Ja, schon irgendwie. Aber das hat sich auch einfach so ergeben. Wir wollten den Bauernhof erlebbar machen. Viele wissen ja gar nicht mehr, was auf einem Hof passiert. Und weil wir zur Zeit des Umbaus gerade selbst kleine Kinder hatten, wussten wir genau, was man als Familie braucht.

Dazu muss man aber auch sagen: Bei uns übernachten nicht nur Familien. Vor allem in der Nebensaison kommen auch viele Paare – mit und ohne Hunden. Wir sind auch offen für alle Gäste und heißen jeden herzlich willkommen. Es gibt da keine Ausschlusskriterien. Schön ist es immer, wenn unsere Interessenten bei der Anfrage schon ein bisschen was von sich erzählen.

F: Ihre Ferienwohnungen sind ja sehr besonders gestaltet. War Ihnen das wichtig?

A: Ja, total. Wir haben viel Wert auf eine hochwertige Einrichtung gelegt. Unsere Möbel sind zum Beispiel aus unserem eigenen Holz maßgefertigt und alle Arbeitsplatten aus Stein oder Vollholz.

Die Gäste sollen ja nicht denken, dass wir unsere alten Möbel loswerden wollten. Und das zahlt sich aus: Wir haben schon oft ein “Wow, das ist ja noch schöner als auf den Fotos” gehört, wenn unsere Urlauber die Wohnung betreten haben.

Ich versuche auch immer alles mit viel Liebe zum Detail einzurichten und zu dekorieren.

Helene Kargruber

F: Dann kommen wir nun ein bisschen mehr zum unternehmerischen Teil der Vermietung: Wir sieht bei Ihnen der Vermietungsalltag aus?

A: Bei uns ist aktuell alles noch so überschaubar, dass wir den Alltag alleine schaffen. Hin und wieder unterstützt die Familie mal, aber so im Ganzen machen wir alles als Familienbetrieb selbst.

F: Sie verzichten auf eine Kaution. Wie sind damit bisher Ihre Erfahrungen?

A: Nur positiv. Wir haben uns bewusst gegen eine Kaution entschieden und vertrauen unseren Gästen einfach. Wir sind da sehr optimistisch – und bisher auch zurecht. Natürlich gehen mal Kleinigkeiten kaputt. Das kann passieren und ist auch kein Problem. In der Regel stellen wir unseren Gästen das nicht in Rechnung.

Auch bei den Stornierungen sind wir flexibel. Man kann bei uns bis einen Monat vor Anreise stornieren und selbst wenn danach abgesagt wird, berechnen wir nichts, wenn wir den Zeitraum wieder neu vermietet bekommen. Wenn wir keinen Schaden haben, müssen wir ja auch keinen Nutzen daraus ziehen.

F: Und was ist für Sie das Wichtigste bei der Vermietung von Ferienunterkünften?

A: Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Gäste schon bei der Anreise ein gutes Gefühl haben und sich Zuhause fühlen. Oft sind sie total begeistert von den Wohnungen und dem besonderen Charme, den der Duft von Holz auslöst.

Damit zusammen hängt auch der persönliche Kontakt zu den Menschen. Viele unserer Gäste sind uns positiv in Erinnerung geblieben und mit einigen haben wir heute noch Kontakt. Da sind echte Freundschaften entstanden.

Wir glauben, diese beiden Punkte führen auch dazu, dass unsere Gäste gerne wiederkommen und den Preindlerhof an Freunde und Familie weiterempfehlen.

Für uns gibt es zwei sehr wichtige Faktoren bei der Vermietung: 1. Dass sich unsere Gäste bei uns wohlfühlen und 2. der persönliche Kontakt.

Helene Kargruber

F: Wenn Sie Neu-Vermietern einen Tipp geben müssten, würde es dann auch das Persönliche sein?

A: Schon auch. Aber noch wichtiger ist es, dass man das, was man macht, gerne macht. Wenn man voll dahinter steht, setzt man die Dinge anders um. Besser, wie wir finden. Wir haben die Vermietung echt für uns entdeckt. Und die machen wir so, wie es zu uns passt. Deshalb auch der Slogan auf unserer Website: “Wir lieben, was wir tun!”

Würden wir jetzt aber noch einen großen Wellnessbereich anbieten, wäre das nicht authentisch und es würde vermutlich auch nicht so gut werden.

F: Sie sind ja immer gut ausgebucht. Über welche Kanäle vermarkten Sie Ihre Ferienwohnungen?

A: Ja, bei der Auslastung profitieren wir davon, dass bei uns eigentlich immer Saison ist – auch, wenn die Stoßzeiten zu den Ferien schon gut spürbar sind.

Bei der Vermarktung läuft bei uns ganz viel über unsere Website. Ich bin selbst Grafikdesignerin und habe den Online-Auftritt deshalb selbst gestaltet. Zusätzlich sind wir noch bei mehreren Portalen, um mehr Sichtbarkeit zu bekommen. Das funktioniert richtig gut. Und auch, wenn der erste Kontakt über Portale kam, buchen unsere Gäste tatsächlich oft über unsere Website.

Und dann mach ich noch Instagram und Facebook und teile da immer mal wieder Fotos. Das macht mir richtig Spaß.

F: Was würden Sie sagen, ist Ihr Erfolgsrezept für die Vermietung?

A: Wir als Vermieter verstellen uns nicht und machen das, was wir lieben. Wir können deshalb einfach authentisch sein.

Und wir glauben auch, dass unser Preindlerhof richtig schön geworden ist und eine tolle Urlaubslocation für Familien ist.

F: Dann noch eine letzte Frage: Warum haben Sie sich für Traum-Ferienwohnungen entschieden?

A: Traum-Ferienwohnungen wurde uns von Freunden empfohlen, die auch vermieten und bei Ihnen sehr zufrieden waren. Uns gefällt, dass wir hier keine Provisionen zahlen müssen und wir so immer genau die Kosten im Blick haben.

Liebe Familie Karguber-Indrist, vielen Dank für das sehr nette Interview und die spannenden Einblicke. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihren Ferienwohnungen auf dem Preindlerhof.


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Wie Sie den perfekten Gästefragebogen für Ihre Ferienunterkunft erstellen

Zu wissen, was Urlaubsgäste über den Aufenthalt in der Ferienunterkunft denken, ist für Vermieter immens wichtig. Unser Rat lautet daher: Setzen Sie auf einen Gästefragebogen, der Ihnen kontinuierlich wertvolles Feedback zu Ihrem Angebot und Ihrer Ferienwohnung übermittelt. Eine solche Umfrage ist ein wesentlicher Schlüssel für Optimierungen und kann Ihnen dadurch noch mehr Erfolg in der Vermietung bringen.

Doch: Ein Gästefragebogen sollte immer gut geplant und durchdacht sein. Nur so kann er Ihnen valide Informationen liefern, die Sie auch wirklich weiterverwenden können.

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel

  • was genau ein Gästefragebogen ist,
  • welche Grundregeln bei Bewertungsbögen an Feriengäste zu beachten sind,
  • wie Sie einen Feedbackbogen aufbauen und erstellen,
  • und wie Sie die richtigen Fragen formulieren, um zu den gewünschten Erkenntnissen zu gelangen.

Legen wir los und starten wir mit der Klärung, was unter einem Gästefragebogen zu verstehen ist.

Was ist ein Gästefragebogen und warum ist er wichtig?

Ein Gästefragebogen – auch Feedbackformular oder Bewertungsbogen für Feriengäste – umfasst eine Reihe von Fragen, die Sie als Vermieter Ihren Gästen stellen. Das Ziel ist es, genau zu verstehen, wie zufrieden die Urlaubsgäste mit dem Aufenthalt in Ihrem Ferienhaus oder in Ihrer Ferienwohnung waren. Ihre Gäste können ganz offen und ehrlich Ihre Meinung zu Kriterien wie Ausstattung, Service, Preisleistungsverhältnis, aber auch zu Sauberkeit und Hygiene zum Ausdruck bringen.

Einen solchen Feedbackfragebogen stellen Vermieter Ihren Gästen in Form eines Online-Dokuments bzw. digital oder auch ausgedruckt zur Verfügung. (Wie Sie den Fragebogen Ihren Gästen übermitteln können, lesen Sie weiter unten.)

Warum Sie auf Bewertungsumfragen setzen sollten?

Diese Fragebögen sind aus zweierlei Gründen für Sie wichtig:

1. Vorteil eines Gästefragebogens

Sie können mit einer Umfrage an Urlauber wichtige Erkenntnisse darüber gewinnen, was und wo Sie in Bezug auf die Ferienwohnung Änderungen vornehmen sollten – von der Kommunikation, dem Inserat, dem Service bis zur Ausstattung. Dabei kommen oftmals Aspekte zutage, für die man als Vermieter „betriebsblind“ ist. Feedback und der „Blick von außen“ durch die Gäste ist also sehr wertvoll.

Beispiel: Eine Gästefamilie schreibt Ihnen, dass mit Kleinkindern der Weg zum Strand in 20 Minuten statt – wie im Inserattext angegeben – in 5 Minuten zu erreichen ist. Ein wichtiger Hinweis für Sie, um den Text im Inserat anzupassen. Zukünftig können Urlauber mit Kind den Strandbesuch von Ihrer Unterkunft aus besser planen.

Oder: Die Gartenliegen sind, ohne dass Sie es bemerkt haben, marode geworden. Gäste bemängeln diesen Punkt, da die Liegen quasi nicht mehr nutzbar waren. Dank dieses Feedbacks können Sie die Liegen austauschen und bestenfalls schon den nächsten Gästen neue Liegen bereitstellen.

2. Vorteil eines Gästefragebogens

Ein weiterer Vorteil des Feedbackbogens für Urlauber ist: Der Fragebogen ist ein internes, also nicht öffentliches Bewertungssystem. Was hierin steht, ist nur Ihnen und dem bewertenden Gast bekannt.

Ist nun ein Gast mit einem Aspekt rund um Ihr Angebot unzufrieden und möchte das kundtun, dann bietet der Fragebogen hierfür die beste Möglichkeit:

Der Urlauber wird seine Unzufriedenheit in Ihrem Bewertungsbogen los. Der Dampf ist raus und er fühlt sich durch Ihre Nachfrage auch ernst genommen. Es ist nun gut möglich, dass er darauf verzichtet, auch auf einem Portal eine öffentlich einsehbare Kritik zu verfassen. Schließlich wurde er diese schon los. Auch dies ist positiv für sie: Auf eine öffentliche Bewertung haben Sie wenig bis keinen Einfluss.

Damit der Fragebogen Ihnen aber auch wirklich die Antworten bringt, die für Sie von Nutzen sind, gibt es ein paar Dinge bei der Erstellung, bei Aufbau und Formulierung zu beachten. Wir nennen Sie Ihnen jetzt.

Sie wollen mehr zu (öffentlichen) Gästebewertungen erfahren? Dann lesen Sie unseren Artikel „Wie Sie gute Bewertungen bekommen und am besten nutzen„.

Worauf Sie bei der Erstellung achten sollten

Dass Ihre Gäste einen Fragebogen ausfüllen, ist nicht selbstverständlich. Ihre Urlauber müssen sich hierfür Zeit nehmen und motiviert sein. Daher lautet unser Tipp an erster Stelle für die Erstellung eines Fragebogens für Feriengäste: Machen Sie es Ihren Gästen einfach!

  • 345 Fragen, die sich über 15 Seiten erstrecken,
  • ständige wechselnde Fragetypen
  • und kryptische Formulierungen der Fragen

sind in diesem Sinne wenig zielführend. Sie werden zu Verdruss führen und zum Abbruch der Beantwortung – wenn überhaupt eine erfolgt.

Darüber hinaus gibt es aber ein paar weitere Aspekte, die es zu beachten gibt und mit denen wir Sie hier vertraut machen wollen. Unsere Ratschläge zielen nicht nur darauf ab, dass Ihr Fragebogen auch wirklich von der ersten bis zur letzten Frage ausgefüllt wird. Nein, sie helfen Ihnen selbst, die Umfrage für Feriengäste schneller zu verfassen.

Mann, der mit Tablet an einem Tisch sitzt und einen Fragebogen erstellt

Erstellen Sie den Fragebogen mit einem klaren Ziel vor Augen

Bevor Sie auch nur die erste Frage formulieren, lautet unser Tipp: Überlegen Sie, was Sie mit dem Fragebogen erreichen wollen? Welches Ziel verfolgen Sie damit? Was wollen und was müssen Sie über Ihre Ferienunterkunft und Ihr Angebot wissen? Und wie wollen Sie die Antworten dann auch nutzen?

Nur wenn Sie für sich diese Fragen beantworten, werden Sie zielführende Fragen stellen können.

In der Regel ist es das Ziel unserer Gastgeber auf Traum-Ferienwohnungen, eine kontinuierliche Verbesserung ihrer Angebote zu erreichen – für

  • zufriedenere Gäste,
  • bessere Bewertungen,
  • mehr Stammgäste,
  • mehr Buchungsanfragen,
  • mehr Weiterempfehlungen.

Der Fragebogen ist also Teil des Qualitätsmanagements. Er dient dazu herauszufinden, was Urlauber über die Unterkunft denken und wo sie nach dem Urlaub Verbesserungsbedarf sehen.

Das heißt, dass Sie Fragen konkret zum Angebot stellen sollten. Der Fokus liegt auf der Ferienwohnung. Es geht hingegen nur nebenbei darum, eine gute Stimmung zwischen Ihnen und den Gästen aufzubauen oder vielleicht nur in einen freundschaftlichen Dialog mit den Urlaubern zu kommen – beispielsweise durch Fragen zum Wetter, zur Anreise oder zum Lieblingsrestaurant in der Umgebung.

So bauen Sie den Fragebogen sinnvoll auf

Die inhaltliche Grundrichtung des Fragebogens wäre damit schon einmal klar. Aber welche Fragen stellen Sie jetzt, wie viele und welche zuerst?

Die gute Nachricht hierzu ist: Es gibt keine Frage, die sein muss. Es gibt keine optimale Länge und es besteht nicht die eine Regel, welche Frage die erste und welche die letzte sein sollte.

Dennoch raten wir unseren Gastgebern, sich in etwa an folgender Vorgabe zu orientieren:

➡️ Halten Sie den Umfang in Grenzen. Die Beantwortung der Fragen ist freiwillig. Wie oben schon angesprochen, erschlagen zu viele Fragen Ihre Gäste und führen am Ende dazu, dass nichts beantwortet wird.

➡️ Starten Sie mit einer Einleitung und kleinen Erklärung, warum der Fragebogen bzw. die Antworten für Sie und auch für die Gäste so wertvoll sind.

➡️ Die ersten Fragen sollten motivieren und dazu bewegen, den Fragebogen in Gänze zu beantworten. Diese könnten zum Beispiel lauten: „Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie gut hat Ihnen der Urlaub insgesamt gefallen?“

➡️ Clustern Sie Fragen nach Themengebieten wie Ausstattung, Kommunikation, Service… Machen Sie diese Gruppierungen durch Zwischenüberschriften auch im Fragebogen erkennbar.

➡️ Stellen Sie innerhalb der Themengebiete zunächst allgemeine Fragen, werden Sie dann konkreter. Setzen Sie einfachere Fragen abstrakteren voran.

➡️ Heben Sie sich sensiblere Fragen für das Ende auf (Bsp. Angaben zur Person). Achten Sie unbedingt darauf, nur für Ihre Ziele relevante Informationen zu erfragen. Vermeiden Sie hingegen, dass bei Ihren Gästen das Gefühl entsteht, es würden wahllos und unnötig viele Fragen gestellt.

➡️ Schließen Sie die Umfrage mit einer positiven Formulierung und solchen Fragen, die angenehme bis besonders schöne Momente des Urlaubs in Erinnerung rufen. Zum Beispiel: „Was war Ihr schönstes Urlaubserlebnis?“ oder: „Was hat Ihnen besonders gut gefallen?“

➡️ Bedanken Sie sich für die Beantwortung und die damit erfolgte Unterstützung.

Nun wissen Sie bereits, wie Sie den Fragebogen grundsätzlich aufbauen. Schauen wir uns in den kommenden Absätzen an, wie genau Sie diese Fragen formulieren können und welche Form der Fragestellungen Ihnen am meisten nutzen.

Die richtigen Fragen stellen

Wir haben Sie eingangs bereits darauf hingewiesen: Bei dem Gästefragebogen – oder auch Feedbackformular – ist entscheidend, was und wie Sie fragen, um am Ende relevante Schlüsse für sich daraus zu ziehen.

Es geht also darum, die richtigen Fragen zu formulieren. Und sie sollten klar und verständlich – also einfach – sein. Weniger eindeutige Fragen führen zu Fragezeichen und Rätselraten seitens der Gäste. Das Ergebnis kennen Sie bereits: Am Ende bleibt dann die Umfrage leer.

Und was heißt das genau für Ihren Bewertungsbogen?

Sie haben im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, Fragen zu stellen:

  • offene Frage
  • geschlossene Fragen

Offene Fragen setzen keine Antwortvorgaben voraus. Der befragte Gast gibt die Antwort in freier Form und formuliert dafür selbst ganze Sätze. Beispielfrage: „Welche weitere Ausstattung würden Sie sich für einen Aufenthalt bei uns wünschen?“

Eine derartige Frage eignet sich z.B., um Wünsche abzuklopfen. Sie müssen bei offenen Fragestellungen damit rechnen, dass Sie eine große Mischung an Antworten erhalten. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Von Wäschetrockner über Eiswürfelmaschine bis hin zu einer Hollywoodschaukel im Garten ist alles denkbar, was sich ein Gast für den nächsten Urlaub bei Ihnen wünschen könnte.

Bevor Sie eine offene Frage stellen, sollten Sie also genau abwägen, ob und inwiefern Sie auf die jeweiligen Antworten auch eingehen könnten.

Eine geschlossene Frage hingegen gibt Antwortmöglichkeiten vor. Das erleichtert Ihren Gästen das Ausfüllen und Ihnen die Auswertung der Antworten: Sie können eine Schnittmenge bzw. Mehrheit aus den Antworten ableiten.

Beispielfrage: „Wie zufrieden waren Sie mit dem Frühstücksservice?“ – Kreuzen Sie an: sehr zufrieden | zufrieden | unzufrieden.

Für die Beantwortung der geschlossenen Fragen können Sie wählen, ob zum Beispiel mit

  • Schulnoten von 1-6
  • Ja | nein | vielleicht
  • Abstufungen wie außerordentlich gut | sehr gut | gut | ausreichend gut | mäßig gut | schlecht | sehr schlecht

bewertet werden kann. Auch sind Single Choice- und Multiple Choice-Fragen denkbar.

Unser Tipp: Machen Sie die Beantwortung leichter durch geschlossene Fragen. Gehen Sie hingegen sparsam mit dem Einsatz offener Frage um. Haken Sie aber bei geschlossenen Fragestellungen ggfs. durch offene Fragen nach, um in die Tiefe zu gehen.

Ein Beispiel für’s Nachhaken:

„Unser Saunabereich – wie bewerten Sie ihn: außerordentlich gut | sehr gut | gut | ausreichend gut | mäßig gut | schlecht | sehr schlecht?“ (geschlossene Frage)

„Wenn Ihre Antwort mäßig gut bis sehr schlecht lautet – welche Verbesserungsvorschläge hätten Sie für uns“ (offene Frage).

Und welche Themen fragen Sie am besten ab?

Der Großteil des Fragebogens umfasst Fragen zu Ihrer Ferienwohnung und deren Vermietung.

Fragen Sie zum Beispiel,

  • wie Ihre Gäste auf die Ferienwohnung aufmerksam wurden (Empfehlung, Inserat, Website …)
  • was zur Buchung bewogen hat (Lage, Preis, Ausstattung, Service, …)
  • wie der Aufenthalt in der Ferienwohnung benotet wird (Schulnote 1,2,3 … 6)
  • was in der Ferienwohnung gut gefallen hat
  • was am Service verbessert werden könnte
  • als wie einfach der Buchungsprozess eingestuft wird
  • wie die Schlüsselübergabe bewertet wird
  • wie die Kommunikation mit dem Vermieter im Vorfeld/während des Aufenthaltes wahrgenommen wurde

All diese Fragen können Sie als offene sowie als geschlossene Fragen formulieren.

Person, die am Handy über einen Fragebogen eine Bewertung in Sternen abgibt

Anforderungen an Fragen im Bewertungsbogen für Urlauber

Wir haben oben bereits erwähnt, dass einfache Fragestellungen wichtig sind. Sie sollten sicher sein, dass die befragten Urlauber auch verstehen, was sie tun bzw. beantworten sollen. Hilfreich ist dafür, dass Sie

  • sich klar und unmissverständlich ausdrücken
  • Sie die Fragen kurz und knapp halten, aber ausführlich genug, um nicht im Rätselraten zu enden
  • stets nur ein Kriterium pro Frage erfragen
  • auf keine zu persönlichen Informationen abzielen
  • Fachsprache und Fremdwörter vermeiden
  • auf Abkürzungen verzichten
  • doppelte Verneinungen streichen
  • Suggestivfragen auslassen
  • keine Begriffe verwenden, die mit Vorurteilen belastet sind

Extra-Tipp: Zeigen Sie bei vorgegebenen Antwortmöglichkeiten unbedingt, dass Sie wirklich eine ehrliche Antwort hören wollen. Das bedeutet, dass Sie auch Bewertungs-Optionen wie „sehr schlecht“ zum Ankreuzen anbieten. Dass ein Gast ein Kreuzchen bei „sehr schlecht“ setzt, mag zwar zunächst als bittere und ungeliebte Wahrheit erscheinen. Doch wie eingangs geschildert: Hier verbirgt sich das wirkliche Potenzial zur Verbesserung und für noch zufriedenere Gäste in der Zukunft.

Freitextfeld am Ende für weitere Ideen

Haben Sie all Ihre Fragen zusammengetragen? Wunderbar. Bieten Sie Ihren Gästen abschließend noch die Möglichkeiten, Ihnen in einem Freitextfeld etwas mitzuteilen.

Diese Frage bzw. Aufforderung darf durchaus offen gestellt werden. Sie könnte zum Beispiel so lauten:

„Gibt es darüber hinaus noch etwas, dass Sie mir mitteilen möchten?“

Sie werden staunen:

Hier gibt es keineswegs nur Negatives zu lesen. Vielmehr erhalten Sie auch positives Feedback und vielleicht auch das ein oder andere Dankeschön für den wunderschönen Urlaub bei Ihnen – das alles sind dann kostbare Zitate und Gästestimmen, die Sie direkt wieder zur Bewerbung der Ferienwohnung nutzen können.

Der richtige Zeitpunkt für die Gästebefragung

Der Fragebogen steht nun. Wann aber ist der richtige Zeitpunkt, um die Umfrage an Ihre Gäste weiterzugeben?

Hier gibt es wie bei dem Fragebogen selbst kein richtig oder falsch.

Sie können den Fragebogen direkt bei der Abreise oder kurz vor dieser überreichen und darum bitten, dass er noch vor der Abreise ausgefüllt wird. Bedenken Sie allerdings: Ihre Gäste sind dann vielleicht in Gedanken beim Packen oder beim Flieger, der in Kürze abhebt. Nicht immer dürfen Sie vor der Abreise damit rechnen, dass Lust und Muße gegeben sind, um sich Ihren Fragen zu widmen.

Viele unserer Vermieter auf Traum-Ferienwohnungen übersenden den Fragebogen bzw. den Link zu diesem kurz nach der Abreise – sprich am Tag nach der Abreise bis maximal eine Woche danach. Denn in diesem Zeitraum ist die Urlaubserinnerung noch frisch und lebendig. Ihre Gäste sind noch hellauf begeistert, spüren noch immer die Erholung oder sie wissen noch genau, was ihnen an der Ausstattung beispielsweise fehlte. Das bedeutet für Sie, dass Sie mit besonders hoher Teilnahme und auch noch vom Alltag ungetrübten Antworten rechnen dürfen.

Für die analoge Übergabe der Umfrage bietet sich auch an, den Fragebogen bereits bei der Anreise auszuhändigen mit der Bitte, ihn ausgefüllt bei der Abreise in der Ferienwohnung zu hinterlegen.

Entscheiden Sie sich für die digitale Übermittlung des Fragebogens? Dann können Sie sich diesen per Mail an Ihre Gäste senden und von Ihren Feriengästen zurückerhalten (als beschreibbare PDF beispielsweise). Alternativ könnten Sie den Bewertungsbogen auch direkt als Online-Formular anlegen. Letzteres ist zum Beispiel mit Google Forms denkbar, wo Sie Fragebögen erstellen sowie auswerten können.

Was Sie mit den Ergebnissen machen sollten

Abschließend möchten wir Ihnen noch einen Rat mitgeben, der uns ganz besonders wichtig ist. Gestalten Sie nicht nur motiviert eine Gästeumfrage, sondern arbeiten Sie auch wirklich mit ihr. Das heißt:

  • schauen Sie sich regelmäßig die Antworten an
  • ziehen Sie daraus Schlüsse für Ihr Angebot und prüfen Sie, was Sie ggf. ändern/anpassen/renovieren/ergänzen wollen
  • wägen Sie genau ab, ob und wie sich diese Maßnahmen und Änderungen für Sie und die zukünftige Vermietung lohnen.

Ein weiterer Punkt liegt uns am Herzen:

Nicht auf jede einzelne Bewertung müssen Sie sofort oder überhaupt eingehen. Nur weil beispielsweise ein Gast von hunderten einen Backofen wünscht, der bis zu 270 Grad hochheizt, müssen Sie den Ofen nicht direkt auswechseln. Wenn sich aber Meinungen und Stimmen häufen, so ist ratsam, diese genau unter die Lupe zu nehmen, Bestehendes zu hinterfragen und mit dem Ziel, zukünftig besserer Bewertungen zu reagieren.

Starten Sie: Erstellen Sie Ihren Fragebogen an Feriengäste

Nun sind Sie so weit. Sie können den eigenen Gästefragebogen anlegen und an Ihre Gäste übergeben. Nutzen Sie diese Chance, um sich ehrliches und meist wertschätzendes Feedback Ihrer Gäste zu holen.

Vergessen Sie nicht: Wenn Sie mit dem Fragebogen negative Stimmung und Meinung zu Ihrem Angebot einholen, können Sie öffentliche Kritik abfangen. Das Risiko schlechter Bewertungen im Internet sinkt also. Stattdessen steigen Ihre Optionen auf eine Ferienwohnung, die dank der Bewertungen von Urlaubern immer und immer besser wird und Ihnen mehr Buchungsanfragen bringt.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Vermietung und Bewerbung Ihrer Ferienwohnung. Registrieren Sie sich gern noch heute bei uns als Gastgeber und erstellen Sie ein aussagekräftiges Inserat. Wir freuen uns auf Sie!

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AllgemeinLeave a Comment on Ferienhäuser Lütt Lönneberga: Familienurlaub an der Nordsee leicht gemacht

Ferienhäuser Lütt Lönneberga: Familienurlaub an der Nordsee leicht gemacht

Wenn man an Ferienhaus-Urlauber denkt, kommt man dabei sehr schnell auf Familien. Sie genießen die Freiheit und Flexibilität, die Hotels oft nicht bieten. Kein Wunder also, dass viele Vermieter ihre Unterkünfte bewusst auf Eltern, Großeltern und Kinder ausrichten. So auch das Lütt Lönneberga. Hier hat Katrin Baumann ein wahres Urlaubsparadies für Familien geschaffen, bei dem man das Gefühl hat, als käme es direkt aus einem Astrid-Lindgren-Buch.

Gastgeberin vom Lütt Lönneberga: Katrin Baumann

Was bewegt einen dazu, seine Ferienunterkunft so explizit auf Familien auszurichten? Wir haben Katrin Baumann zum Interview getroffen und ihr genau diese Frage (und noch einige mehr) gestellt. Macht euch bereit auf ganz viel Herzblut und Insider-Tipps für die schleswig-holsteinische Nordseeküste.

Ferienhäuser Lütt Lönneberga

“Michel” und “Klein-Ida” – diese beiden Ferienhäuser laden ihre Gäste mit einem hyggeligen und maritimen Charme zu einem tollen Urlaub in Neufeld an der Nordseeküste ein. Beide sind nahezu identisch eingerichtet und bieten auf je 100 m² Platz für 6 Personen. Hier finden Urlauber alles, was das Ferien-Herz begehrt – inklusive eines großen Spielplatzes.

Die Ferienhäuser liegen direkt hinterm Deich, nur 100 Meter entfernt vom Meer und sind perfekt auf die Bedürfnisse von Familien abgestimmt.

Hintergrund: “Wer sind eigentlich die Gesichter hinter den Ferienunterkünften auf unserem Portal?” – Genau diese Frage haben wir uns gestellt und unsere “Traum-Häuser”-Kampagne ins Leben gerufen. Damit möchten wir V

F: Hallo Frau Baumann, schön Sie kennenzulernen! Der Name Ihres Ferienhauses verrät ja schon eines: Hier sind Kinder willkommen. Wieso gerade Familien?

A: Wir haben selbst Kinder und wissen, wie schön es ist, gemeinsame Urlaube zu verbringen. Als wir alles geplant haben, war für uns schnell klar, dass unsere Häuser Platz für 6 Personen haben sollten – und das bietet sich für Familien eben perfekt an. Auch dann, wenn die Großeltern noch mitkommen.

Wer Kinder hat weiß, dass Eltern nur dann richtig entspannen und abschalten können, wenn die Kinder happy sind. Deshalb habe ich mir besonders Mühe gegeben, alles stimmig einzurichten und auszustatten: Vom Emaille-Becher mit Michel aus Lönneberga bis zum Spielplatz mit “Kleiner Onkel”. Damit es unseren kleinen und großen Urlaubern an nichts fehlt und sie wirklich mal vom Alltag abschalten können.

Wer Kinder hat weiß, dass Eltern nur dann richtig entspannen und abschalten können, wenn die Kinder happy sind. Deshalb habe ich mir besonders Mühe gegeben, alles stimmig einzurichten und auszustatten

Katrin Baumann

F: Wie sind Sie denn überhaupt darauf gekommen, ein Ferienhaus zu vermieten und seit wann machen Sie das schon?

A: Wir wohnen selbst in Marne und damit genau da, wo andere Urlaub machen. Deshalb hatten wir schon lange die Idee mit dem Ferienhaus. Nur fehlte uns immer die passende Immobilie bzw. das passende Grundstück. Vor ein paar Jahren haben wir dann ein Stück Land in Neufeld entdeckt, auf dem mein Mann eine Halle bauen wollte. Und da das Grundstück riesig ist, war auch noch Platz für zwei Ferienhäuser.

Wir haben dann im August 2020 mit der Vermietung gestartet – mitten zu Corona-Zeiten. Da gerade die Lockdown-Beschränkungen gelockert worden waren, wurden wir direkt komplett überrannt und waren drei Monate ausgebucht. Danach gab es dann erstmal wieder eine 7-monatige Zwangspause. Das war eine schwierige Zeit für uns.

F: Sie haben eben schon die Kinderfreundlichkeit angesprochen: Was gibt es bei Ihnen ganz konkret, um die Kinder (und natürlich auch ihre Eltern) zu begeistern?

A: Ach, ich glaube, so ziemlich alles, was man sich wünscht. Zumindest sagen unsere Gäste das immer wieder. Die Kinder wollen teilweise gar nicht mehr vom Grundstück runter. Unser Highlight ist auf jeden Fall der Spielplatz: Da haben wir zwei Holzpferde – natürlich originalgetreu mit Zaumzeug und Sattel, eine große Schaukel, die wir selbst gebaut haben, einen riesigen Korb mit Sandspielzeug, Bobby Cars, einen Trecker, Wikinger-Schach, ein Cornhole-Spiel und Kinderfahrräder mit Helmen.

Am Haus fließt auch ein kleiner Wasserlauf vorbei, in dem man angeln oder Kanu fahren kann. Im vorderen Teil ist ein Siel. Da kann man zwar nicht baden, aber wenn es geöffnet wird, kann es schon mal sein, dass ein Seehund reinkommt – vor allem im Herbst und Winter. Der schwimmt dann direkt am Haus lang.

Auch für schlechtes Wetter haben wir vorgesorgt. Im Garten haben wir den Schnitzschuppen von Michel nachgebaut – natürlich mit kindersicheren Schnitzmessern & Handschuhen. Außerdem hat jedes Ferienhaus einen eigenen Spiel- und Schlafboden. Da können die Kids mit Lego, Holzeisenbahn, einem “Villa Kunterbunt”-Puppenhaus oder der Hoppetosse spielen. Dazu gibt es viele Spiele, Puzzles und Bücher.

Und wenn man mal so richtig durchgefroren von draußen kommt, ist in der großen Rundbadewanne im Badezimmer Platz für die ganze Familie. Die wird auch sehr gerne genutzt.

F: Gibt es etwas, was Ihnen bei der Planung besonders am Herzen lag?

A: Auf jeden Fall der Spielplatz. Mein Mann hatte überlegt, noch ein drittes Haus auf das Grundstück zu setzen, aber ich wollte unbedingt einen Spielplatz mit Holzpferden. Und die kommen auch richtig gut an.

Unser Ziel war es, ein Rundum-Sorglos-Paket zu schaffen. Es gibt deshalb ein Reisebett, Hochstühle, Flaschenwärmer, kindersichere Steckdosen, Kindergeschirr und so weiter. Natürlich alles kostenlos. Und wir haben in jedem Haus einen Baby-Notfallkoffer mit Schnullern, Windeln, etc., falls die Gäste abends spät anreisen oder es z.B. mal einen Schnuller-Notfall gibt.

Unser Ziel war es, ein Rundum-Sorglos-Paket zu schaffen

Katrin Baumann

F: Wie sind Sie denn überhaupt auf den Namen gekommen?

A: Ich wollte was Plattdeutsches bzw. Nordisches, was auch Nicht-Norddeutsche verstehen. Ich dachte, “Lütt” ist vielleicht noch verständlich und das “Lönneberga” kommt von Michel. Ich bin ein großer Fan von Astrid Lindgren. Das hat man wahrscheinlich im Interview schon mitbekommen.

F: Ja, schon ein bisschen. Kommen wir nun mehr zum Vermieter-Dasein: Was macht Ihnen daran am meisten Spaß?

A: Ich mag den Kontakt mit unseren Gästen. Besonders den Moment, wenn die Kinder aus dem Auto springen und fragen, wo der Spielplatz mit den Holzpferden ist. Wir nehmen uns immer die Zeit, unsere Gäste persönlich zu begrüßen. Oder, wenn das mal nicht klappt, schauen wir in den nächsten Tagen vorbei und erkundigen uns, ob alles in Ordnung ist. Das ist uns auch total wichtig. Trotzdem kann natürlich jeder bei uns ganz ungestört Urlaub machen.

Bisher waren die Reaktionen immer total positiv. Das freut uns natürlich.

Der persönliche Kontakt zu unseren Gästen ist uns sehr wichtig. Wie intensiv dieser Kontakt ist entscheiden unsere Urlauber.

Katrin Baumann

F: Was würden Sie sagen, ist das Wichtigste bei der Ferienvermietung?

A: Dass die Gäste sich wohlfühlen. Wir haben alles so gebaut und eingerichtet, dass sich unsere Urlauber wie zuhause fühlen, denn wir kennen das von uns selbst: Im Urlaub wollen wir nicht schlechter wohnen als in den eigenen vier Wänden. Tendenziell sogar lieber noch ein bisschen besser.

Genau aus diesem Grund ist bei uns ganz viel Hygge und schöne Deko. Wir haben auch besonders viel Wert auf gute Matratzen gelegt. Lustigerweise hat uns ein Gast sogar schon einmal Monate nach seinem Aufenthalt bei uns gefragt, was das genau für Matratzen waren, weil er hier so gut geschlafen hat und das nun auch bei sich zuhause wollte.

Außerdem haben wir bei der Ausstattung darauf geachtet, dass einfach alles da ist – besonders in der Küche und für die Kleinen. Wenn man wollte, könnte man sogar einen Weihnachtsbraten zubereiten. So haben unsere Gäste einen sorgenfreien Aufenthalt.

F: Wie sieht bei Ihnen der Vermietungsalltag aus? Machen Sie alles selbst?

A: Das meiste machen wir selbst. Wir haben allerdings drei Reinigungskräfte, die uns bzw. mich beim Bettenwechsel unterstützen. Alleine würde ich es nämlich überhaupt nicht schaffen, innerhalb von 6 Stunden beide Häuser zu putzen. Ich bin jedoch in der Regel mit dabei. Außerdem haben wir noch einen Gärtner, der immer mal wieder nach dem Rechten schaut.

Die Vermarktung liegt komplett in meinen Händen. Genauso wie der Kontakt mit den Gästen. Mir ist es wichtig, meine Gäste alle zu begrüßen. So kann ihnen auch noch eine kleine Einführung in das Haus und die Umgebung geben. Ich glaube, dass die Leute mehr Respekt vor dem Eigentum haben, wenn sie sehen, wer hinter dem Ferienhaus steht.

Wir haben auch einen Schlüsseltresor für den Fall, dass ich mal nicht vor Ort sein kann, aber das ist eher die Ausnahme.

F: Wenn Sie einem Neu-Vermieter Tipps für den Start geben würden, wäre der persönliche Kontakt dann wahrscheinlich einer davon, oder?

A: Auf jeden Fall. Ich biete meinen Gästen immer schon beim Schreiben das “du” an, weil das einfach eine angenehmere Basis bzw. auch einfach eine Vertrauensbasis schafft. Ein paar – gerade ältere – Menschen tun sich damit schwer, aber grundsätzlich kommt das gut an.

Ein weiterer Tipp von mir ist, dieses Zuhause-Gefühl zu schaffen. Für mich geht es gar nicht, wenn man seine alten, ausrangierten Möbel in die Ferienunterkunft stellt. Da muss schon alles neu und schön sein.

Zu unserem Erfolgsrezept gehört, dass wir ein Zuhause-Gefühl kreieren, indem wir alles hyggelig einrichten und optimal für Familien ausstatten.

Katrin Baumann

F: Kommen wir noch einmal zur Vermarktung: Auf welche Kanäle setzen Sie da?

A: Wir inserieren aktuell auf Traum-Ferienwohnungen, haben eine Website, die meine Tochter gebaut hat, und ein Instagram-Profil. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich immer wieder überrascht bin, wie viele Anfragen doch über Instagram kommen.

Wir hatten damals erst überlegt, mit einem Channelmanager zu starten, damit wir überall sind. Wir haben uns dann aber doch entschieden, langsam mit nur einem Portal anzufangen – und das war Traum-Ferienwohnungen. Mir hat Ihr Konzept besonders gut gefallen und das Portal überzeugt uns bis heute.

F: Das ist schön zu hören. Dann kommen wir jetzt auch schon zur letzten Frage: Was ist Ihr “Geheimrezept” für die erfolgreiche Vermietung?

A: Man muss alles mit Herzblut machen. Ansonsten kann man gar nicht voll dahinterstehen. Bei uns steckt sehr viel Leidenschaft und Liebe drin, was auch ein Grund dafür ist, dass wir so wenig aus dem Vermietungsalltag abgeben. Unsere Ferienhäuser sind unsere Babys.

Außerdem haben wir uns viel Mühe gegeben, alles perfekt einzurichten und auszustatten. Wir haben dafür einfach geguckt, was wir selbst im Urlaub gerne hätten.

Und ich glaube, am Ende gehört auch unsere Lage zum Erfolgsrezept. Wir sind nicht in den typischen Hotspots wie Büsum oder Friedrichskoog, sondern liegen hier in Neufeld um einiges ruhiger. Wir dachten zuerst, dass das vielleicht negativ ist, aber unsere Gäste finden es gerade gut, dass sie hier ihre Ruhe haben.

Liebe Frau Baumann, vielen Dank für das sehr nette Interview und die spannenden Einblicke. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihren Ferienhäusern Lütt Lönneberga.


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12 Zielgruppen für Ferienwohnungen: Mehr Buchungen durch gezielte Ansprache

Haben Sie eigentlich schon einmal definiert, wer idealerweise Ihre Feriengäste sind? Nein?! Dann raten wir Ihnen dringend: Holen Sie das nach – und zwar nicht irgendwie und vage, sondern ganz konkret und aktiv. Denn in einer klaren Zielgruppendefinition liegt nichts weniger als der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg und zu maximaler Auslastung rund ums Jahr.

Was genau unter Zielgruppe zu verstehen ist, warum sie so wichtig ist und welche Zielgruppen Sie wie ansprechen können, um Ihre Einnahmen zu steigern, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Was ist eine Zielgruppe und was macht sie aus?

Unter Zielgruppe versteht sich im Marketing diejenige Personengruppe, für die ein Angebot, Produkt oder eine Dienstleistung im Idealfall erstellt bzw. konzipiert wurde.

Eine Zielgruppe wird in der Regel dadurch definiert, dass einer Gruppe von Menschen bestimmte Merkmale zugeschrieben werden, die alle Käufer, Buchenden, Interessenten eines Angebotes verbindet.

Für den Reisemarkt interessante Merkmale sind z.B.:

  • demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Familienstand, Wohnort, Haushaltsart und -größe
  • sozioökonomische Merkmale wie Bildungsstand, Beruf und verfügbares Einkommen
  • psychografische Merkmale wie Werte, Meinungen, Wünsche, Hobbys und Lebensstil
  • kauf- und konsumorientierte Merkmale wie Preissensibilität, Innovationsfreude, Kaufreichweite oder Mediennutzung

Diese Merkmale werden sich auch in unseren Zielgruppenbeschreibungen niederschlagen. Aber dazu gleich mehr. Schauen wir uns zunächst noch einmal an, warum eine Zielgruppendefinition für Vermieter so wichtig ist.

Warum Sie für Ihre Ferienwohnung eine Zielgruppe und ideale Gäste definieren sollten

Bei dem Gros der Angebote und Ihres Wettbewerbs ist es für Sie als Vermieter entscheidend, dass Ihre Ferienunterkunft heraussticht. Schließlich suchen Urlauber in der Regel nach dem Besonderen für die Ferien:

  • Der eine sehnt sich nach der Abgeschiedenheit und Stille des Waldes und braucht womöglich einen geräumigen Schreibtisch zum Schreiben am eigenen ersten Roman.
  • Die andere wünscht sich eine große Küche mit sämtlichem Komfort und Technik für ausgiebiges Kochen und Backen.
  • Und Familien setzen oft auf ein Spielzimmer für die Kinder und das Lastenfahrrad für Ausflüge.

Merken Sie sich: Urlauber suchen Ferienwohnungen mit bestimmten Vorstellungen und Intentionen. Diesen entsprechend durchforsten sie Angebote, Inserate, Websites.

Vermieter, die sich auf eine bestimmte Zielgruppe einstellen, können diesem Wunsch nach dem Besonderen nachkommen und Ihrer Ferienunterkunft so eine unverwechselbare Ausrichtung verleihen. Das gelingt ihnen, indem sie

  • die Einrichtung, Dekoration und Inventar
  • die Wahl und/oder Betonung der Lage
  • Extra-Services
  • Zusatzequipment
  • Marketing wie Website, Inserat, Social Media und Flyer
  • und auch den Preis

entsprechend der Zielgruppe bestimmen.

Alles rund um die Ferienwohnung ist auf eine bestimmte Personengruppe zugeschnitten.

Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil: So kommt es auch, dass Vermieter mit definierter Zielgruppe nicht nur in der Haupt-, sondern auch in der Nebensaison besser gebucht als diejenigen Gastgeber, die ein klares Profil scheuen.

Wer hingegen keine Zielgruppe definiert, wird sich bei von Einrichtung über Marketing, Service bis Preisgestaltung schwertun und sich fragen wie diese stellen: „Was gefällt meinen Gästen wohl? Was brauchen sie für einen schönen Urlaub? Was muss ich tun, damit sie auch im trüben November anreisen? Und was sind sie bereit dafür zu zahlen, dass ich noch für die Spielgeräte im Garten oder die Sauna sorge?“

Trauen Sie sich daher, Ihre Ferienwohnung auf Ihre Wunschzielgruppe auszurichten. Diese Positionierung macht es Ihnen selbst leichter, die Ferienwohnung zu gestalten und zu vermarkten, sie hebt sie im Markt hervor und lässt Ihre Wunschurlauber spüren: „Dieses Angebot ist genau richtig für mich“. Und das ist der Startschuss für mehr Buchungsanfragen.

Zielgruppen für Vermieter von Ferienimmobilien

Wir stellen Ihnen nun einige lukrative Zielgruppen für Vermieter vor. Wir beschreiben sie und ihre Interessen. So können Sie für sich herausfinden, auf welche Gästetypen Sie sich spezialisieren wollen. Plus:

Praktische Tipps helfen Ihnen, die Gäste richtig anzusprechen – mit Inserat, Website, Gästemappe, Einrichtung, etc.

Zielgruppe 1: Familien mit Babys und kleinen Kindern

Gastgeber, die eine Positionierung für Familien oder Eltern mit Kind anstreben, sollten wissen: Besonders für Familien mit kleineren Kindern bedeutet ein Urlaub immer auch eine Menge Vorausplanung und Vorbereitung.

Reisende mit (kleinen) Kindern sind einerseits sehr auf Erholung für sich und Spaß für die Kleinen, andererseits aber auch und besonders auf die Sicherheit der Jüngsten bedacht. Eine familienfreundlich angepriesene Ferienwohnung sollte daher dieses Versprechen unbedingt auch halten und die Bedürfnisse von Familien abdecken u.a. mit

  • gesicherten Steckdosen
  • Kinderstühlen
  • Babybettchen
  • Treppengitter
  • Spielen und Spielgeräten im Garten
  • Bollerwagen und Fahrradsitz
Familie mit zwei Kindern im Garten als Zielgruppe für Ferienunterkünfte

Familien mit Babys und Kleinkindern richtig ansprechen

Sie merken es schon: Sicherheit der Kinder und Komfort für die oft erschöpften Eltern stehen an erster Stelle. Wohn- und Schlafzimmer, Küche, Badezimmer und Toiletten sollten dafür kindersicher ausgestattet sein. Weitere Ausstattungsmerkmale wie Spiele, Malutensilien, Spielgeräte im Garten oder ein Planschbecken sorgen für mehr Spaß für die Kleinen und gleichzeitig für Entspannung der Eltern.

Zeigen Sie im Inserat, dass Sie an alles für die tolle Familienzeit gedacht haben und die Eltern entspannt anreisen können. Führen Sie im Inserat entsprechend alles auf, was die an kinderfreundlicher Ausstattung anbieten. Wie Sie Ihre Ferienwohnung familienfreundlich einrichten, lesen Sie hier in unserem Ratgeberartikel.

Auch wichtig für Ihre Kommunikation an Familien:
Gibt es in der Umgebung Spannendes und Unterhaltsames für Kinder und Familien, so führen Sie in Ihrem Inserat Informationen zu Freizeitparks, Museen, Zoos, Parks, Familienbädern, Stränden, Spielplätzen und für Schlechtwettertage auch zu Spielwarengeschäften auf.

Weitere Tipps für Inserat und Gästemappe: Supermärkte in der Nähe, Drogeriefachgeschäfte, Apotheken, Kinderärzten und kinderfreundliche Restaurants.

Besonderheit: Mehrgenerationen-Urlauber

Viele Familien reisen inklusive der Großeltern in den Urlaub. Dieses Zusammensein mehrerer Generationen ist sehr beliebt: Eltern gewinnen durch die Kinderbetreuung seitens der Großeltern ein paar Momente für sich. Und auch Oma und Opa genießen ein Extra an Zeit mit den Kleinsten der Familie sowie Unterstützung bei Handgriffen, die ihnen vielleicht nicht mehr ganz leicht von der Hand gehen.

Wenn Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus ausreichend Platz und Komfort für alle älteren und jungen Urlauber, so wäre auch eine Ausrichtung auf eine mehrere Generationen übergreifende Zielgruppe für Sie interessant.


Zielgruppe 2: Paare

Zu den Top-Buchern vieler Vermieter zählen Paare, die einfach mal dem Alltag entfliehen und/oder ein paar romantische Tage zu zweit genießen wollen.

Für Sie kann es sich anbieten, Paare als Hauptzielgruppe zu wählen, wenn Ihre Ferienwohnung womöglich nicht immens groß ist, sie nur über ein Schlafzimmer verfügt und/oder die Ferienwohnung zu Romantik pur einlädt – beispielsweise durch:

  • Sauna oder Whirlpool
  • Kamin
  • Liegestühle für Paare
  • Lage in einer romantischen Stadt oder mitten in malerischer Natur

Besonders frisch Verliebte und Paare auf Hochzeitsreise dürften sich freuen, wenn Sie mit ein paar Extras für romantische Momente sorgen. Dafür zahlen sie auch gern etwas mehr für die Unterkunft, die ihnen exklusiv fürs Glück in Zweisamkeit zur Verfügung steht.

Paar sitzt neben gepacktem Koffer und guckt auf Tablet

Wie Sie Paare ansprechen

Zeigen Sie in Ihrem Inserat mit Fotos und Text, dass Sie sich auf Urlaube für Paare und womöglich frisch Verliebte verstehen. Setzen Sie Ihre Ferienwohnung dafür in Szene – beispielsweise mit Bildern von schönen Weingläsern vor dem Kamin, einem Blick ins modern eingerichtete Wohnzimmer, Fotos von der Küche mit hochwertiger Ausstattung und dem Whirlpool im Bad. Zeigen Sie, welche besondere Ausstattung Ihren Gästen zur Verfügung steht. Denken Sie auch daran, dass Paare keine Kinder haben und es daher oft ein paar Extras (z.B. an Komfort) sein dürfen, die sich auch im Preis widerspiegeln können. Viele Paare sind gerade im Urlaub bereit, ein bisschen mehr Geld auszugeben.

Erzählen Sie auch, ob es in der Nähe Restaurants gibt, die sich für ein schönes Abendessen oder gar Candle-Light-Dinner eignen, oder ob es Freizeitattraktionen für Paare wie gemeinsame Ausritte am Strand, Konzerthallen, Museen und Naturparks gibt.

Was auch immer Sie an Ausstattung und Extras wie Fahrrädern, Trekking-Stöcken, Bademantel und Co anbieten – denken Sie immer an die zweifache Ausführung.

Wenn Sie Ihren Gäste-Paaren eine besondere Freude machen wollen, stellen Sie ggf. eine Flasche Prosecco im Kühlschrank bereit oder eine kleine Pralinenauswahl als Begrüßungsgeschenk.


Zielgruppe 3: Reisende mit Hund

Für alle Reisenden mit dem Hund ist essenziell, den Hund unbeschwert ausführen und im Urlaub bei sich haben zu können. Eine Ferienwohnung für die Zielgruppe Hundehalter auszurichten, macht z.B. dann Sinn, wenn es

  • Strände gibt, wo Hunde (in der Nebensaison) toben und baden dürfen
  • Parks, Wälder und Grünflächen für Auslauf und Spiel zur Verfügung stehen oder
  • die Nachbarschaft nichts gegen Hunde als „Gäste“ hat.

Hunde sind für ihre Halter oft echte Familienmitglieder, sodass sie sicher sein wollen, dass es auch dem Vierbeiner im Urlaub gut geht.

Hund im Vordergrund mit Familie im Hintergrund als typische Zielgruppe für Ferienunterkünfte

Hundebesitzer richtig ansprechen

Zeigen Sie Ihren Urlaubern mit Vierbeiner, dass und wie Sie sich auch auf Gäste mit Pfoten eingestellt haben. Haben Sie Näpfe, Körbchen, Leckerli bereitgestellt? Sind Möbel und Böden bewusst gewählt, sodass sie unempfindlich gegen Schmutz und Kratzer sind? Ist ein Garten vorhanden, in dem Hunde spielen dürfen?

Auch die hundefreundliche Infrastruktur des Urlaubsortes selbst, hundefreundliche Strände und Restaurants sowie Zoofachgeschäfte mit Tiernahrung dürfen Sie erwähnen. All das dient dazu, dass Reisende mit Hund wissen, dass Sie willkommener Gast sind.

Lesen Sie hier mehr zu dem Thema (inkl. Experten-Tipps): Ferienunterkunft hundefreundlich einrichten.


Zielgruppe 4: Best Ager

Zunehmend setzen Vermieter von Ferienwohnung auch auf die Zielgruppe sogenannter Best Ager. Im Marketing gelten sie allgemein als wachsende, finanziell starke und recht flexible Zielgruppe. Warum? Durch den demografischen Wandel wird diese Gruppe von Personen ab ca. 50 Jahren immer größer.

Best Ager gelten in der Regel als körperlich fit, sind gern aktiv unterwegs (z.B. mit dem Rad oder E-Bike und zu Fuß) und verfügen vielfach über gute Einkünfte bzw. finanzielle Rücklagen. Gleichzeitig sind sie – da die Kinder oft schon wieder aus dem Haus sind – nicht auf die Hauptsaison angewiesen. So darf es im Urlaub gern das gewisse Extra sein und auch ein bisschen Luxus gelebt werden.

Das alles macht Best Ager zu einer besonders interessanten Zielgruppe, um Buchungsanfragen in der Nebensaison zu optimieren.

Älteres Paar im Best Ager Alter schaut in einem Café auf eine Spiegelreflexkamera

Best Ager richtig ansprechen

Für Best Ager dürfen Sie im Inseratstext (und später in der Gästemappe) den Fokus auf (Outdoor)-Aktivitäten wie auf Wanderrouten, Fahrradtouren und Verleih-Optionen von Sportequipment setzen.

Auch dürfen Sie komfortable Nutzung der Ferienwohnung betonen sowie Freizeitangebote wie Dampferausflüge, Kutschfahrten, Sessellifte und auch Parks, gemütliche Cafés und Eisdielen, wenn die Umgebung einfach mal in Ruhe und ohne große Aktion genossen werden soll. Sicherlich machen Sie auch Lust auf eine Buchung, wenn Sie mit kleinen und größeren Extras wie einer Sauna, einem Whirlpool, einer geräumigen Dachterrasse oder einer Hausbar in der Ferienwohnung aufwarten können. Auch sind Tipps für exklusivere Restaurants gern gesehen.

Denken Sie daran: Best Ager gelten im Marketing als zahlungskräftige Zielgruppe und freuen sich im Urlaub über ein bisschen Luxus und Verwöhnprogramm.


Zielgruppe 5: Gruppen

Ob für Familientreffen, Sportveranstaltungen, Teamevents oder ein Zusammenkommen mit Freunden aus Schule, Ausbildung oder dem Job – es kann sich sehr lohnen, das Ferienhaus für Gruppen auszurichten.

Auf der Hand liegt, dass größere Gruppen viel Platz und in der Regel auch eine größere Anzahl an Schlafzimmern bzw. Schlafmöglichkeiten benötigen. Mit 2 Schlafzimmern ist es also nicht getan. Sorgen Sie stattdessen für viele Betten und Räume, Schlafcouches und ggf. Stockbetten.

Ähnliches gilt für Badezimmer, WCs, Küche, Esstisch und Wohnzimmer bzw. Aufenthaltsraum und Parkmöglichkeiten. All das sollte für eine größere Anzahl Reisender ausgerichtet sein, sodass die Gruppe die gemeinsamen Tage genießen kann, ohne

  • für die Dusche endlos Schlange zu stehen,
  • im Schichtwechsel die Mahlzeiten einzunehmen oder
  • die Hälfte der eigenen PKW auf dem kostenpflichtigen, öffentlichen Parkplatz abstellen zu müssen.

Eine Gruppe von jungen Menschen bei einer Weinverkostung

So sprechen Sie Gruppen am besten an

Machen Sie im Inserat deutlich, wie viele Personen die Reisegruppe maximal umfassen kann. Wie viele WCs, Parkplätze und Bäder sind vorhanden. Für jeden Gast muss selbstverständlich eine Schlafmöglichkeit, ein Stuhl am Esstisch, Besteck und Geschirr sowie genügend Stauraum für Kleidung und Co. zur Verfügung stehen. Erklären Sie, wie die Zimmer und Schlafmöglichkeiten aufgeteilt werden, wie viele Menschen also in Schlafzimmer 1, 2, 3 … und auf der Schlafcouch schlafen können. So kann die Gruppe schon vor der Buchungsanfrage abwägen, ob die Zimmer- und Betten-Aufteilung für sie sinnvoll ist.
Weisen Sie das Freizeitangebot und nächste Supermärkte für den Großeinkauf und das Kochen in großer Runde.

Sie wollen für Sport und Spaß im Ferienhaus sorgen? Hier macht es Sinn, Optionen anzubieten, die von Gruppen mit 4+ Spielern genutzt werden können. Denkbar sind zum Beispiel:

  • eine Tischtennisplatte im Garten
  • ein Boulespiel
  • Winkingerschach
  • Frisbee oder auch
  • Brettspiele, die auch für mehr als 2-4 Teilnehmer funktionieren.

Zielgruppe 6: Menschen mit speziellen Interessen

Wir haben sie oben bereits angesprochen: Reisende mit speziellen Interessen. Hierzu können zum Beispiel Angler, Jäger oder Motorradfahrer zählen. Für sie alle ist der Urlaub wohl nur dann gelungen, wenn sie dem eigenen Hobby nachgehen können.

Das heißt: Die Rahmenbedingungen im Ort und in der Umgebung sollten gegeben sein, um die (sportliche) Leidenschaft ausüben zu können beispielsweise durch:

  • Flüsse, in denen gefischt werden darf
  • ein Jagdrevier und ggf. einen örtlichen Schützenverein
  • gut asphaltierte Panoramastraßen für Biker
  • die Möglichkeit, das eigene Equipment oder Fahrzeuge sicher in der Ferienwohnung zu verwahren

Für alle hilfreich: entsprechende Fachgeschäfte, um das Equipment aufzustocken, reparieren zu lassen oder bei Defekt zu ersetzen.

Mann der am Wasser steht und angelt als Zielgruppe für Ferienunterkünfte

Wie Sie Reisende mit speziellen Interessen richtig ansprechen

Je nach Interessensschwerpunkt Ihrer Zielgruppe sollten Sie deutlich machen, dass sowohl der Ort, Infrastruktur, Umgebung und auch Ihre Ferienwohnung auf diesen eingerichtet ist.

Verweisen Sie also im Inserat und auch in der Gästemappe auf entsprechende Vereine und Fachgeschäfte. Benennen Sie einzelne Optionen, wie und wo das Hobby ausgelebt werden kann. Erklären Sie auch, wie (unkompliziert) Ihre Gäste mit dem eigenen PKW, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ausgangspunkt für Ihre Touren und Aktivitäten gelangen.

Gibt es bestimmte Einrichtungs- und Ausstattungsmerkmale der Ferienwohnung, die für Ihre Zielgruppe für eine Buchung entscheidend sind? Dann weisen Sie auf deren Vorhandensein hin. Das könnte beispielsweise sein:

  • der gesicherte Schrank/Safe für Jagdgewehr und Munition
  • der abschließbare Schuppen oder Fahrradkeller
  • Wanderstöcke und Wanderkarten

Unser Extra-Tipp: Es kann übrigens auch Sinn machen, Ihrer Ferienwohnung einen Namen zu geben, der das Hobby Ihrer Gäste aufgreift. Lesen Sie gern auch unseren Artikel, wie Sie den richtigen und aussagekräftigen Namen für Ihre Ferienunterkunft finden.


Zielgruppe 7: Workation Urlauber & Geschäftsreisende

Viele Menschen reisen berufsbedingt, womit sich eine weitere Zielgruppe ergibt. Das können Personen sein, die eine Unterkunft für eine Workation suchen – also für Urlaub kombiniert mit Arbeit. Oder es sind solche, die zu Kunden unterwegs sind, aber lieber in einer Ferienwohnung mit Selbstverpflegung und mehr Platz als in einem Hotelzimmer übernachten.

Darüber hinaus wünschen sich viele beruflich Reisende eine einfache Anbindung an die Unterkunft und schätzen eine gute Auswahl an Restaurants, Imbissen und Supermärkten in der Nähe.

Wichtig: Gerade für Menschen, die eine Workation planen, sind ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz sowie Möglichkeiten der Erholung in der Ferienunterkunft wichtig.

Lesen Sie gern in unserem Artikel, wie Sie eine Ferienwohnung für Workation-Urlauber einrichten.

Junge Frau, die während einer Workation am Laptop sitzt repräsentiert die Zielgruppe der Geschäftsreisenden

Wie Sie Workation-Urlauber und Geschäftsreisende ansprechen

Setzen Sie bei der Bewerbung Ihrer Ferienwohnung und den Texten im Inserat auf deren Erreichbarkeit, die nächsten Bahnhöfe, die Anfahrtsdauer zum Flughafen und ggfs. auch auf den nächsten Mietwagenverleih.

Überlegen und kommunizieren Sie auch, welche Messen, Kongresse und Tagungen in der Nähe stattfinden und wie deren Locations für Ihre Gäste zu erreichen sind.

Auch die Ausstattung für Arbeitende und alles, was das Arbeiten sonst noch erleichtert, sollten Sie hervorheben. Erzählen Sie: Was davon stellen Sie selbst bereit? Und was ist in der näheren Umgebung zu finden? Gleiches gilt fürLieferservices, Co-Working-Spaces oder Supermärkte und Restaurants.


Zielgruppe 8: Monteure & Handwerker

Eine ähnliche Zielgruppe sind Monteure. Vieles, was für die oben genannten Personengruppen der beruflich Reisenden gilt, ist auch auf diese übertragbar – so zum Beispiel der Wunsch nach guter Erreichbarkeit und Anbindung der Ferienwohnung wie auch nach Restaurants, Supermärkte und Imbisse in nächster Nähe.

Grundsätzlich dürften Sie aber davon ausgehen, dass Monteure weniger auf einen gut eingerichteten Arbeitsplatz in der Ferienwohnung angewiesen sind, sondern sich nach einem langen und vermutlich auch längeren Arbeitstag vor allem Erholung und Ruhe sowie die Möglichkeit abzuschalten erwarten.

Zerstreuung durch einen modernen Fernseher und verfügbare Streamingdienste könnte gefragt sein ebenso Tipps für gute Bars.

Zwei Handwerker auf Montage als typische Zielgruppe für eine Ferienunterkunft

Wie Sie Monteure & Handwerker ansprechen

Oft schauen Monteure mehr auf den Preis einer Unterkunft als andere Reisende. Denn schließlich dient die Einmietung in eine fremde Unterkunft nicht der Erholung, sondern ist bloßer Mittel zum Zweck. Zudem müssen Kost und Logie später mit dem Auftraggeber verrechnet werden. Kostspieliger Luxus und Komfort sind da eher selten gefragt und die Bereitschaft, für diesen zu zahlen, ist eher gering. Fokussieren Sie in Ihrer Unterkunft für Monteure eher das Praktische und Notwendige, das im Alltag dienlich ist. Wie gesagt: Monteure sind nicht zur Erholung unterwegs, sondern um an einem fremden Ort ihrer Arbeit nachzugehen.

Zeigen Sie, dass Ihre Ferienwohnung praktisch eingerichtet und mit allem Nützlichen versehen ist und dass der Ort über eine gute Infrastruktur verfügt.


Zielgruppe 9: Aktivurlauber

Ob Wassersport oder Wandertouren, Reiten oder Paragliding, Segelfliegen oder Wildwasserrafting … manche Feriengäste können gar nicht genug davon bekommen, in der freien Zeit Neues auszuprobieren bzw. sportbetonte Hobbys zu pflegen und wieder aufleben zu lassen. Gibt die Umgebung der Ferienunterkunft einiges für aktive Urlauber her, dann sollten Sie womöglich auf diese den Fokus richten.

Diese Personengruppe plant den Urlaub vorwiegend im Freien bzw. außerhalb der Ferienwohnung. Für sie ist wichtig, wie weit die Wege zu den Aktivitäten sind.

Gleichzeitig muss die Ferienunterkunft jedoch nach einem actionreichen Tag einen gemütlichen Ort zum Entspannen und Erholen bieten.

Gruppe Kletterer als Beispiel für eine User Persona für Texte

Wie Sie im Inserat Aktivurlauber ansprechen

Setzen Sie im Inserat auf die Aktivitäten, die von Ihrer Unterkunft aus erlebt und praktiziert werden können. Benennen Sie alle, führen Sie Veranstalter samt Erreichbarkeit und Shuttleservice auf. Erwähnen Sie auch, ob entsprechendes Equipment vom Mountain-Bike bis zur Tauchausrüstung geliehen oder gekauft werden kann. Erhalten Ihre Gäste Rabatte auf Ausflüge und Aktivitäten?

Überlegen Sie auch, was Sie selbst als inklusiv oder zusätzlich buchbare Leistung Ihren Gästen zur Verfügung stellen wollen und erzählen Sie davon. Das könnten sein:

  • Wanderkarten
  • Snowboards
  • Fahrradhelme
  • Kinderfahrradanhänger und-sitze
  • Shuttleservice
  • Skipässe
  • Stand up-Paddle Boards
  • Surfbretter

Bringen Ihre Gäste Räder, Boards, Helme, Windsurfbretter, etc. mit, so zeigen Sie, wo dieses Equipment sicher untergebracht werden können. Machen Sie deutlich, dass Sie an alles für einen entspannten Aktivurlaub gesorgt haben.


Zielgruppe 10: Menschen mit Behinderung

Reisende mit körperlichen oder auch geistigen Behinderungen haben spezielle Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen, damit ein Urlaub überhaupt stattfinden kann. Mehr und mehr Vermieter sind sich dessen bewusst geworden und bauen und planen Ihr Angebot entsprechend um. Das liegt auch daran, dass diese Zielgruppe im Rahmen des demografischen Wandels zunimmt.

Um diese Menschen anzusprechen, muss Ihre Unterkunft barrierefrei und/oder behindertengerecht eingerichtet sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass bestimmte Maße für Dusche und WC, Türbreite, Höhe von Schaltern und Arbeitsflächen sowie Begeh- und Erreichbarkeit der Ferienunterkunft mit einer Rampe eingehalten werden müssen.
(Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel „Barrierefreie Ferienwohnung einrichten“.

Aber nicht nur, wie die barrierefreie Wohnung eingerichtet ist, spielt eine Rolle. Auch ist für diese Zielgruppe wichtig, dass der Urlaubsort auf Menschen mit Behinderung eingestellt sind.

Junge Frau im Rollstuhl das Selfies macht als Repräsentant für diese Zielgruppe

Wie Sie Menschen mit Behinderung ansprechen

Was Ihre Ferienwohnung betrifft, so haben Sie es selbst in der Hand, Barrieren zu reduzieren bzw. abzubauen. Erzählen Sie im Inserat, auf welche Aspekte der barrierefreien Ausstattung Sie geachtet haben und worauf sich Reisende entsprechend verlassen dürfen.

Wichtig: Die Begriffe „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“ sind klar definiert. Möchten Sie sie nutzen, sind bestimmte DIN-Kriterien zu erfüllen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel „Barrierefreie Ferienwohnung einrichten“.

Zeigen Sie in Ihrem Inserat anhand von Fotos, dass Menschen mit Behinderung nicht nur willkommen sind, sondern sich mühelos in der Unterkunft bewegen können – in jedem Raum. Belegen Sie dafür Zimmer für Zimmer Einrichtungsdetails wie automatische Türöffner, barrierefreie Bäder, Beschriftung von Schränken, Knöpfen, Klingeln sowie begehbare Duschen, gesicherte Fenstergriffe und entfernte scharfe Kanten an Möbeln und sowie niedrige Türschwellen mit Bildern. Das schafft Vertrauen.

Gibt es Shuttleservices von und zum Flughafen, Veranstalter von Freizeitaktivitäten, die sich auf Menschen mit Behinderung eingestellt haben, Spazierwege oder Restaurants, die Sie empfehlen können? Alles, was Ihre Ferienwohnung und den Ferienort für Ihre Gäste mit Behinderung angenehmer gestaltet, zählt für das Inserat.


Zielgruppe 11: Allergiker

Wie auch für Personen mit Behinderungen, kann es für Menschen mit Allergien herausfordernd sein, eine geeignete Ferienwohnung zu finden.

Pollen, Staubmilben und Tierhaare in der Ferienwohnung beispielsweise können einen Urlaub für entsprechende Allergiker ungenießbar machen. Was für eine Freude hingegen, wenn Gastgeber zeigen, dass sie für Menschen mit bestimmten Allergien gesundheitliche Beeinträchtigungen bestmöglich minimieren.

Das bedeutet für Sie als Gastgeber, zum Beispiel

  • für Allergiker geeignete Bettwäsche, Teppiche, Matratzen und weitere Textilien zu sorgen
  • „Staubfänger“ zu entfernen
  • bei Zimmerpflanzen vorsichtig zu sein – denn in der Pflanzenerde können sich schnell Schimmelpilze sammeln
  • Haustiere in der Unterkunft zu untersagen

Mit Luftfiltern/-reinigern und Pollenschutzgittern an Fenstern und Türen nach außen können Sie zusätzlich die Belastung durch Pollen für Allergiker gering halten. Es versteht sich, dass Sie auf allergene Bäume, Sträucher, Pflanzen im Garten zugunsten Ihrer Gäste verzichten sollten.

Weibliche Allergikerin mit einem Hund auf dem Bett

Allergiker richtig ansprechen

Allergiker ist nicht gleich Allergiker. Nur weil Sie alles dafür tun, dass Tierhaarallergiker in Ihrer Ferienwohnung ohne Einschränkungen einen wundervollen Urlaub genießen können, gilt dies nicht automatisch auch für Pollenallergiker usw.

Machen Sie in Ihrem Inserat deutlich: Welche konkrete Allergikergruppe in Ihrer Ferienunterkunft bestens aufgehoben ist. Auf wen haben Sie sich bei der Einrichtung eingestellt?

Betonen Sie im Inserat auch, dass und wie Sie auf das Wohl Ihrer Gäste achten – z.B. durch Einrichtung und regelmäßige, besonders gründliche Reinigung.

Unser Extra-Tipp: Sie tun Menschen mit Pollenallergie(n) einen großen Gefallen, indem Sie kommunizieren, wann in der Region Ihrer Ferienwohnung welche Pflanzen blühen und sich Pollen verbreiten. So können diese ihren Urlaub auf die für sie relevante Pollenflugzeit anpassen.


Zielgruppe 12: Gourmet-Fans

Gutes Essen gehört für manche Reisende zum A&O der Erholung im Urlaub. Das bedeutet nicht allein, dass sie liebend gern in Sterne-Restaurants mit Spezialitäten einkehren. Vielmehr leben Hobbyköche und Gourmet-Fans ihre Liebe zur guten und ausgefeilten Küche auch selbst am Herd aus.

Diese Zielgruppe der reisenden Feinschmecker schätzt daher nicht nur eine gute Auswahl an Restaurants mit gehobener Küche in der Urlaubsregion, sondern auch eine Ferienwohnung mit besonders gut ausgestatteter und geräumiger Küche samt scharfen Messern für Fleisch, Fisch, Gemüse, mit Dampfgarer, Pizzaofen, Fritteuse und anderen Spezialgeräten.

Schicker Teller mit Essen

Wie Sie Gourmet-Fans ansprechen

Um Feinschmecker und Hobbyköche anzuziehen, zeigen Sie unbedingt, was Ihre Küche alles zu bieten hat. Integrieren Sie im Inserat zahlreiche Fotos der Arbeitsfläche und -geräte, des Herdes, des Ofens, der Spezialpfannen, Mixer, Messer etc.

Stellen Sie im Inserat (und später unbedingt auch in der Gästemappe) vor, welche Food Festivals, Starköche, Weingüter, Kochkurse und welche Bandbreite an Restaurants, Winzern, Schokolatièrs, Sommelièrs und ausgezeichneten Konditoren sowie Food Manufakturen es gibt. Auch sind Einkaufsmöglichkeiten wie gut sortierte Supermärkte sowie Wochenmärkte mit frischen Produkten wie Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Kräutern, Delikatessen und Fisch aus der Region für Ihre Zielgruppe wichtig.

Machen Sie Ort und Region Ihren Gästen im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft und weisen Sie auf regionale Spezialitäten hin.

Bei Ihren Gästen mit Liebe für gutes Essen und Trinken bietet es sich an, ein köstliches Willkommensgeschenk zu machen: z.B. einen erlesenen Wein, Pralinen aus der Manufaktur vor Ort oder vielleicht einen Rabattgutschein beim angesagten Starkoch im Ort.

Mit den Gourmets und Feinschmeckern wären wir bei der zehnten und letzten der hier vorgestellten Zielgruppen angelangt.

Haben Sie jetzt bereits eine Idee, wer zu Ihrer Zielgruppe gehört und auf wen Sie sich spezialisieren wollen? Dann können Sie loslegen und Ferienwohnung und Inserat auf diese Zielgruppe ausrichten.

Die Zielgruppendefinition steht? Richten Sie Ihr Angebot nun auf sie aus

Wenn Ihre Zielgruppe definiert ist, und wenn Sie wissen, wer Ihre idealen Gästen sind, dann richten Sie Ihre Ferienwohnung, Einrichtung, Preise, Services und Kommunikation auf diese aus. Es wird sich lohnen für mehr Buchungsanfragen und eine bessere Auslastung Ihrer Ferienwohnung.

Ihre Gäste sollen Sie bzw. Ihre Ferienunterkunft ab sofort noch besser finden und Sie wünschen sich mehr Aufmerksamkeit für Ihr Angebot? Dann veröffentlichen Sie ein Inserat auf Traum-Ferienwohnungen. Wir freuen uns sehr, Sie als Gastgeber bei uns begrüßen zu können.

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Der große Check: So bereiten Sie Ihre Ferienwohnung für die nächste Saison vor

Die Zeit, wenn weniger Gäste kommen und die Saison ruhiger ist, nutzen viele Vermieter, um die Ferienwohnung oder das Ferienhaus wieder startklar zu machen für die kommende Hochsaison: Von Einrichtung und Garten bis hin zu optimierten Abläufen im Vermietungsprozess wird alles fit gemacht für den großen Ansturm. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die es zu erledigen gilt. Manchmal darf es aber auch größere Anpassungen geben – zum Beispiel beim Preis, der Renovierung oder vielleicht auch bei der Ausrichtung auf eine neue Zielgruppe.

Wie gehen Sie nun am besten vor, wenn Sie sich und die Ferienunterkunft auf die kommenden Gästescharen einstellen wollen? Was muss jetzt noch durchgeführt, repariert, überholt werden, bevor die neue Saison beginnt – weil inmitten des Trubels in der Reisehochzeit keine Zeit mehr dafür sein wird?

Wir geben Ihnen hier 11 Tipps für einen FeWo-Check, damit Sie die Nebensaison und ruhigere Zeiten ideal nutzen, um an Ihrer Ferienimmobilie noch an den entscheidenden Stellschrauben zu drehen.

Tipp 1: Ziehen Sie Bilanz aus dem Vorjahr

Was lief eigentlich gut? Was nicht? – Um Ihre Ferienwohnung fit zu machen, sollten Sie die zurückliegende Saison im ersten Schritt gründlich analysieren.

Wann war die Ferienwohnung ausgelastet und wann hatten Sie mehr Leerstand als einkalkuliert? Welche Angebote wie Brötchenservice oder Fahrradverleih haben Ihre Gäste gern genutzt? Auf welche hingegen ließe sich in der kommenden Saison ohne Verluste verzichten? Mit welchen Gästen hatten Sie gerechnet? Und sind diese wirklich gekommen? Oder hat Ihre Ferienwohnung bzw. Ihr Inserat offenbar eine andere Zielgruppe angezogen, als Sie erwartet hatten?

Ebenso relevante Fragen sind:
Ist neuer Wettbewerb hinzugekommen, auf den Sie mit einer Angebotsanpassung reagieren könnten? Gibt es Änderungen in der örtlichen Infrastruktur oder Vorschriften, die einen Kurswechsel nahelegen?

Fragen wie diese helfen Ihnen, Ihr Vermietungskonzept und die Ausrichtung auf eine bestimmte Zielgruppe auf den Prüfstand zu stellen. Nutzen Sie Ihre Erkenntnisse aus der zurückliegenden Saison ggf. für einen Strategiewechsel.

Unser Tipp: Werfen Sie spätestens auch jetzt einen tiefen Blick in die Bewertungen Ihrer Gäste. Diese sind für Sie als Vermieter Gold wert, denn sie helfen, genau zu erkennen, was schon rundum gut läuft und wo Sie ggf. für noch zufriedenere Gäste ein wenig nachbessern könnten.

Nehmen Sie die Kommentare und Anregungen Ihrer Gäste ernst. Reagieren Sie auf sie und beheben Sie – wo es Ihnen möglich ist – Mängel oder passen Sie Ihren Text im Inserat an, damit er Ihre Ferienwohnung wieder 1:1 widerspiegelt. Das sorgt für mehr Buchungsanfragen und auch für zufriedenere Gäste in der kommenden Saison.

Tipp 2: Beobachten Sie den Markt und Trends

Nachdem Sie nun Ihre Ferienwohnung selbst und das unmittelbare Umfeld unter die Lupe genommen haben, empfehlen wir Ihnen: Sehen Sie sich auch den Markt, allgemeine Entwicklungen und Trends an. Auch diese können relevant sein für eine Justierung oder Optimierung Ihres Vermietungskonzeptes.

Schauen Sie also: Wie steht es ganz grundsätzlich um das Vermietungsgeschäft? Was erzählen andere Vermieter? Was ist aus wirtschaftlichen Entwicklungen und Prognosen zu schließen und wie sehen die aktuellen Reisetrends für die kommende Saison aus? (Kleiner Tipp: Lesen Sie direkt in unserem Ratgeber-Artikel die Reisetrends 2023 nach.)

Berücksichtigen Sie dies auch beispielsweise bei der Bewerbung Ihrer Ferienwohnung, bei der Überarbeitung Ihres Inserates und Ihrer Preisgestaltung. Aber dazu kommen wir gleich noch im Detail.

Tipp 3: Kontrollieren Sie die gesamte Ausstattung und Einrichtung

Durch die Analyse der Gästebewertungen und der vergangenen Saison haben Sie vielleicht schon die einen oder anderen Mängel in der Unterkunft im Hinterkopf. Gehen Sie nun auch selbst noch einmal mit Kontrollblick durch die eigene Ferienwohnung:

  • Wie steht es um die Elektrik, um Steckdosen, Glühbirnen, technische Geräte?
  • Fließt das Wasser reibungslos durch die Abflüsse in Bad und Küche ab?
  • Welche Kissen, Decken, Matratzen, Handtücher oder Geschirrtücher sind auszutauschen? (Unser Tipp: Durchschnittlich sollten Matratzen alle 5 bis 7 Jahre erneuert werden.)
  • Welche Deko-Objekte sind abgenutzt und welche Bilder verblichen?
  • Welche Möbel sind durchgesessen oder zu stark strapaziert, um eine weitere Saison genutzt werden zu können?
  • Klappert irgendwo ein Schrank oder verdunkeln Rollos ggf. nicht mehr richtig?

Auch dieser Check hilft Ihnen, dass Urlauber in Ihrer Ferienwohnung eine intakte Ausstattung und Einrichtung vorfinden – eine wichtige Voraussetzung für einen gelungenen Urlaub und gute Bewertungen.

Schön eingerichtetes Wohnzimmer - potentiell in einer Ferienwohnung

Tipp 4: Starten (und beenden) Sie größere Renovierungsarbeiten

Vielleicht hat die Analyse der ersten drei Punkte unseres Ferienwohnung-Checks ergeben, dass Sie noch einmal mit dem Tapeziertisch plus Pinsel und Farbe in die Ferienwohnung müssen? Oder dass der Küchenboden erneuert werden sollte? Vielleicht stecken Sie ja auch schon seit Längerem mitten im Umbau des Gartenhauses in ein Saunahäuschen und nun darf es ein bisschen schneller gehen, damit der Saunaofen voll heizt, wenn die Skisportgäste eintreffen?

Jetzt – in der ruhigen Zeit und der Nebensaison – ist genau der richtige Moment, um größere Renovierungs- und Umbauprojekte anzugehen und voranzutreiben. Damit alles steht und glänzt, wenn die Hochsaison beginnt.

Planen Sie dafür ausreichend Zeit ein – denn Verzögerungen und Pannen kommen immer wieder vor. Und wie ärgerlich, wenn die Handwerker noch zugange sind, während die ersten Gäste anreisen. Oder wenn Sie Buchungen stornieren müssen, da die Wasseranschlüsse im neuen Bad immer noch nicht dicht sind.

Prüfen Sie also in der Nebensaison:

  • Was muss definitiv jetzt (und nicht später) passieren?
  • Wofür ist nun noch ausreichend Zeit vorhanden, um es zum Start der Saison zu vollenden?
  • Was ist für die zukünftigen Gäste am wichtigsten?

Setzen Sie hierauf die Priorität. Alles andere hingegen, was auf der Prioritätenliste nicht ganz oben steht, merken Sie sich gleich für die nächste Nebensaison vor.

Tipp 5: Führen Sie eine gründliche Reinigung durch

Die Nebensaison oder ruhigere Vermietungsphase eignet sich hervorragend für einen Großputz. Diesen „Frühjahrsputz“ legen wir unseren Vermietern sehr ans Herz, da er unbedingt ein- bis zweimal pro Jahr durchgeführt werden sollte. Denn mangelnde Sauberkeit und Hygiene gehören zu den Hauptbeschwerdegründen von Urlaubern.

Der Frühjahrsputz oder Großputz fängt auf, was sich in den oft knapp kalkulierten Slots für die Reinigung beim Gästewechsel nicht in der Form bzw. Intensität durchführen lässt. Vor Start der nächsten Hauptsaison und mit mehr Zeit im Gepäck ist hingegen der perfekte Zeitpunkt für das Großreinemachen.

Sie finden in unserem Ratgeber-Artikel eine ausführliche Liste, worauf bei der Reinigung der Ferienwohnung zu achten ist. Zimmer für Zimmer geben wir Ihnen Tipps, damit Ihre Gäste eine rundum saubere Ferienwohnung vorfinden und Beschwerden möglichst ausbleiben: Zum Ratgeber-Artikel mit Tipps für die Reinigung der Ferienwohnung

Drei Empfehlungen möchten wir Ihnen aber schon hier mitgeben:

Person, die mit einer Sprühflasche und einem Tuch eine Ferienunterkunft putzt

1. Empfehlung für den Großputz: Machen Sie sich vorher einen Plan

Gehen Sie vor dem Großreinemachen einmal alle Zimmer und Aufgaben der Reinigung durch. So können Sie sichergehen, ausreichend Zeit eingeplant zu haben, dass Sie an alles denken und bestens gerüstet sind für die Putzaktion.

Achten Sie dabei auch auf Ihre Ausstattung von Staubsauger über Eimer, Lappen für die verschiedenen Oberflächen, Reinigungsmittel für unterschiedliche Materialien, bis hin zu Besen, Fensterreiniger, Staubwedel, Müllsäcke, etc.

2. Empfehlung für den Großputz: Arbeiten Sie nicht nur an den Außenflächen

Den ersten Eindruck beim Betreten einer Ferienwohnung löst zwar das Äußere wie sauber glänzende Flächen oder auch ein gründlich gereinigter Herd aus. Aber Ihre Gäste werden den Kühlschrank, Schränke, Kommoden, Schubladen öffnen und dann auch ins Innere blicken. Sorgen Sie dafür, dass hier keine Krümel, Flecken, klebrigen Flächen und Staub zu finden sind.

Reinigen Sie vor dem großen Ansturm der kommenden Saison daher alle Geräte – soweit möglich – und Fächer sowie Schränke usw. auch innen. Selbst wenn Sie den Kühlschrank samt Tiefkühlfach schon nach der Abreise der letzten Gäste in der Hochsaison besonders gründlich ausgewischt haben: Jetzt ist noch einmal Zeit hierfür. Denn gerade hier ist größte Hygiene gefragt.

Bedenken Sie auch, dass ggf. Gardinen, Teppiche, Überdecken etc. eine spezielle, tiefergehende (Nass-)Behandlung verlangen und in die Reinigung müssen.

Zu den weiteren Punkten einer gründlichen Reinigung vor der neuen Saison zählen darüber hinaus auch:

  • Heizungen und Abluftanlagen abstauben
  • Wände und Fliesenspiegel abwischen
  • Fenster, Rollläden und Fensterläden putzen
  • Möbelbezüge gründlich reinigen
  • Fliesenfugen und Duschkopf reinigen und entkalken
  • Matratzen reinigen und desinfizieren
  • Mülltonnen auswaschen
  • Innen-Pool und Jacuzzi gründlich reinigen

3. Empfehlung für den Großputz: Buchen Sie rechtzeitig eine Reinigungsfirma

Möchten Sie den Extra-Frühjahrsputz lieber abgeben und diesen Service bei einer Reinigungsfirma buchen, so sollten Sie hierfür rechtzeitig einen Termin vereinbaren. Denn zum Start der neuen Saison werden auch viele andere Vermieter noch einmal Profis durch die Ferienwohnung gehen lassen. Wer nicht rechtzeitig vorgesorgt und sich einen Termin gesichert hat, hat das Nachsehen.

Tipp 6: Bringen Sie Garten und Balkon auf Vordermann

Auch in Außenbereichen wie Garten und Balkon können kleinere und größere Maßnahmen zu noch zufriedeneren Gästen beitragen. Im Garten und auf dem Balkon sollten Sie zum Beispiel überprüfen, ob größere Aufräumarbeiten anstehen:

  • Benötigen Sträucher, Bäume, Hecken einen Beschnitt?
  • Sind Beete umzugraben und neu zu bepflanzen?
  • Muss die Terrasse bzw. der Balkon gereinigt werden?
  • Ist der Rasen vor den nächsten Gästen noch einmal zu mähen?
  • Müssen Kübel und Blumenkästen ausgetauscht und neu bepflanzt werden?
  • Sind Fliesen oder Bodenbeläge beschädigt, stark verdreckt, bemoost und zu reinigen oder gar auszutauschen?
  • Sollten Sie Spielgeräte und Sandkasten für die Kinder Ihrer Gäste noch einmal neu streichen oder ausbessern?

Planen Sie auch für diese Arbeiten und Aufgaben draußen ausreichend Zeit ein. Schließlich kann einem das Wetter immer einen Strich durch die Pläne machen und die Durchführung verzögern bzw. erschweren.

Tipp 7: Bringen Sie Ihre Gästemappe auf den neusten Stand

Sie haben bis hier schon eine Menge für die neue Saison überholt. Ihre Ferienwohnung ist nun für Ihre Gäste wieder rundum fit gemacht. Bedenken Sie im nächsten Schritt, welche Neuerungen in die Gästemappe übernommen werden sollten.

Werfen Sie einen prüfenden Blick in Ihre bestehende Gästeinformation und aktualisieren Sie diese. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei:

  • Sind neue Geschäfte und Restaurants in der Umgebung hinzugekommen, die Sie Ihren Urlaubern als Tipps mitgeben wollen?
  • Welche Ausflugstipps sind hinzugekommen?
  • Sind Ihre Kontaktdaten und die WLAN-Informationen noch aktuell?
  • Müssen Sie Bedienungsanleitungen für technische Geräte aktualisieren oder ergänzen?
  • Sind die Hausregeln noch auf dem neuesten Stand?

Schauen Sie außerdem, ob der „Look“ der Gästemappe noch passt: Sind Seiten ggf. schon abgegriffen und machen so einen schlechten Eindruck? Ist die Form der Gästemappe noch die richtige? Oder spielen Sie vielleicht sogar mit dem Gedanken, Ihre Gästemappe zu digitalisieren?

Lesen Sie hier unseren Artikel, wie Sie eine umfassende (digitale) Gästemappe zusammenstellen, damit Sie nichts vergessen: Zum Artikel Gästemappe erstellen

Tipp 8: Überdenken Sie Ihre Abläufe für die Vermietung der Ferienwohnung

Für den Aufenthalt Ihrer Gäste ist nun soweit das Wichtigste geklärt. Kommen wir zu Ihren eigenen Anliegen und Wünschen: Womöglich hat Ihr Rückblick auf die vergangene Saison nämlich ergeben, dass Sie nicht mit allen Abläufen rundum zufrieden waren? Vielleicht gab es Aufgaben Ihrer Vermietung, die mehr Zeit von Ihnen beansprucht haben, als Sie eigentlich investieren können?

Dann ist jetzt vor dem Start der neuen Saison die richtige Zeit, um Ihre Abläufe im Vermietungsprozess noch einmal zu überdenken und zu optimieren.

Gern geben wir Ihnen hier ein paar Anregungen, welche Punkte Sie noch einmal auf den Prüfstand stellen könnten:

Reinigung

Schauen Sie, ob Sie bzw. Ihr Reinigungsteam in der Vergangenheit ausreichend Zeit hatten, um wirklich gründlich alle Räume und Außenbereiche beim Gästewechsel zu säubern und fit zu machen. Waren die Reinigungsslots zu knapp bemessen, ändern Sie diese und/oder passen Sie entsprechend Anreise- und Abreisezeiten an.

Checkin und Checkout

Überdenken Sie, ob Ihre Urlauber stets ohne Komplikationen und zusätzlichen Aufwand Ihrerseits in die Ferienwohnung kamen, ob die Schlüsselübergabe reibungslos ablief und Ihre Gäste sich von der ersten Minute an in Ihrer Ferienwohnung zurechtfanden. Möchten Sie Dinge und Abläufe optimieren und ändern? Dann ist jetzt die richtige Zeit dafür, alles für die nächste Urlaubssaison zu planen.

Lesen Sie gern auch unseren Artikel mit Anregungen zur Planung von Checkin und Checkout Ihrer Gäste.

Automatisierte Abläufe

Nahm eine Aufgabe definitiv zu viel Zeit in Anspruch? War Ihre persönliche Anwesenheit oder die Ihrer Mitarbeiter und Vertreter vor Ort zu oft nötig? Dann prüfen Sie jetzt, welche Aufgaben Ihnen gute Vorbereitung, Technik und Tools abnehmen könnte. Hier sind 4 Anregungen:

1. Smart-Locks und elektronische Türschlösser

Als große Entlastung empfinden viele unserer Gastgeber auf Traum-Ferienwohnungen den Einsatz von Smart-Locks und elektronischen Türschlössern. Sie machen Ihren Gästen den Zutritt zur Ferienwohnung sehr leicht und ersparen Ihnen den Weg jeweils zur An- und Abreise. Mehr Tipps hierzu bekommen Sie in unserem Artikel zur Schlüsselübergabe bei Ferienunterkünften.

2. Online-Checkin anbieten

Sie wünschen sich noch mehr zeitliche Entlastung bei der Anreise Ihrer Gäste? Dann setzen Sie gern auch auf einen Online-Checkin. Das ist nicht nur für Sie zeitsparend, sondern auch für Ihre Gäste einfacher und nimmt obendrein den Druck, bei der Anreise bestimmte Checkin-Zeiten einhalten zu müssen.

3. Belegungspläne synchronisieren

Eine weitere Möglichkeit der Automatisierung ist, die Belegungspläne zu synchronisieren, die Sie auf verschiedenen Werbeplattformen wie Inserat und Website nutzen. Das ist ein so wichtiger Punkt, gerade wenn es auf die Hauptsaison zugeht und Sie sich auf Ihre Gäste konzentrieren wollen, statt auf manuelle Updates im Kalender.

Wenn Sie alle Belegungspläne verknüpfen, sind diese stets automatisch auf demselben Stand. Und das spart Ihnen nicht nur viel Zeit, sondern kann Ihnen zudem auch kurzfristig noch mehr Gäste bringen. Wie die Synchronisierung funktioniert, erklären wir Ihnen in diesem Artikel: Belegungskalender für Ferienunterkünfte

4. Standardmails vorschreiben

Als vierten und letzten Punkt in Sachen Automatisierung legen wir Ihnen ans Herz: Bereiten Sie einige Standard-Mails vor, die Sie Ihren Gästen auf bestimmte Anfragen hin schicken können. Sicherlich haben Sie in der letzten Saison bemerkt, dass einige Fragen immer wieder auftauchen. Schreiben Sie diese Antworten vor. So müssen Sie diese nur noch kopieren, ggf. minimal anpassen und können Sie schneller versenden.

Wenn Sie noch einen Schritt weitergehen wollen, können Sie auch einrichten, dass bei gewissen Anfragen automatisch eine Antwort verschickt wird. Seien Sie hiermit aber vorsichtig.

Noch mehr Tipps zum Thema Automatisierung und Zeitmanagement gibt die Expertin Julia Leifheit in ihrem Experten-Artikel direkt in unserem Vermieter-Magazin: 3+1 unschlagbare Tipp, um als Vermieter Zeit zu sparen.

Tipp 9: Kalkulieren Sie Ihre Preise noch einmal genau

Sie haben nun womöglich bereits Möbel ausgetauscht, Ausstattung gewechselt, die Ferienwohnung renoviert sowie neue Tools zur Automatisierung von Vermietungsprozessen erworben. Wie steht es mit den Ausgaben, die Ihnen hierbei entstanden sind? Und welche Kosten sind darüber hinaus übers Jahr aufgekommen, die noch nicht durch Mieteinnahmen gedeckt sind?

Die ruhigere Zeit bietet sich auch immer dafür an, einen Blick auf alle Ausgaben zu werfen sowie auf die Marktentwicklungen und Preise im Wettbewerb. Auf dieser Basis lohnt es sich, die eigenen Mietpreise noch einmal zu überdenken und glatt zu ziehen.

Unser Tipp: Möchten Sie Ihre Mietpreise für die Ferienwohnung neu festsetzen, dann bedenken Sie unterschiedliche Preise für Haupt- und Nebensaison.

Lesen Sie gern unseren Artikel, in dem Sie erfahren, wie Sie die Preise für Ihre Ferienunterkunft richtig kalkulieren.

Paar, das mit Unterlagen vor einem Laptop sitzt und Mietpreise kalkuliert bzw. überprüft

Tipp 10: Prüfen Sie Ihren Belegungsplan – und Zeiten für sich in der Ferienwohnung

Ihre Gäste planen ihren nächsten Urlaub? Dann sollte zur typischen Buchungszeit Ihr Belegungsplan auf aktuellstem Stand sein.

Schon gewusst? Der Januar ist in der Regel der buchungsstärkste Monat. Viele Urlauber machen gerne schon zum Jahresanfang ihren Sommerurlaub (oder sogar schon das Silvester Get-Away) fix.

Prüfen Sie daher: Sind noch Zeiten für Sie selbst und/oder Freunde und Familie geblockt, die aber gar nicht gebraucht werden? Sollten Sie diesen lieber für Gäste freigegeben? Oder haben Sie vielleicht ganz vergessen, dass Sie selbst zwei Wochen im schneereichen Winter ins eigene Ferienhaus wollen? Dann ist jetzt höchste Zeit, diese Urlaubszeit für Sie selbst zu blocken.

Überlegen Sie in diesem Schritt auch, ob Sie die Mindestaufenthaltsdauer in der Ferienwohnung anpassen möchten: Vielleicht war das Minimum von zwei zu buchenden Nächten für Sie im Endeffekt gar nicht lukrativ? Dann nehmen Sie nun in der ruhigen Saison die für Sie passenden Änderungen auch im Belegungsplan und dem Inserat-Text vor.

Tipp 11: Überarbeiten Sie Ihr Inserat

Alles ist jetzt überdacht und auf dem neuesten Stand. Zeit, der Website und dem Inserat Ihrer Ferienwohnung ein Update zu verpassen:

  • Überarbeiten Sie beschreibende Texte.
  • Führen Sie alle neuen Ausstattungsmerkmale sowie neue technische Geräte auf.
  • Fügen Sie neue Bilder aus der vergangenen Saison ein.
  • Platzieren Sie positive Gästebewertungen.

Mehr Tipps dazu, wie Sie ein überzeugendes Inserat für Ihre Ferienunterkunft erstellen, finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel: Das perfekte Inserat.

Ihre Ferienwohnung ist fit für die nächste Saison

Sie können sich jetzt auf die nächste Saison freuen. Ihre Ferienwohnung ist fit für den Ansturm: Die Ausstattung ist überholt, die Unterkunft strahlt vor Sauberkeit und der Vermietungsprozess ist einmal geprüft und generalüberholt.

Freuen Sie sich nun noch mehr auf die neue Saison und Ihre Gäste.

Wir laden Sie herzlich ein: Registrieren Sie sich für noch mehr Buchungsanfragen in der kommenden Saison bei uns auf Traum-Ferienwohnungen. Wir freuen uns auf Sie und Ihr Inserat.

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Allgemein Finanzielles4 Kommentare zu Grundsteuerreform: So einfach gelingt die Grundsteuererklärung

Grundsteuerreform: So einfach gelingt die Grundsteuererklärung

Haben Sie schon Ihre Grundsteuererklärung abgegeben? Oder stehen Sie noch vor der Frage, welche Berechnung in ihrem Bundesland zutrifft und welche Angaben notwendig sind? Wenn Sie zu denjenigen gehören, die ihre Grundsteuererklärung bisher vor sich her geschoben haben, sollten Sie spätestens jetzt mit diesem Thema auseinandersetzen: Bis zum 31.01.2023 können Sie als Vermieter ihre Erklärung zur Feststellung der neuen Grundsteuer noch abgeben.

Ob bebaute oder unbebaute Grundstücke, ob Zweifamilienhäuser, Eigentumswohnungen oder Betriebe der Land- und Forstwirtschaft: Alle Eigentümerinnen und Eigentümer müssen zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 31. Januar 2023 eine Grundsteuererklärung abgeben. Das gilt bis auf wenige Ausnahmen auch bei der Vermietung von Ferienunterkünften. Die neu berechnete Grundsteuer wird dann ab dem 1. Januar 2025 erhoben.

Wir möchten Ihnen mit diesem Artikel eine umfassende Übersicht darüber geben, was es mit der neuen Grundsteuerreform auf sich hat, welche Angaben Sie für Ihre Grundsteuererklärung benötigen und wo Sie die entsprechenden Daten finden. Außerdem verraten wir Ihnen, wie die Abgabe der Grundsteuererklärung ganz einfach gelingt!

Wer muss eine Grundsteuererklärung abgeben?

Als Vermieter einer Immobilie sind Sie sicherlich schon vertraut mit den verschiedenen Steuern, die im Rahmen einer Vermietung anfallen. Die Einkommenssteuer, Umsatzssteuer und Gewerbesteuer sind die bekanntesten. Eine Steuer, die aktuell viel diskutiert wird, ist die Grundsteuer. Bereits im April 2018 hat das Bundesverfassungsgericht sein Urteil gefällt und entschieden, dass die Berechnung und Erhebung der Grundsteuer anhand der bisherigen Einheitswerte verfassungswidrig sind. Im Rahmen der Grundsteuerreform lösen nun die neuen Grundsteuerwerte die alten Einheitswerte zur Berechnung der Grundsteuer ab. Dafür müssen die Grundsteuerwerte erstmals ermittelt werden. Das betrifft alle rund 36 Millionen Grundstücke in Deutschland. Für Ferienunterkünfte, die sich im Ausland befinden, muss keine Grundsteuererklärung vorgenommen werden!

Jeder, der am Stichtag 1. Januar 2022 ein Grundstück, eine Immobilie oder einen Betrieb der Land- und Forstwirtschaft besitzt oder besaß, ist verpflichtet, eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts abzugeben.

Entscheidend für die Angaben in der Grundsteuererklärung sind die Verhältnisse (also der Zustand des Eigentums und die Besitzverhältnisse) am 1. Januar 2022. Wenn Sie Ihr Grundstück im Laufe des Jahres verkaufen, müssen Sie dennoch eine Grundsteuererklärung machen – zum 1. Januar 2023 werden die Verhältnisse angepasst. In den meisten Bundesländern wurde Eigentümerinnen und Eigentümern ein Informationsschreiben zugestellt. Doch auch wenn Sie kein Schreiben erhalten haben (zum Beispiel in Berlin), sind Sie zur Abgabe der Grundsteuererklärung verpflichtet.

Bis wann muss ich die Grundsteuererklärung einreichen?

Seit dem 1. Juli 2022 können Sie die Grundsteuererklärung bei Ihrem zuständigen Finanzamt einreichen. Ursprünglich endete die Abgabefrist am 31. Oktober 2022. Bis dahin hatte allerdings nicht einmal ein Drittel aller Eigentümerinnen und Eigentümer eine Grundsteuererklärung abgegeben. Deshalb beschlossen die Bundesländer einstimmig eine Verlängerung der Abgabefrist um drei Monate. Jetzt müssen Sie Ihre Grundsteuererklärung bis zum 31. Januar 2023 abgeben. Um der Marktentwicklung gerecht zu werden, soll künftig alle sieben Jahre eine neue Hauptfeststellung stattfinden.

Was brauche ich für meine Grundsteuererklärung?

Welche Daten Sie für Ihre Grundsteuererklärung benötigen, hängt ganz vom Bundesland ab, in dem sich Ihr Grundstück befindet.

Elf Bundesländer nehmen zur Berechnung der neuen Grundsteuer am sogenannten Bundesmodell teil. Dazu gehören:

Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen

Fünf Bundesländer haben von der “Öffnungsklausel” im Reformgesetz Gebrauch gemacht und eigene Verfahren entwickelt. Diese sind:

Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen.


Erforderliche Angaben in allen Bundesländern

Für die Grundsteuererklärung benötigen Sie das Aktenzeichen oder die Steuernummer für das Grundstück. Diese finden Sie zum Beispiel im letzten Grundsteuerbescheid oder im Informationsschreiben zur Grundsteuererklärung.

Außerdem brauchen Sie Grundbuchdaten wie Adresse, Eigentümerin oder Eigentümer, Gemarkung, Flurnummer, Flurstück-Nummer und Grundstücksfläche. Die Angaben finden Sie in Ihrem Grundbuchauszug.

Erforderliche Angaben für das Bundesmodell

Neben Aktenzeichen und Grundbuchdaten benötigen Sie im Bundesmodell noch Angaben über

  • die Grundstücksart (z.B. unbebaut, Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus, Wohneigentum, Mietwohngrundstück oder Geschäftsgrundstück)
  • den Bodenrichtwert zum Stichtag 1. Januar 2022
  • das Baujahr des Gebäudes
  • die Wohn- und Nutzfläche
  • die Anzahl der Garagen- und Tiefgaragenstellplätze

Benötigte Angaben in anderen Bundesländern

In den restlichen fünf Bundesländern müssen Sie (neben Aktenzeichen/Steuernummer und Grundbuchdaten) weniger Angaben machen als im Bundesmodell. In Baden-Württemberg brauchen Sie für Ihre Grundsteuererklärung den Bodenrichtwert. In Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen müssen Sie Angaben zur Wohn- bzw. Nutzfläche machen.

Wohn – und Nutzfläche richtig angeben

Es ist wichtig, Wohn- und Nutzflächen korrekt zu berechnen, denn sie wirken sich unmittelbar auf die Höhe der Grundsteuer aus! Die Quadratmeterangaben finden Sie

  • im Kaufvertrag
  • in der Teilungserklärung bei Wohnungseigentum
  • im Mietvertrag bei vermieteten Wohnungen
  • in den Bauunterlagen

Bevor Sie die Angaben aus den Unterlagen übernehmen, empfiehlt sich eine kurze Prüfung, ob die Flächenangaben nicht zu hoch sind. Nicht alle Räume und Flächen müssen nämlich in der Grundsteuererklärung angegeben werden. Nach der Wohnflächenverordnung werden Zubehörräume wie Keller, Garagen und Heizungsräume gar nicht bei der Wohnflächenberechnung berücksichtigt. Manche Flächen werden nur anteilig berücksichtigt. Zur Nutzfläche gehören Räume, die betrieblich oder öffentlich genutzt werden, zum Beispiel Verkaufsräume, Büroräume und Werkstätten. Aber Achtung: Ein häusliches Arbeitszimmer wird zur Wohnfläche hinzugerechnet!

Wie kann ich die Grundsteuererklärung abgeben?

Die Finanzverwaltungen stellen die Formulare für eine elektronische Abgabe der Grundsteuererklärung kostenlos online zur Verfügung. Sie bieten mit ELSTER zwar einen Online-Service an, doch die Bedienung ist für Laien gar nicht so einfach.

Bitte beachten Sie: Wenn Sie noch kein Elster-Konto haben, müssen Sie für die Grundsteuererklärung unbedingt genügend Zeit einplanen. Die Freischaltung Ihres Benutzerkontos kann zwei bis drei Wochen dauern, denn die Aktivierungscodes werden per Post versendet.

Einfache und sichere Alternative: wundertax

Mit seiner einfachen Anwendung bietet wundertax die optimale Alternative. Sie benötigen kein eigenes Elster-Konto und können sofort beginnen. Schritt für Schritt werden Sie durch Ihre Grundsteuererklärung geführt. Erklärungen und Hinweise zum Ausfüllen sparen Zeit und Nerven.

Es erscheinen automatisch nur die Eingaben, die für Ihr Bundesland brauchen – Sie müssen sich also nicht durch etliche Steuerformulare und komplizierte Behördensprache wühlen. Benötigte Angaben wie Bodenrichtwerte erhalten Sie durch nur einen Klick. Eine integrierte Plausibilitätsprüfung am Ende stellt sicher, dass Sie keine Fehler machen. So wird die Grundsteuererklärung zum Kinderspiel!

Was ist die Grundsteuer eigentlich?

Auf Eigentum von Grundbesitz wird Grundsteuer erhoben. Dazu gehören bebaute und unbebaute Grundstücke einschließlich der Gebäude sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Vermieter dürfen die Grundsteuer auf ihre Mieter umlegen und als Teil der Nebenkosten abrechnen.

Für Städte und Gemeinden gehört die Grundsteuer zu ihren wichtigsten Einnahmequellen. Die Einnahmen fließen ausschließlich in die Infrastruktur der jeweiligen Gemeinde und finanzieren somit Investitionen in Straßen, Brücken und Radwege, aber auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Büchereien und Schwimmbäder.

Die Grundsteuer gilt immer für ein Kalenderjahr und wird meist in vierteljährlichen Raten bezahlt: zum 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November. Da die Grundsteuer mit Beginn eines Kalenderjahres entsteht, sind für ihre Berechnung immer die Verhältnisse am 1. Januar des jeweiligen Jahres entscheidend. Auch wenn Sie Ihre Ferienimmobilie im Laufe eines Jahres verkaufen, sind Sie offiziell bis Ende des Kalenderjahres Schuldner der fälligen Grundsteuer.

Wie wird die Grundsteuer berechnet?

Die Höhe der Grundsteuer berechnet sich (noch bis Ende 2024) nach diesen drei Größen, die das zuständige Finanzamt ermittelt und miteinander multipliziert:

Einheitswert × Steuermesszahl × Hebesatz

1. Einheitswert: Der Einheitswert beziffert den Wert von Grundstücken und Immobilien. Zum Errechnen des Einheitswerts wird bei bebauten Grundstücken meist das Ertragswertverfahren angewendet. Dabei wird die Jahresrohmiete zum Stichtag 1. Januar 1935 (Ostdeutschland) oder 1. Januar 1964 (Westdeutschland) mit einem Vervielfältiger multipliziert. Dieser Vervielfältiger berücksichtigt Faktoren wie Bauweise und Baujahr der Immobilie oder die Gemeindegröße.

Falls es keine Daten zur Jahresrohmiete von 1964 bzw. 1935 gibt und nicht genügend vergleichbare Objekte (z.B. bei Luxusimmobilien), findet das Sachwertverfahren Anwendung. Dabei spielt der Bodenwert des Grundstücks eine Rolle sowie der Wert der baulichen Anlagen, der Außenanlagen und der Marktanpassungsfaktor. Bei unbebauten Grundstücken ist das Verfahren am einfachsten: Die Grundstücksgröße wird mit dem Bodenrichtwert von 1964 (Westdeutschland) bzw. 1935 (Ostdeutschland) multipliziert.

2. Steuermesszahl: Um den Grundsteuermessbetrag zu errechnen, wird der Einheitswert mit der Steuermesszahl multipliziert. Sie richtet sich nach der Grundstücksart und unterscheidet nach neuen und alten Bundesländern. In den alten Bundesländern beträgt die Steuermesszahl 2,6 bis 6 Promille, in den neuen Bundesländern 5 bis 10 Promille des Einheitswerts.

3. Hebesatz: Der Grundsteuermessbetrag wird nun mit dem Hebesatz multipliziert, dessen Höhe jede Gemeinde individuell festlegt. Das Ergebnis ist die Steuerschuld, die Sie für Ihren Grundbesitz zahlen müssen. Der Hebesatz Grundsteuer A gilt für Grundstücke und Betriebe der Land- und Forstwirtschaft. Er ist meist deutlich niedriger als der Hebesatz Grundsteuer B, der für alle anderen bebauten und unbebauten Grundstücke anfällt.

Im Zuge der Grundsteuerreform können Gemeinden ab 2025 den neuen Hebesatz Grundsteuer C festlegen. Er betrifft die baureifen, aber unbebauten Grundstücke. Damit soll der Spekulation mit Grundstücken vorgebeugt und Eigentümerinnen und Eigentümer zum Bauen animiert werden.

Ab dem 1. Januar 2025 ersetzt der Grundsteuerwert den alten Einheitswert bei der Berechnung der Grundsteuer:

Grundsteuerwert × Steuermesszahl × Hebesatz

Warum gibt es die Grundsteuerreform

Die Einheitswerte, die zur Berechnung der Grundsteuer verwendet werden, sind völlig veraltet. Eine erstmalige Hauptfeststellung der Einheitswerte bezieht sich auf den Stichtag 1. Januar 1935 und sollte ursprünglich alle 6 Jahre aktualisiert werden. In Westdeutschland wurden die Einheitswerte zum 1. Januar 1964 aktualisiert, in Ostdeutschland blieb es bei der Hauptfeststellung 1935.

Die Werte von 1935 bzw. 1964 spiegeln natürlich nicht die Wertentwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten wider. Vergleichbare Grundstücke und Gebäude wurden bislang also oft unterschiedlich bewertet und besteuert. Diese Ungleichbehandlung hält das Bundesverfassungsgericht nicht für verfassungskonform.

Der bis Ende 2019 gesetzten Frist für eine Neuregelung kam der Gesetzgeber nach und beschloss eine Reform der Grundsteuer. Diese rollt nun 2022 an und nimmt ihren Anfang in der Neuberechnung der Grundsteuerwerte. Bis Ende 2024 erlaubt das Bundesverfassungsgericht noch die Verwendung der Einheitswerte.

Ab dem 1. Januar 2025 wird die neu berechnete Grundsteuer erstmals fällig.

Mit wundertax können Sie Ihre Grundsteuererklärung schnell und sicher online erledigen. Doch auch die unkomplizierte Abgabe der Einkommensteuererklärung ist mit wundertax möglich: Das Berliner Unternehmen bietet optimierte und leicht verständliche Steuer-Tools für die Bedürfnisse verschiedener Berufsgruppen an. Die Steuererklärung wird so effizient und einfach wie möglich. Ob Arbeitnehmer, Selbstständige oder Studierende – das Motto “Steuern einfach für jeden” macht wundertax durch seine einfache Anwendung wahr.

FAQ: Grundsteuererklärung

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AllgemeinLeave a Comment on Austragshaus Rhön: Die perfekte Kombi aus historischem Charme und Komfort

Austragshaus Rhön: Die perfekte Kombi aus historischem Charme und Komfort

Wenn Sie an ein über 300 Jahre altes Haus denken, denken Sie sicher an ein altes Gemäuer. Komfort? Fehlanzeige! Dass es auch anders geht, zeigt das Austragshaus Rhön in Stockheim im bayerischen Unterfranken. Hier versteckt sich zwischen altem Fachwerk eine moderne Ferienunterkunft, in der es sich die Gäste so richtig gut gehen lassen können.

Gastgeber des Austragshaus Rhön: Familie Röper

Wir wollten mehr über dieses besondere Ferienhaus wissen und haben Sonja Röper, die Gastgeberin, zum Interview getroffen. Sie hat uns mitgenommen in die spannende Geschichte des Austragshauses und uns Einblicke in ihren Vermietungsalltag gegeben. Dabei hat sie einige wertvolle Tipps für (Neu-)Vermieter geteilt.

Ferienhaus Austragshaus Rhön

Das Austragshaus Rhön trumpft mit einem besonderen Charme auf: Schon bei den ersten Schritten durch die Tür spürt man die Geschichte und gleichzeitig ganz viel Gemütlichkeit. Bis zu 4 Gäste können hier auf 85 m² einen entspannten Urlaub verbringen.

Naturliebhaber sind im Austragshaus genau richtig: Im nahegelegenen Biosphärenreservat Rhön können sie tolle Wanderungen und Fahrradtouren machen. Wer mehr Action braucht, kann Mountainbike fahren gehen. Und im Winter können sich die Urlauber sogar Langlauf-Skier unterschnallen und loslaufen.

F: Hallo Frau Röper, schön Sie und Ihre besondere Ferienunterkunft kennenzulernen. Wie sind Sie eigentlich dazu gekommen, das Austragshaus zu vermieten?

A: “Wie die Jungfrau zum Kind” – wie man so schön sagt. Wir haben ein Grundstück gekauft, auf dem zwei ältere Fachwerkhäuser standen. Eins davon stand schon seit über 90 Jahren leer – und war dementsprechend in einem echt schlimmen und bedauernswerten Zustand. Im Dorf hatte es deshalb auch den Ruf eines “Rocky-Tocky” Hauses. Eine Nachbarin war sich sicher, dass wir das nur noch abreißen könnten.

Außerdem stand das Gebäude unter Denkmalschutz und der Verkäufer meinte zu uns, dass wir da vorsichtig sein sollten. Das hat uns aber nicht abgeschreckt und so haben wir direkt einen Termin mit der Denkmalbehörde vereinbart. Wir wollten uns erstmal anhören, was “Denkmalschutz” überhaupt bedeutet. Also kam die Oberkonservatorin vorbei und war total begeistert vom Gebäude. Sie hatte wohl einige tolle Details im Haus gefunden und war sich sicher: Das müssen Sie renovieren. Mein Mann war schon ganz verwirrt angesichts der Begeisterung.

Wir hatten schon immer ein Herz für alte Bauwerke mit ihrem historischen Charme und der besonderen Ausstrahlung.

Eigentlich hatten wir dieses Gebäude gar nicht auf dem Schirm, sondern wollten uns auf das jüngere Gebäude konzentrieren, aber dann haben wir uns mitreißen lassen von der Idee, das alte Fachwerkhaus zu renovieren.

Sonja Röper

F: Zur Geschichte kommen wir gleich noch ein bisschen. Seit wann vermieten Sie jetzt bereits und warum haben Sie sich gerade für die Ferienvermietung entschieden?

A: Für uns war klar: Das Austragshaus ist ein echtes Stück Kulturgut – und das wollten wir mehr Menschen öffnen. Es gibt so viele spannende Details zu entdecken, dass uns gleich klar war, dass wir daraus eine Ferienunterkunft machen. Wir wollten auf keinen Fall, dass die Wände und Wandgemälde beschädigt werden und so verschwinden. Außerdem wollten wir zeigen, dass man auch aus einer so alten Bausubstanz richtig viel modernen Wohnkomfort holen kann.

Wir vermieten jetzt schon seit 2005/2006 und können heute sagen: Das Konzept ist voll aufgegangen. Unsere Gäste sind immer wieder begeistert.

F: Für Sie war die Vermietung damals ja etwas ganz Neues. Gab es Hürden oder Unsicherheiten, die Sie bei den ersten Gästen überwinden mussten?

A: Bei mir war es vor allem eine mentale Hürde. Alles war neu und ich hatte so viele Fragen im Kopf: Wie gehen wir das Ganze an? Wie formell oder locker wollen und können wir sein? Der Mietvertrag war dafür ein gutes Beispiel: Wir waren uns nicht sicher, ob wir einen Vertrag brauchen oder die Details auch informell klären können. Wir haben uns dann für den Vertrag entschieden – auch damit beide Seiten ein gemeinsames Verständnis dafür haben, was von wem erwartet werden kann.

Die Vermarktung war bei uns ebenfalls eine Herausforderung am Anfang. Wir wollten auf jeden Fall eine Website, aber uns war klar, dass wir dafür Support brauchen. Und am besten jemanden, der unsere Leidenschaft für das alte Gebäude teilt und das auch mit rüberbringt.

F: Was würden Sie heute – viele Gäste später – sagen, macht am Vermieten am meisten Spaß?

A: Wenn ich merke, dass meine Gäste vom Austragshaus fasziniert sind. Man spürt oft richtig, wie der Funke überspringt und sie sehen, dass das Gebäude ein echtes Schätzchen ist.

So kommt man mit den Menschen auch direkt ins Gespräch und diesen persönlichen Kontakt schätze ich sehr. Mit manchen Gästen sind sogar echte Freundschaften entstanden.

F: Ist dieser persönliche Kontakt dann für Sie auch ein Erfolgsfaktor für die Ferienvermietung?

A: Auf jeden Fall. Mein Ziel ist es, bei jedem Gast ein Wohlgefühl bzw. ein “Hier-bin-ich-willkommen”-Gefühl zu kreieren und versuche deshalb auch immer einen persönlichen Bezug zu den Urlaubern zu finden. Bei Fragen sind wir immer ansprechbar: Egal, ob es um das Haus, Restaurantempfehlungen oder Ausflugstipps geht.

Gleichzeitig ist mir aber auch wichtig, dass der Gast selbst entscheiden kann, welche Art von Kontakt er möchte. Die einen tauschen sich eben gerne aus und die anderen wollen lieber ungestört im Haus Urlaub machen. Das respektieren wir zu 100%.

F: Dann lassen Sie uns doch direkt über das Haus sprechen: Können Sie uns etwas zum geschichtlichen Hintergrund des Gebäudes erzählen?

A: Sehr gerne. Das Haus stammt aus dem Jahr 1713 und hat seitdem natürlich viel erlebt. Die Bauart ist absolut typisch für die Rhön. Von außen sieht man zum Beispiel schon den Trockenbalkon, der früher dafür genutzt wurde, Kräuter, etc. zu trocknen. Und natürlich das Fachwerk.

Ein echtes Highlight sind die Fenster: Es gibt gekoppelte Sprossenfenster und auch Schiebefenster und man kann daran tatsächlich die Entwicklung der Fenstertechnik nachvollziehen. Umrahmt werden sie von wirklich schönen verzierten Fensterläden.

Innen findet man über einer Tür den Schriftzug „Nicolaus Sauer”. Ich habe noch versucht mehr über diesen Bewohner herauszufinden, aber leider ohne Erfolg. Die Geschichte verliert sich hier irgendwann im 17. Jahrhundert.

Am liebsten würde ich Sie jetzt mit zum Gebäude nehmen, um Ihnen die kleinen und großen Highlights direkt zu zeigen.

Sonja Röper

F: Jetzt ist Ihr Haus ja ein “Austragshaus”. Was genau ist das eigentlich?

A: Das ist so der regionale, traditionelle Begriff aus dem Leben von fränkischen Bauernfamilien. Früher war es typischerweise so, dass es auf den Grundstücken hinten quer eine Scheune gab. Die gibt es bei uns leider nicht mehr. Und vorne standen dann zwei Gebäude – meist aus verschiedenen Zeiten. Bei uns sind das eben das alte Haus aus 1713 und das neuere aus dem Jahr 1834.

Da war es dann einfach so, dass die Familie entschieden hat, ein neueres, moderneres Haus zu bauen, in das die junge Generation eingezogen ist. Die alten Bauersleute sind im bestehenden Haus geblieben und haben aber weiter auf dem Hof geholfen. Ein Austragshaus ist also so etwas wie ein Alterswohnsitz.

Interessant zu wissen ist noch, dass früher nur der vordere Teil bewohnt wurde. Auch mit einem sehr einfachen Komfort. Im hinteren Teil des Hauses, also da, wo heute die Küche ist, war früher noch ein Stall. So hat die Abwärme der Tiere den Menschen auch noch beim Heizen geholfen. Den Geruch hat man da einfach toleriert. Die Leute kannten es aber natürlich auch nicht anders.

Wir haben für unsere Gäste im Haus übrigens auch ein Fotobuch liegen, in dem man diese ganze Geschichte und Entwicklung noch nachvollziehen kann.

F: Gibt es besondere historische Elemente, die man heute noch im Haus sehen kann?

A: Wir haben einen alten Lehmflechtkamin – den einzigen im Original erhaltenen in der Rhön. Heute ist er nicht mehr als Kamin nutzbar, aber früher hat man damit geheizt. Dafür wurden einfach Weidenstränge zusammengeflochten und mit einem Stroh-Lehm-Putz darauf ein Kamin gefertigt.

F: Dann kommen wir noch einmal zurück zum Vermietungsalltag. Wie sieht der bei Ihnen aus?

A: Aktuell machen wir alles selbst. Wir würden die Endreinigung gerne abgeben, aber es gestaltet sich aktuell sehr schwierig, Personal dafür zu finden.

Um die Vermarktung kümmern wir uns gerne und setzen da auf eine Kombi, die für uns total gut funktioniert: Mund zu Mund bzw. Gäste-Empfehlungen, unsere Website und Portale. Von Printmedien bei Tourismusbüros haben wir uns verabschiedet, weil wir nicht den Eindruck hatten, dass wir damit noch Urlauber erreichen.

F: Gibt es Tipps, die Sie Neu-Vermietern mit an die Hand geben können, weil Sie sie früher vielleicht selbst gerne gehabt hätten?

A: Man sollte sich von Anfang an überlegen, auf welches Niveau man mit seiner Ferienunterkunft möchte. Für uns war immer klar, dass wir eine 5-Sterne-Klassifizierung anstreben. Da gibt es dann ja Kriterien, die einfach erfüllt werden müssen.

Und wir haben uns überlegt, wie wir dieses Rundum-Wohl-Gefühl schaffen können, damit unsere Gäste für sich sagen können “Ach, hier fühle ich mich wohl, hier bin ich gut gelandet”. Das sind für uns dann so Kleinigkeiten wie eine Flasche Wein auf dem Tisch oder ein Betthupferl. Oder, dass wir auch auf besondere Wünsche und Bedürfnisse eingehen, wenn z.B. ein Kind mit anreist.

Für uns lohnt sich die Ferienvermietung, aber ich glaube, man muss auch Lust auf Menschen haben und darauf, sich immer mal wieder engagieren zu müssen. Unsere private Freizeitplanung ordnen wir aktuell oft der Vermietung unter. Dabei sind wir mit unserem Schlüsseltresor schon recht unabhängig.

Dazu vielleicht direkt noch ein kleiner Tipp: Wir legen unseren Gästen immer einen persönlichen Begrüßungsbrief mit unseren Kontaktdaten hin. So kommt auch bei der kontaktlosen Schlüsselübergabe das Persönliche nicht zu kurz. Und wir sehen dann schon zu, dass wir während des Aufenthalts auch immer mal wieder präsent sind.

Ich würde sagen, es gibt zwei Haupt-Zutaten für unser Erfolgsrezept: Der ehrliche, persönliche Kontakt mit den Gästen und unser flexibler Umgang mit ihren Wünschen und Bedürfnissen. So kreieren wir ein Willkommens-Gefühl.

Sonja Röper

F: Dann noch eine letzte Frage: Warum haben Sie sich für die Vermarktung über Traum-Ferienwohnungen entschieden?

A: Wir waren damals auf der Suche nach einer Alternative zu einem Portal, das wir zu der Zeit genutzt haben und haben da einen Tipp von Bekannten bekommen. Wir wollten einfach ein transparentes und offenes Konzept, damit wir für uns und unsere Gäste klar planen können. Die Kommunikation mit dem Gast ist uns sehr wichtig.

Wir haben Traum-Ferienwohnungen dann einfach mal ausgetestet und sind bis heute davon überzeugt. Und auch unsere Gäste geben uns immer wieder positives Feedback zum Buchungsablauf über Ihr Portal.

Liebe Frau Röper, vielen Dank für das sehr nette Interview und die spannenden Einblicke. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Austragshaus.


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Sie sind bereits Vermieter bei Traum-Ferienwohnungen und würden Ihre Ferienunterkunft gerne in einem Interview vorstellen? Dann melden Sie sich mit einer kurzen Beschreibung, was Sie bzw. Ihr Domizil besonders macht, unter presse@traum-ferienwohnungen.de.

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Barrierefreie Ferienwohnung vermieten – darauf müssen Sie achten

Jeder von uns wünscht sich mal einen erholsamen Tapetenwechsel. Jeder sucht Entspannung und hat das Recht darauf, sie auch zu finden. Doch die Wirklichkeit sieht für viele Menschen oft anders aus. Denn barrierefreie, behindertengerecht und/oder rollstuhlgerecht eingerichtete Ferienwohnungen und Ferienhäuser sind nicht immer leicht zu finden. Menschen mit Behinderung suchen oft vergebens nach geeigneten Ferienunterkünften in der gewünschten Ferienregion.

Doch erfreulicherweise tut sich was in der Reisebranche: Viele Anbieter von Ferienunterkünften sehen den Bedarf und rüsten um und auf, um so auch für Menschen mit Behinderungen zu einer gelungenen Auszeit beizutragen.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Ferienwohnung behindertengerecht und barrierefrei einrichten – Raum für Raum. Wir zeigen außerdem, warum und wie sich dieser Schritt für Sie als Vermieter lohnen kann.

Lassen Sie uns zunächst schauen, wie „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“ definiert sind.

Die Definition von barrierefrei, rollstuhlgerecht & Co.

Tatsächlich gibt es jede Menge Begriffe, die Hotels, aber auch Anbieter von Ferienwohnungen oder Ferienhäusern nutzen können, um ihre Unterkünfte zu bewerben: so z.B. behindertengerecht, barrierearm, barrierefrei, rollstuhlgerecht, rollstuhlgeeignet und seniorengerecht.

Gleich vorweg sei gesagt: Seien Sie bei der Nutzung der Begriffe vorsichtig. Denn es gibt eine exakte Definition für die Begriffe “barrierefrei” und “rollstuhlgerecht”. Beide Ausdrücke sind geschützt und Sie dürfen sie ausschließlich dann verwenden, wenn Sie in dieser die Vorgaben komplett erfüllen.

Laut §4 des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) ist Barrierefreiheit wie folgt definiert:

„Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen […], wenn sie für Menschen mit Behinderungen […] ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.“

Bei „barrierefrei“ denken die meisten schnell an Gehbehinderte. Tatsächlich ist die Definition aber weitgreifender und schließt zum Beispiel auch blinde oder gehörlose Menschen mit ein. „Barrierefrei“ bezieht sich außerdem nicht nur auf die Wohnung und deren Einrichtung, sondern bereits auf den Parkplatz sowie auf den Zugang zum Haus/der Wohnung und auf die Wohnfläche selbst.

Damit Ihre Ferienwohnung das Kriterium „rollstuhlgerecht“ erfüllt, müssen noch mehr Anforderungen umgesetzt werden als beim Kriterium „barrierefrei“. Denn während eine Unterkunft für Senioren oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität beispielsweise noch geeignet ist, mag dieselbe für Menschen im Rollstuhl unmöglich zu begehen bzw. zu bewohnen sein. Das ist einleuchtend, denn schließlich gelangen Gäste mit Rollator oder Gehstock noch recht gut durch schmalere Türen und Gänge. Urlauber im Rollstuhl brauchen hingegen deutlich mehr Platz – zum Sitzen, zum Bewegen, zum Erschließen der Räume und Etagen.

Das bedeutet, dass für Reisende im Rollstuhl die Zwischenräume zwischen den Möbeln größer, die Türen breiter, die Einrichtung insgesamt geräumiger und auch Geräte, beispielsweise in Küche und Bad, bei rollstuhlgerechter Einrichtung sitzend bedienbar sein müssen. Zudem muss bei rollstuhlgerechten Ferienwohnungen eine elektrostatische Aufladung unbedingt ausgeschlossen sein.

Wichtig: Vermieter, die Ihre Ferienunterkunft barrierefrei und/oder rollstuhlgerecht einrichten und umbauen möchten, finden die genauen, einzuhaltenden Kriterien in den Normen DIN 18040. Wir empfehlen Ihnen, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, bevor Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus als barrierefrei oder rollstuhlgerecht bezeichnen.

Und was bedeuten behindertengerecht, rollstuhlgeeignet und barrierearm?

„Rollstuhlgeeignet“, „seniorengerecht“ und „barrierearm“ sind vom Gesetzgeber nicht definiert. Diese Begriffe sind entsprechend auch in keinem Fall mit „rollstuhlgerecht“ bzw. „barrierefrei“ gleichzusetzen.

Eine Ferienwohnung kann beispielsweise als „rollstuhlgeeignet“ bezeichnet werden, wenn ein Urlaubsaufenthalt für einen Rollstuhlfahrer grundsätzlich möglich ist.

„Barrierearm“, „rollstuhlgeeignet“ oder „behindertengerecht“ können Sie als beschreibende Begriffe Ihrer Ferienwohnung also dann benutzen, wenn Sie bereits einige Kriterien für Menschen mit Behinderung erfüllen, aber noch einige Merkmale fehlen, um die Unterkunft „barrierefrei“ und/oder „rollstuhlgerecht“ ausweisen zu können. Spezifizieren Sie im Inserat dann am besten, welche Maßnahmen genau Sie getroffen haben.

Vorteile einer barrierefreien Ferienwohnung

Sehen wir uns jetzt genauer an, welche Vorteile es bringt, eine Ferienwohnung barrierefrei einzurichten. Warum kann sich dieser Schritt für Sie als Gastgeber womöglich lohnen?

Vorteil 1: Erweiterung der Zielgruppe durch barrierefreie bzw. behindertengerechte Ferienwohnungen

Laut Statistischem Bundesamt lebten 2021 allein in Deutschland rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung. Das sind 9,4 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Bei Menschen im Alter von über 64 Jahren liegt die Quote der Menschen mit Schwerbehinderungen mit 25 Prozent noch höher (Quelle: destatis).

Rüsten Sie Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus um und stellen Sie sich auch auf ältere Menschen und Personen mit Behinderung ein, so erschließen Sie sich ganz klar eine große Zielgruppe. Diese Zielgruppe ist vor allem auch deshalb interessant, da laut Prognosen gerade der Anteil der in ihrer Mobilität Eingeschränkten bzw. Senioren in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch zunehmen wird.

Vorteil 2: Sie optimieren Ihr Angebot

Menschen mit Behinderungen und körperlichen Einschränkungen freuen sich auch oft über weiteren Service, der ihnen den Urlaub versüßt: Extra-Service und Komfort werden Ihre Gäste als eindeutiges Qualitätsmerkmal Ihrer Ferienunterkunft sehen. Sie wiederum können zusätzliche Leistungen berechnen.

Überlegen Sie, mit welchen Extras wie Lichtsignalen beim Klingeln, Beschriftungen von Schubladen und Geräten in Blindenschrift, Fernbedienungen mit größeren Bedienungsknöpfen oder auch Kooperationen mit Veranstaltern von behindertengerecht gestalteten Ausflügen und Exkursionen Sie Ihre Gäste abholen können. Auch ein gefüllter Kühlschrank bei Anreise oder zusätzliche Geräte wie spezielle Fahrräder können ein Plus für Ihre Unterkunft sein.

Vorteil 3: Sie heben sich von der Konkurrenz ab

Dass Sie sich eine neue Zielgruppe erschließen, kann sich auch positiv auf den Belegungsplan auswirken. Klar: Denn je mehr Menschen sich von Ihrer Ferienwohnung angesprochen fühlen, desto mehr Buchungsanfragen kann es geben – das auch während der Nebensaison. Während Ihre Wettbewerber also in noch auf Gäste hoffen, könnten Sie durch ihr Extra an Service längst ausgebucht sein – und zwar rund ums Jahr.

Gute Ferienunterkünfte sprechen sich rum – und das vor allem dann, wenn der Markt knapp ist. Das heißt: Eine Spezialisierung auf behindertengerechte und barrierefreie Unterkünfte könnte für Sie viele Buchungen bringen und Ihrem Vermietungsprojekt noch mehr Sicherheit geben.

Unsere Tipps: So machen Sie Ihre Ferienunterkunft behindertengerecht

Wir haben Ihnen oben bereits benannt, dass Sie beim Deutschen Tourismusverband (DTV) im Detail die Vorgaben für eine barrierefreie und rollstuhlgerechte Ferienwohnung finden. Alle hier aufzuzählen, würde zu weit führen – auch weil es schließlich unterschiedlichste Behinderungen gibt. Doch möchten wir Ihnen einen guten Überblick über das Mögliche und Notwendige verschaffen mit dem Fokus auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Auf diese Weise können Sie besser entscheiden, ob Sie Ihre Ferienunterkunft für die Vermietung an Menschen mit Behinderung und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen spezialisieren möchten – und was noch zu tun ist.

Ganz grundsätzlich sollten Sie mit einem kritischen Blick einmal durch Ihre Wohnung gehen. Wie steht es um:

  • freie Flächen
  • Beschaffenheit der Böden
  • Breite von Türen und Gängen
  • Zugang zu allen Räumen
  • Erreichbarkeit und Bedienung von elektronischen Geräten, Schränken, Möbeln
  • Zugang von Wohnung/Haus und Parkplatz
  • Wege zum Strand und anderen Attraktionen, die die Lage Ihrer Ferienwohnung maßgeblich mit attraktiv machen und Urlauber anziehen

Im Folgenden gehen wie genauer ins Detail und schauen uns an, was Raum für Raum für die Barrierefreiheit getan und bedacht werden muss – wobei wir natürlich nur ganz allgemeingültige Dinge benennen können. Sie allein wissen, wie Ihre Unterkunft gebaut ist und ob und wie sich die Vorgaben wirklich umsetzen lassen.

Die Ferienwohnung behindertengerecht einrichten: Was für die gesamten Wohnung gilt

In Küche, Schlafzimmer, Bad und Co. gelten noch einmal entsprechend der Raumnutzung besondere Vorgaben. Allerdings gibt es Kriterien für eine als barrierefrei ausgewiesene Ferienwohnung, die in jedem Raum eingehalten werden müssen. Wir stellen Sie Ihnen hier vor.

  • Die Böden sind fest zu verlegen und müssen rutschhemmend und mit Kontrasten gestaltet sein. Sie dürfen keine Spiegelung oder blendenden Effekte aufweisen und sich nicht elektrostatisch aufladen können.
  • Innerhalb der Wohnung dürfen sich keine Stufen oder Stolperfallen befinden. Eventuelle Schwellenunterschiede sind auszugleichen. Bei rollstuhlgerechter Einrichtung der Ferienwohnung dürfen die Schwellen nur 2 cm hoch sein. Die Neigung des Bodens darf nicht über 6 Prozent liegen.
  • Lichtschalter müssen gut zu erreichen (auch für Menschen im Rollstuhl) und Lichtquellen hell sein. Bewegungsmelder mit langen Intervallen in Fluren und Räumen sind ideal.
  • Steckdosen sollen aus dem Sitzen zu bedienen sein.
  • Die Möbel müssen stabil sein. Meiden Sie solche mit scharfen Kanten und haben Sie einen Blick darauf, dass die Sitzhöhen bei Stühlen und Sesseln komfortabel sind. Tische sollten gut zugänglich sein. Sessel mit integrierter, elektronischer Aufstehhilfe sind zu bevorzugen.
  • Arbeiten Sie mit kontrastreichen Farben in der Einrichtung. Sie erleichtern die Orientierung in der Wohnung, die Mobilität in den Räumen und verringern die Sturzgefahr.
  • Türen müssen für eine barrierefrei eingerichtete Wohnung eine Breite von 80 cm und eine Höhe von 205 cm aufweisen. Vor und hinter jeder Tür ist ausreichend Bewegungsfläche Vorschrift. Für eine rollstuhlgerechte Ferienunterkunft müssen die Türen eine Breite von mindestens 90 cm aufweisen.
  • Türgriffe und Türdrücker müssen für barrierefreie Ferienwohnungen auf 85 cm Höhe angebracht sein, damit sie auch für Menschen im Rollstuhl gut zu bedienen sind.
  • Für barrierefreie Einrichtungen gilt die Vorlage von Bewegungsflächen von 120 cm x 120 cm. Bei rollstuhlgerechter Einrichtung gilt das Kriterium: Bewegungsflächen beispielsweise zum Drehen und Wenden von 150 x 150 cm.
  • Türen und Fenster müssen in einer als barrierefrei ausgewiesenen Ferienwohnung leicht zu öffnen und zu schließen sein. Glastüren benötigen Sicherheitsmarkierungen auf Augenhöhe.

Nun kennen Sie die wichtigsten Vorgaben, die ganz allgemein gelten. Schauen wir uns nun an, was Raum für Raum gilt.

Eingangsbereich behindertengerecht gestalten

Schon beim Eingang geht es los. Ist dieser nicht für Ihre Gäste mit Behinderungen ausgerichtet, ist deren Komfort im Urlaub stark eingeschränkt bzw. eine freie Bewegung in der Wohnung schlichtweg unmöglich.

So können Sie es Gästen bei Ihnen leichter machen:

  • Installieren Sie bestenfalls eine Rampe am Hauseingang. Ist dies nicht möglich, dann stellen Sie eine Rampe am Hauseingang zur Verfügung und erklären Sie Ihren Gästen, wo diese zu finden ist.
  • Schließen sie Löcher in Bodenplatten und an der Türschwelle, damit Gehstöcke sowie Reifen von Rollstuhl und Rollatoren nicht in Unebenheiten hängen bleiben.
  • Achten Sie darauf, dass die Zugangswege mindestens eine Breite von 150 cm und eine leicht begeh- und befahrbare Oberfläche aufweisen.
  • Gibt es einen Türspion? So bringen Sie diesen so an, dass auch Ihre Gäste im Rollstuhl hindurchschauen können.
  • Sorgen Sie für stabile Handläufe im Hauszugang sowie im Treppenhaus und bei Wohnungen in einem oberen Stockwerk für einen Aufzug.
  • Machen Sie elektronische Türöffner erreichbar.

Achtung: Wollen Sie für Rollstuhlfahrer einen Treppenlifter im Treppenhaus anbieten, so müssen Sie wissen, dass diese in der Regel höchsten die Bezeichnung „seniorengerecht“ verdienen. Damit Rollstuhlfahrer aber das Hindernis Treppe eigenständig bewältigen können, muss der Treppenlift eine befahrbare Plattform aufweisen.

Ihr Gast in nun sicher in die Wohnung gelangt. Schauen wir uns jetzt das Badezimmer an.

Badezimmer behindertengerecht einrichten

Das Badezimmer ist einer der Räume, für welche die meisten Vorgaben gelten. Kein Wunder – denn hier lauern allein aufgrund der glatten Böden schnell Rutschgefahr rund um Dusche, Wanne und WC.

Mit folgenden Maßnahmen erleichtern Sie vor allem gehbehinderten Menschen den Zugang:

  • Die Tür darf sich nicht in das Badezimmer hinein öffnen. Ideal sind Falt- und Schiebetüren.
  • Die Türbereite muss 80 cm betragen. Hinweis: Bei rollstuhlgerechter Einrichtung gelten, wie gesagt, 90 cm.
  • Rutschfeste Oberflächen sind in diesem Raum besonders wichtig.
  • Vor dem WC muss eine Bewegungsfläche von mindestens 120 cm x 120 cm gegeben sein. Neben dem WC muss sie mindestens 80 cm breit sein.
  • Links und rechts vom WC sind Haltegriffe anzubringen.
  • Auch vor dem Waschbecken ist eine Bewegungsfläche von 120 cm x 120 cm Maßgabe.
  • Waschbecken (wie grundsätzlich für Tische geltend) dürfen maximal 80 cm hoch und müssen mindestens 67 cm unterfahrbar sein. Das Waschbecken sollte ausgestattet sein mit einer gut greifbaren Armatur. Auch sind Ablagemöglichkeit sowie Begrenzung der Wassertemperatur wichtig.
  • Der Spiegel muss sowohl stehend als auch sitzend genutzt werden können.
  • Zwischen der Oberkante des Duschbodens und dem daran anschließenden Bodenbereich darf kein Gefälle von mehr als 3 cm liegen.
  • Für die Bewegungsfläche im Duschbereich gilt eine Minimal-Vorgabe von 120 cm x 120 cm.
  • Zum Duschen muss ein spezieller Duschstuhl oder Duschsitz bereitgestellt werden. Ebenso sind ein Haltegriff in der Duschkabine und rutschhemmende Böden verpflichtend.

Für eine rollstuhlgerechte Einrichtung gilt: Das WC muss in einer Höhe zwischen 46 und 48 cm angebracht werden und an der Seite, an der Ihre Gäste das WC anfahren, der Haltegriff hochklappbar sein.

Das Bad ist nun behindertengerecht eingerichtet. Widmen wir uns den Kriterien, die in der Küche relevant werden.

Küche behindertengerecht ausstatten

In der Küche geht es gesellig zu. Hier kommt die ganze Familie zusammen und hier trifft sich die Reisegesellschaft. Das gilt natürlich auch, wenn ein Mitglied der Reisegruppe in seiner Mobilität eingeschränkt ist.

  • Sind die Geräte, Griffe und Arbeitsflächen so hoch, dass sie für jeden erreichbar und bedienbar sind – auch vom Rollstuhl aus?
  • Können Schubladen und Schränke problemlos geöffnet werden?
  • Sind alle scharfen Kanten und Hindernisse beseitigt, sodass Rollstuhlfahrer oder auch sehbehinderte Gäste nicht Gefahr laufen, sich zu verletzen?
  • Können Arbeitsflächen unterfahren werden?
  • Lassen sich Oberschränke vertikal verschieben?
  • Ist kein Durchgang schmaler als 80 cm?
  • Besteht vor allen Küchenmöbeln 120 cm Platz für die Fortbewegung von Rollstuhlfahrern?

Ist die Küche barrierefrei, dann gehen wir weiter zum Schlafzimmer und den weiteren Wohnräumen.

Schlaf- und Wohnräume behindertengerecht einrichten

Im Schlafzimmer wie auch in den weiteren Wohnräumen gelten die Maßvorgaben, die Sie bereits aus den anderen Räumen kennen, damit Ihre Ferienwohnung barrierefrei genannt werden kann: 120 cm Bewegungsflächen müssen vor dem Bett zur Verfügung stehen und mindestens 90 cm auf der anderen Seite für Rollstuhlfahrer betragen. Vorgabe für eine vollkommen barrierefreie Einrichtung ist, dass ein Doppel- oder Mehrbettzimmer vorhanden sein muss.

Der Fußbereich des Bettes sollte übrigens mindestens 30 cm hoch und das Bett mindestens 15 cm unterfahrbar sein.

Achten Sie zudem auch hier auf den richtigen Bodenbelag, kontrastreiche Farben, abgerundete Kanten und eine gute Erreichbarkeit von Ablagen, Fächern und Schränken. Spiegel müssen auch hier im Sitzen wie Stehen genutzt werden können.

Nun sind wir innen einmal durch alle Räume gegangen. Was ist draußen zu bedenken?

Außenbereiche, Balkone und den Parkplatz behindertengerecht gestalten

Sicherlich ist die korrekte Einrichtung in der Ferienwohnung oder im Ferienhaus für Sie als Vermieter am aufwendigsten. Vor allem dann, wenn Sie nicht nur eine barrierefreie, sondern auch rollstuhlgerechte Wohnung anbieten wollen. Aber auch außen sind noch Maßnahmen zu treffen. Hier sind einige der Kriterien, die Sie erfüllen müssen:

  • mögliche Erreichbarkeit und Zugang der Ferienwohnung auch ohne Hilfe
  • Vorhandensein eines Parkplatzes für Menschen mit Behinderung
  • Abgesenkte Randsteine am Parkplatz
  • problemloser Zugang zu Balkon, Loggia, Terrasse
  • Gehwege ohne Schwellen, Löcher, Unebenheiten
  • Bewegungsmelder für den sicheren Zugang zu Haus und Wohnung
  • teilweise durchsichtige Geländer (auch bei Balkon) ab 60 cm

Speziell für die barrierefreie Ausweisung Ihrer Ferienwohnung gilt als Vorgabe im öffentlichen Bereich von Wohngebäuden:

  • Gehwege: Mindestens 120 cm Breite sind gefordert. Sie müssen schwellenlos, gut befahrbar, gut beleuchtet und mit Orientierungshilfen ausgestattet sein.
  • Rampen: Ein Minimum an 120 cm Breite ist aufzuweisen. Sie benötigen einen beidseitigen Handlauf und Radabweiser. Die Steigung darf bei maximal 6 Prozent liegen.
  • Treppen: Sie müssen geradläufig sein mit Kantenmarkierung. Auch hier ist ein beidseitiger Handlauf notwendig.
  • Aufzüge: Vorgabe ist ein Raummaß von 110 x 140 cm mit mithilfe des Tastsinns erfassbaren Befehlsgebern (wie Blindenschrift) und akustischen Signalen und Ansagen sowie Sitzgelegenheit und Spiegel.

Unser Tipp: Verfügt Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus über keine Parkplätze für Ihre Gäste mit Behinderung, so teilen Sie Ihnen dies vor der Anreise mit. Nennen Sie unbedingt Alternativen, wo Urlauber mit Rollstuhl oder anderen Gehhilfen parken und komfortabel aussteigen können.

Ein für Menschen mit Behinderung geeigneter Parkplatz sollte breit genug sein, damit eine Rampe oder ein Aufzug zum Einsatz kommen kann. An der Seite sollte sich zudem ein klar erkennbarer Gehweg befinden. Erfüllt Ihr Parkplatz diese Kriterien, so muss er auf dem Boden farblich gekennzeichnet werden. So wird deutlich, dass er für Menschen mit Einschränkungen reserviert ist.

Extra-Tipp: Machen Sie einen Testrundgang

Wenn Sie alle Kriterien des DTV und alle DIN-Vorgaben berücksichtigt haben, dann sind Sie fast schon soweit, Ihre Ferienwohnung auch an Menschen mit eingeschränkter Mobilität und mit Behinderungen zu vermieten. Wir raten Ihnen jedoch vorher: Machen Sie noch einmal den Test. Besuchen Sie Ihre Ferienwohnung einmal selbst aus der Sicht eines Menschen mit Behinderung: gehbehindert mit Rollator, Gehhilfen oder Rollstuhl, sehbehindert oder hörbehindert. Prüfen Sie die Erreichbarkeit und Begehbarkeit der Wohnung, die Nutzung der Räume, Möbel sowie Geräte.

Erst wenn Sie selbst sagen, dass keine Hindernisse und Einschränkungen sowie Gefahren vorliegen, sollten Sie daran denken, auch Gäste einzuladen.

Umbau und Förderungsmöglichkeiten für eine barrierefreie und rollstuhlgerechte Ferienwohnung

Sie haben es vermutlich längst aus den vorangegangenen Absätzen herausgelesen: Ein Umbau oder Neuplanung eines Ferienhauses, um es barrierefrei und/oder rollstuhlgerecht ausweisen zu können, ist mit einigem Aufwand und auch mit Kosten verbunden. Breitere Türen und Durchgänge sind nicht ohne handwerkliche Hilfe zu realisieren. Dasselbe gilt für spezielle Sanitäranlagen, ebenerdige Duschen, niedrigere Arbeitsfläche in Küche und Bad. Auch der behindertengerechte Parkplatz bringt größeren und nicht allein machbaren Aufwand mit sich.

Rutschfeste Böden, tiefer liegende Türklinken oder Haltegriffe im Bad und beim WC sind hingegen leichter umzusetzen, aber dennoch für viele nicht ohne fachliche Unterstützung realisierbar.

Bei all den To-Dos und Ausgaben möchten wir Sie ermutigen: Der Aufwand und auch die Kosten werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit rentieren. Die Nachfrage ist wie gesagt groß und steigend. Zudem gibt es gute Chancen, dass Sie eine Förderung für den Umbau für barrierefreies Wohnen erhalten. Als ein Beispiel ist das Kreditinstitut für Wiederaufbau (KfW), über die Sie einen Kredit und Zuschuss erhalten können, zu nennen. Informieren Sie sich aber auch bei Ihrer Hausbank bzw. anderen Kreditinstituten über deren Förderungen und Konditionen.

Ihre barrierefreie Ferienwohnung bewerben

Wenn Sie soweit sind und Ihre Ferienwohnung bereit ist, um für Menschen mit Behinderung zu einem komfortablen Urlaub beizutragen, dann geht es an die Bewerbung. Wir empfehlen Ihnen ganz klar, die behindertengerechte bzw. barrierefreie und/oder rollstuhlgerechte Ausstattung in Inserat, Website und in all Ihren Social Media-Profilen zu benennen. Weisen Sie auf die Einhaltung entsprechender Kriterien deutlich in den Inserattexten und Inserattitel hin – so auch bei uns auf Traum-Ferienwohnungen.

In unserem Portal können Suchende bestimmte Ausstattungskriterien wie „ebenerdig“, „barrierefrei“ oder „rollstuhlgerecht“ auswählen und so zur Traum-Urlaubsimmobilie mit den gewünschten Standards gelangen. Haben Sie Ihr Inserat gut angelegt und gepflegt, erscheint nun genau hier Ihre Ferienimmobilie.

Lesen Sie hier gern unseren Ratgeberartikel zur erfolgreichen Bewerbung Ihrer Ferienwohnung.

Mit Siegel bewerben: Zertifizierung durch „Reisen für alle“

Abschließend möchten wir Ihnen noch den Tipp geben, Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus bei „Reisen für alle“ prüfen und zertifizieren zu lassen.

Das bundesweite Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ basiert auf umfangreichen Kriterien zur Sicherung hoher branchenübergreifender Qualitätsstandards. Diese wurden zusammen von Betroffenenverbänden und touristischen Verbänden ausgearbeitet.

Urlauber mit Einschränkungen können so sicher sein, dass eine Ferienwohnung wirklich ihren Anforderungen entspricht, und mit gutem Gefühl buchen.

Wie Sie die Zertifizierung von „Reisen für alle“ beantragen können, welche Kosten, aber auch Serviceleistungen damit verbunden sind, lesen Sie hier: zu „Reisen für alle“

Barrierefreie Ferienwohnung vermieten: Aufwand, der sich lohnt!

Zugegeben – der Schritt, die eigene Ferienwohnung barrierefrei einzurichten und auch für Rollstuhlfahrer nach den gesetzlichen Anforderungen bewohnbar zu machen, ist ein größerer. Aber er kann sich für Ihr Vermietungsprojekt langfristig sehr lohnen. Denn wie gesagt: Nachfrage und Markt wachsen. Und noch sind Sie ein Vorreiter.

Wir raten Ihnen: Lassen Sie sich die Entscheidung gut und in Ruhe durch den Kopf gehen, tauschen Sie sich ggf. mit Gastgebern aus, die bereits barrierefrei vermieten, und informieren Sie sich eingehend über Förderung und Kredite.

Wir freuen uns in jedem Fall sehr auf das Inserat Ihrer Ferienwohnung auf Traum-Ferienwohnungen. Registrieren Sie sich jetzt schon bei Traum-Ferienwohnung als Gastgeber und ziehen Sie mit Ihrem aussagekräftigen Inserat mehr Gäste an.

AllgemeinLeave a Comment on Geschichte trifft Moderne im Ferienhaus Eiche

Geschichte trifft Moderne im Ferienhaus Eiche

Kann aus einem ehemaligen Gefängnis ein gemütliches Ferienhaus werden? Die Antwort ist: Ja! Im beschaulichen Ettenheim in Baden-Württemberg hat Thomas Herdt ein Wachthaus mit Ortsarrest (also: Gefängnis) in eine Oase für Geschichtsfans (und die, die es werden wollen) verwandelt und teilt so seit einigen Jahren seine große Leidenschaft mit seinen Gästen.

Wir haben Thomas Herdt ein paar Fragen gestellt und einen spannenden Blick hinter die Kulissen bekommen. Im Interview teilt er einige sehr wertvolle Tipps für die erfolgreiche Vermietung einer Ferienunterkunft.

Ferienhaus Eiche Am Unteren Tor

Das Ferienhaus Eiche hat schon einiges erlebt: Bevor es zur heutigen Ferienunterkunft wurde, war es bereits ein Wacht- bzw. Zollhaus, eine Polizeiwache und ein Ortsarrest. Der historische Charme ist bis heute erhalten geblieben und wurde gekonnt mit einer modernen Einrichtung kombiniert.

Am Rande des Schwarzwalds gelegen, können hier auf 100 m² bis zu 5 Personen urlauben. Das historische Städtchen Ettenheim lädt zu ganz viel Entspannung und Entschleunigung ein und ist der perfekte Ausgangspunkt für viele Unternehmungen in der Region.

F: Hallo Herr Herdt, wie sind Sie dazu gekommen, ein Ferienhaus zu vermieten und warum gerade das Haus Eiche?

A: Das ist eine ganz lustige Geschichte. Wissen Sie, meine Frau stammt aus Taiwan und wir haben uns immer gewünscht, dass ihre Familie uns mal besuchen kommt. Vor allem ihre Schwester. Sie wollte aber nie kommen, weil sie Angst hatte, uns in unserem Zuhause zu stören. Also haben wir beschlossen, ein Ferienhaus zu kaufen, in dem die Schwester meiner Frau für einige Zeit leben kann und dass wir das restliche Jahr vermieten, um es zu refinanzieren.

Das war 2016. Also sind wir aktiv geworden. Als wir das Haus hier direkt am unteren Tor gesehen haben, hat uns die Historie sofort fasziniert und wir wollten die Seele und den Charme des Hauses unbedingt erhalten. Deshalb haben wir zugeschlagen und in mühevoller Kleinstarbeit alles renoviert. Dabei erwarteten uns so einige Überraschungen. Aber es hat sich gelohnt, denn wir finden, dass das Haus Eiche heute etwas ganz Besonderes ist.

Wir waren sofort von dem Haus fasziniert und wollten unbedingt die Seele und den Charme des Hauses erhalten.

Thomas Herdt

F: Auf jeden Fall! Die Renovierung hat ja vermutlich ein bisschen gedauert. Seit wann vermieten Sie nun?

A: Das große Haus, also Haus Eiche, vermieten wir jetzt seit 2017. Auf dem Grundstück steht noch ein weiteres Gebäude, das wir ebenfalls renoviert haben und seit 2018 vermieten. Das ist das Haus Buche.

F: Können Sie uns noch ein bisschen mehr zur Geschichte des Hauses erzählen?

A: Nachdem wir das Haus gekauft hatten, wollten wir natürlich gerne wissen, was es schon alles erlebt hat. Es gab jedoch wenig, auf das wir zurückgreifen konnten. Wir haben dann aber einen Hobby-Historiker gefunden, der explizit nach der Geschichte unseres Hauses gesucht hat. Dadurch wissen wir zumindest ungefähr wie das Ganze entstanden ist:

Schon im Mittelalter gab es an dieser Stelle ein Stadttor mit Wachthaus bzw. Zollstation und Turm. Die ersten Beweise für das jetzige Gebäude stammen aus 1780, die Grundmauern könnten aber auch älter sein.

Von 1783 gibt es eine Quelle, die besagt, dass das Haus aufgeschlagen, also das Dach gedeckt wurde. Ob das Gebäude da jetzt aber neu gebaut wurde oder saniert wurde, wissen wir nicht. Um 1810 wurden dann “Übeltäter” im Turm eingesperrt und – wie es im Schriftstück heißt – “zur Korrektion festgesetzt”. Danach wurde der Turm ausgebaut, weil er nicht mehr ausreichend war und es wurde der Ortsarrest in das Wachthaus integriert. Da kam also zum Beispiel der Trunkenbold, der eine Scheibe eingeschlagen hat, hin.

1839 wurde das Gefängnis im Turm dann ausgelagert, weil die Umstände wohl selbst für die damalige Zeit nicht mehr tragbar waren und in den Jahren 1842/43 wurde der Turm dann sogar versteigert – aber nicht für Wohnzwecke, sondern wegen des Baumaterials. Was hier mit dem Wachthaus passiert ist, ist unklar.

Von 1892 bis 1934 hat ein Polizeidiener im Haus gewohnt. Danach verliert sich die Spur. Vermutlich wurde es auch nach dem Krieg noch als Ortsarrest genutzt, stand dann jedoch längere Jahre leer und war baufällig. Im Jahr 1956 beschloss der Stadtrat dann, dass das Wachthaus saniert werden sollte. Nach den ersten Arbeiten musste man allerdings feststellen, dass die Substanz das nicht mehr hergegeben hat und so wurde bis aufs Erdgeschoss alles abgerissen und neu aufgebaut. Aber explizit in der gleichen Art wie früher. Außerdem wurde festgelegt, dass das Haus am Eingang zur Innenstadt so gestaltet werden muss, dass es den Ettenheimern und ihren Besuchern ein einladendes Bild zu bieten vermag. Man könnte das also schon als Tourismusmarketing bezeichnen.

2001 wurde das Haus dann durch den Vorbesitzer feinfühlig energetisch saniert und das Dachgeschoss ausgebaut, bis wir es 2016 gekauft und zum Ferienhaus umgebaut haben

F: Gab es bei der Renovierung Herausforderungen?

A: Oh ja, so einige. Bei so einem alten Haus weiß man einfach nie so genau, was einen erwartet. Uns war zum Beispiel nicht bekannt, dass das Gebäude einmal unterkellert war. Der Keller wurde dann jedoch zugeschüttet, aber mit der Zeit ist alles abgesackt. Als wir die Böden aufgemacht haben, haben wir gesehen, dass das Haus quasi auf 30 Zentimeter Luft stand.

Während der Sanierung bin ich auch so einige Male nach einem Besuch auf der Baustelle kurz vor der Autobahnauffahrt wieder umgedreht, weil mich die Handwerker angerufen haben. Mal ist eine Wand eingestürzt, mal die halbe Decke heruntergekommen. Aber uns war vorher klar, dass so etwas passieren kann. Ich habe aus meinem Job schon viel Erfahrung in der Renovierung von alten Gebäuden.

Leider konnten wir jedoch einige Maßnahmen wie Balkone am Haus Eiche, oder die Dachgauben am Nebenhaus nicht umsetzen. Damit mussten wir uns abfinden. Dafür konnten wir einen kleinen, gemütlichen Innenhof gestalten.

Und noch eine kleine lustige Anekdote: Bei der Sanierung haben wir im Nebenhaus eine alte Gallone selbstgebrannten Schnaps gefunden. Die Handwerker wollten ihn unbedingt probieren. Und naja, danach wurde erst einmal zwei Tage nicht mehr gearbeitet.

F: Sehr spannend. Jetzt ist Ihr Haus ja modern und gemütlich eingerichtet. War Ihnen das wichtig?

A: Ja, schon. Wir haben alles so eingerichtet, als ob es unser eigenes Haus wäre. So wie wir es gerne für uns hätten. Wir haben uns für moderne Eiche-Massivholzmöbeln entschieden und darauf geachtet, dass auch farblich alles stimmig ist. Ich habe aus meinem Beruf schon immer einen Bezug zu Holz gehabt. Deshalb waren mir die Möbel auch eine besondere Herzensangelegenheit.

Damit erklärt sich dann auch schon der Name. Unser anderes Ferienhaus heißt “Haus Buche”. Sie können sich sicher vorstellen, wie das eingerichtet ist.

Mein Sohn sagt gerne, dass das Haus sogar schöner ist als unser eigenes Wohnhaus – und vielleicht hat er damit sogar ein bisschen recht.

Thomas Herdt

F: Kommen wir mal zurück zur Vermietung. Was bereitet Ihnen am Vermieter-Dasein die meiste Freude?

A: Der Kontakt mit den Gästen. Ich habe gemerkt, dass ich eine sehr besondere Klientel an Urlaubern anspreche. Unsere Gäste kommen zu einem großen Teil aus der Baubranche: Das geht von der Professorin für Architekturgeschichte über den Bauamtsleiter bis hin zu Handwerkern. Die suchen bewusst nach Unterkünften mit Geschichte. Und auch Gäste, die selbst in historischen Gebäuden leben, buchen gerne bei uns. Mit denen spreche ich häufig auch noch Details zur Renovierung und Einrichtung durch, weil sie das total spannend finden.

F: Wie sieht dann Ihr Vermietungsalltag aus? Machen Sie alles selbst oder haben Sie Aufgaben abgegeben?

A: Die Vermietung an sich machen wir komplett selbst. In der Regel begrüßen wir jeden Gast vor Ort persönlich, geben eine kurze Einweisung und erzählen ein bisschen was zur Geschichte des Hauses. Am Ende des Urlaubs verabschieden wir unsere Urlauber auch persönlich. Gar nicht zur Kontrolle, sondern einfach um den Kontakt mit unseren Gästen zu pflegen.

Die Reinigung unserer Ferienunterkunft haben wir ausgelagert. Es war gar nicht so leicht, jemanden zu finden, der das am Wochenende macht. Aber nur so passt es zu unseren Anreisetagen. Mittlerweile haben wir aber zwei tolle Menschen gefunden, die sehr zuverlässig sind und aus der Reinigung jedes Mal ein kleines Event machen. Für die beiden ist das Ganze eher ein Hobby und sie verbinden es immer mit essen gehen in einem der tollen Restaurants in Ettenheim, oder gönnen sich nach der Arbeit lecker Kaffee und Kuchen.

F: Sie nehmen ja keine Kaution. Wieso haben Sie sich dazu entschieden?

A: Der Aufwand ist uns einfach zu groß. Dank des Anfrage-Modells bei Traum-Ferienwohnungen können wir unsere Gäste ein bisschen vorauswählen und dann vertrauen wir ihnen einfach. Wir haben damit bisher auch fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Ein bisschen Schwund ist natürlich immer, aber in 5 Jahren beläuft sich das vermutlich auf weit weniger als 100 Euro. Nur ein einziges Mal hatten wir einen größeren Schaden, bei dem sich eine Kaution gelohnt hätte. Das war dann aber zu verschmerzen.

F: Gehen wir nochmal einen Schritt zurück: Was ist für Sie das Wichtigste bei der Vermietung?

A: Für uns ist es der persönliche Kontakt. Wir fragen unsere Gäste oft schon vorher, was sie im Urlaub gerne machen möchten, und geben dann Empfehlungen für Ausflüge, Aktivitäten und Restaurants. Wir wollen, dass unsere Gäste sich bei uns und in der Region wohlfühlen – und tatsächlich bekommen wir genau das auch oft zurückgespielt.

Für die erfolgreiche Vermietung achten wir auch darauf, dass wir Gäste beherbergen, die unser Haus wertschätzen und pfleglich damit umgehen. Bisher hat das immer gut geklappt und die Unterkunft sieht bei der Abreise jedes Mal fast aus, als wäre niemand da gewesen.

Ein wichtiger Punkt ist für uns auch, unsere Gäste aktiv nach Feedback zu fragen bzw. offen für Feedback zu sein. Und dann tatsächlich ehrlich darüber nachzudenken. So kann die Vermietung schließlich nur besser werden.

Wir fragen unsere Gäste aktiv nach Feedback, um unsere Unterkunft noch besser zu machen.

Thomas Herdt

F: Welche Tipps würden Sie Neu-Vermietern ganz konkret mit auf den Weg geben?

A: Den persönlichen Kontakt pflegen. Man sollte sich Zeit nehmen für die Gäste und überlegen, wo man sie abholen kann bzw. was man ihnen bieten kann, damit sie eine gute Zeit haben. Das muss man mögen und wollen.

F: Und was ist so Ihr ganz persönliches Geheimrezept?

A: Ich glaube, das Haus selbst und unser freundlicher und respektvoller Umgang mit den Gästen. Und es macht uns einfach Spaß.

F: Dann noch eine letzte Frage: Warum haben Sie sich für die Vermarktung über Traum-Ferienwohnungen entschieden?

A: Hier haben wir die Freiheit, uns unsere Gäste selbst auszusuchen. Ich habe, als ich mit der Vermietung gestartet habe, natürlich gegoogelt, was es da so gibt und da war Traum-Ferienwohnungen einfach die beste Lösung für uns.

Liebe Herr Herdt, vielen Dank für das sehr nette Interview und die spannenden Einblicke. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Haus Eiche.


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Reisetrends 2023: Angesagte Reisearten + wertvolle Tipps für Ihren Vermietungserfolg

Das Buchungsjahr 2023 steht in den Startlöchern und viele Urlauber sind schon jetzt auf der Suche nach einer passenden Ferienunterkunft für ihren Traumurlaub. Wir und auch Sie haben es mit Sicherheit gespürt: Die letzten zwei Jahre waren geprägt von Unsicherheiten aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie, welche die gesamte Reisebranche vor so manche Herausforderung gestellt hat. Die gelockerten Anforderungen an eine Reise und die Hoffnung, dass sich die Corona-Lage im Jahr 2023 weiter entspannt, lässt die Reiselust der Bevölkerung deutlich aufblühen. Viele Menschen möchten die während der Pandemie aufgeschobene Reise nun endlich im Jahr 2023 nachholen! Das Phänomen „Revenge Travel“, was wortwörtlich mit „Rachereisen“ übersetzt werden kann, steht für den Nachholbedarf der verlorenen Urlaubszeit. Eine Restunsicherheit bleibt jedoch bei vielen nach wie vor bestehen. Das spiegelt sich auch im Reiseverhalten der Menschen wider, wodurch mittlerweile neue Reisetrends entstanden sind und neue Zielgruppen in den Fokus rücken.

Kleiner Spoiler vorweg: Viele dieser Reisetrends versprechen eine hohe Nachfrage an privat vermieteten Ferienunterkünften! Wir verraten Ihnen, welche Reisetrends im Jahr 2023 zu erwarten sind und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Ferienunterkunft entsprechend vorbereiten können, um vom „Revenge-Travel“-Hype und zahlreichen Buchungsanfragen zu profitieren.  

Workation: Der perfekte Mix aus Urlaub und Arbeit

Wir starten mit einem Reisetrend, der durch die Pandemie bzw. durch den einhergehenden Digitalisierungsschub maßgeblich hervorgerufen wurde: die Workation. Diese recht neue Art zu reisen setzt sich auf den beiden Wörtern Work (=Arbeit) und Vacation (=Urlaub) zusammen und obwohl diese beiden Begriffe eigentlich im absoluten Gegensatz zueinanderstehen, werden sie heutzutage immer häufiger miteinander verbunden. Mittlerweile ist der Ausdruck „Workation“ ein geflügelter Begriff in der Tourismusbranche und findet immer mehr Anklang, vor allem bei den jüngeren Zielgruppen. Vom PC direkt an den Pool – das ist für viele mehr Menschen attraktiv!

Vielleicht hatten Sie auch schon einmal Besuch von Urlaubsgästen, die einen Workation-Aufenthalt bei Ihnen verbracht haben? Die räumliche Verlagerung des Arbeitsplatzes an einen schönen Urlaubsort kann helfen, aus bestehenden Routinen auszubrechen und somit kreativen Gedanken freien Lauf zu lassen. Tagsüber wird wie gewohnt gearbeitet, während man nach Feierabend die Vorzüge der Ferienunterkunft bzw. des Urlaubsortes genießen kann.

Die Anzahl der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Möglichkeit für einen kurzen oder auch längeren Workation-Aufenthalt anbieten, steigt zunehmend. Auch wir bei Traum-Ferienwohnungen haben die Möglichkeit, Workation-Aufenthalte in einer Ferienunterkunft zu verbringen und so durch den Ortswechsel neue Impulse zu bekommen.

Auf diese Art und Weise den Urlaub zu verbringen, wird auch im Jahr 2023 zu den Reisetrends gehören. Möchten auch Sie Ihre Ferienunterkunft für Workation-Urlauber anbieten, ist ein Ausstattungsmerkmal auf jeden Fall unumgänglich: ein gut funktionierendes WLAN!

Worauf Sie noch achten sollten, wenn Sie Ihre Ferienimmobilie für Workation-Urlauber anbieten möchten, erfahren Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.

Nachhaltig Reisen: Grüner Urlaub der Umwelt zuliebe

Auch im neuen Jahr wird das Thema „Nachhaltigkeit“ allgegenwärtig sein. Vielen Urlauber ist es wichtiger denn je, ihren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten und ihren Urlaub umweltbewusst zu gestalten. Der sogenannte „sanfte“ Tourismus basiert darauf, Reisen und Umweltschutz so gut es geht miteinander zu verbinden, während die Bevölkerung der Urlaubsregion durch den Tourismus als verlässliche Einnahmequelle unterstützt wird. Grüner Urlaub rückt immer mehr in den Fokus und zählt zu den Reisetrends 2023!

Mittlerweile legen sehr viele Vermieter Wert auf ein nachhaltiges Angebot und haben die Ausstattung ihrer Ferienunterkunft an die ökologischen Standards angepasst. Dazu gehören u.a.:

  • ein nachhaltiger Energieverbrauch in der Ferienunterkunft durch Öko-Strom, erneuerbare Energiequellen oder energiesparende Maßnahmen
  • eine ökologische Einrichtung durch nachwachsende Rohstoffe, wie z.B. Holz und Schilf
  • eine ordnungsgemäße Mülltrennung
  • ein optimiertes Wasser-Management, um den Wasserverbrauch zu reduzieren

Wenn auch Sie Ihre Ferienunterkunft mit ökologischem Engagement betreiben, heben Sie diese Besonderheit unbedingt in Ihrem Inserat hervor. Somit zeigen Sie zukünftigen Urlaubsgästen, dass sie bei Ihnen passende Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Urlaub vorfinden können.

Wellness-Urlaub: Achtsamkeit für Körper und Seele

Eine Auszeit vom Alltagsstress und der Hektik – das erhoffen sich immer mehr Menschen von ihrem Urlaub. Ein Wellness- und Achtsamkeitsurlaub liegt daher auch im Jahr 2023 voll im Trend. Kein ständiger Blick auf die Uhr, keine ständige Erreichbarkeit und kein Großstadtlärm: Im Hier und Jetzt zu leben, das geht nirgends so gut wie im Urlaub. Das Ziel ist es, zur Ruhe zu kommen und aufzutanken. Ferienunterkünfte mit Wellnesseinrichtungen bieten sich dafür besonders an.

Ausstattungsmerkmale wie Sauna und Whirlpool sind für die Urlaubsgäste ein tolles Wellness-Feature. Aber auch schon mit kleinen Details, wie z.B. einer Regendusche, lässt sich in der Ferienunterkunft eine gewisse Wohlfühlatmosphäre schaffen. Heben Sie diese Ausstattungsmerkmale auf jeden Fall in ihrem Inserat hervor. Verfügt Ihre Ferienunterkunft über keinen hauseigenen Wellness-Einrichtungen, geben Sie mögliche Wellnesseinrichtungen in der näheren Umgebung an. Nutzen Sie für Ihre Ferienunterkunft entsprechende Filter, um von Wellness interessierten Urlaubern auch gefunden zu werden. Auch Ferienunterkünfte, die sich in der Natur oder am Meer befinden, können zur Entspannung beitragen.

Last-Minute-Urlaub: Flexibilität ist gefragt

Insbesondere die Jahre 2020 und 2021 haben es uns gezeigt: Globale Entwicklungen sind schwer vorherzusagen und langfristige Reisepläne können sich schneller ändern, als man denkt. Last-Minute-Reisen haben den Vorteil, dass der Urlaub an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden kann. Auch im Jahr 2023 ist die Tendenz, dass viele Urlauber ihren Urlaub kurzfristig, also wenige Tage bis Wochen vor der geplanten Abreise, buchen. Für Sie als Vermieter bedeutet dies, dass Sie bei Ihrer Mietpreiskalkulation ebenfalls auf Last-Minute-Preise setzen können. Vergünstigte Angebote sind bspw. auch eine hervorragende Methode, um eventuelle Buchungslücken zu schließen und so über den vergünstigen Preis einiges an Mehr-Buchungen zu gewinnen. Generell sind saisonale Preise eine gute Möglichkeit, um die Vermietung der Ferienunterkunft profitabler zu gestalten. Ausführliche Informationen zu diesem Thema haben wir Ihnen in einem Ratgeber zusammengefasst.

Urlaub in der Natur: Grüne Oasen als Rückzugsorte

Abschalten, entschleunigen und die Ruhe inmitten der Natur genießen: Das ist vielen Menschen für ihren Urlaub im Jahr 2023 wichtiger denn je. Insbesondere seit der Corona-Pandemie wird die Natur als Rückzugs- und Erholungsraum wahrgenommen. Viele Urlauber zieht es auch im neuen Buchungsjahr in ländlichere Urlaubsregionen abseits von Städten und abseits von Hektik und Lärm. Ein naturnaher Erholungsurlaub am See oder in den Bergen sind besonders nachgefragt. Die Sehnsucht nach Weite und Freiheit ist vor allem bei Großstädter ausgeprägt. Auch Menschen, die beruflich stark eingebunden und viel unterwegs sind, wünschen sich in ihrem Urlaub einfach nur Ruhe und brauchen kein großes Unterhaltungsangebot.

Besonders beliebt sind im Jahr 2023 Urlaubsaufenthalte abseits der bekannten Regionen. Denn diese sorgen für Ruhe, Entspannung und die nötige Distanz. Befindet sich Ihre Ferienunterkunft z.B. in der Nähe eines Erholungsgebiets, sollten Sie dies auf jeden Fall auch im Inserat sichtbar machen. Unsere Urlaubsideen „Alleinlage“, „Urlaub in den Bergen“ und „Urlaub am See“ sind beliebte Filter bei der Suche nach einer naturnahen Ferienunterkunft.

Reisen im eigenen Land: Sicherheit im Gepäck

Warum in die Ferne schweifen, wenn Urlaub im eigenen Land auch schön sein kann! Den Urlaub im eigenen Land zu verbringen, hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen und gehört ebenfalls zu den Reisetrends 2023. Absehbar ist, dass sich auch Jahr 2023 viele Menschen für einen Urlaub „vor der Haustür“ entscheiden. Die unkomplizierte Anreise, die ein Urlaub innerhalb des eigenen Landes mit sich bringt, ist hierfür ein wichtiger Grund. Aber auch der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt eine zunehmend wichtigere Rolle: Die Anreise innerhalb des eigenen Landes ist deutlich ökologischer und sozialverträglicher als eine Fernreise mit dem Flugzeug oder einem Aufenthalt auf einem Kreuzfahrtschiff. Somit ist der Urlaub im eigenen Land auch unabhängig von der Corona-Pandemie ein langfristiger Urlaubstrend.

Anreise mit dem Auto: Flexibilität gewinnt

Bei der Anreise möchten Urlaubsgäste weitestgehend flexibel bleiben und setzen somit auf das eigene Auto. Die selbstorganisierte Anfahrt zum Urlaubsort entwickelt sich somit im Jahr 2023 auch wieder zu einem echten Reisetrend. Vor allem die ersatzlose Stornierung vieler Flüge im Jahr 2022 sorgt bei Urlauber dafür, dass das Flugzeug an Bedeutung als Reisemittel verliert und Faktoren wie eine stressfreie Anreise, Flexibilität und Unabhängigkeit im Vordergrund der Urlaubsplanung stehen. Eine Urlaubsreise mit dem Auto bietet zusätzlich die Möglichkeit, auf dem Weg beliebig viele Stopps, Ausflüge und Pausen einzubauen. Zudem werden Flugreisen durch die steigenden Energiepreise immer teurer und für viele Menschen fast unbezahlbar. Die Anreise mit dem Auto stellt somit auch eine recht kostengünstige Alternative zu Flug- und Zugreisen dar.

Fazit

Die weltweite Pandemie hat bereits nachhaltige Veränderungen im Reiseverhalten hinterlassen. Vor allem der Wunsch nach Sicherheit und Flexibilität bei der Urlaubsplanung bleiben auch im neuen Reisejahr weiterhin bestehen und legt neue Standards für die gesamte Reisebranche.

Eine unkomplizierte Autoreise in die Natur und das am liebsten im eigenen Land scheint für die meisten Urlauber am attraktivsten. Dieser Ausblick lässt vermuten, dass auch im Jahr 2023 die privaten Ferienunterkünfte im eigenen Land und in den Nachbarländern wieder stark nachgefragt und gegenüber den großen Hotelanlagen bevorzugt gebucht werden. Denn in einer Ferienunterkunft können Urlauber so richtig unter sich sein und müssen sich nicht den Menschenansammlungen, wie z.B. im Restaurant, aussetzen.  

Das sind Reisetrends 2023! Sichern Sie schon jetzt zahlreiche Anfragen für das neue Buchungsjahr und starten Sie rechtzeitig mit der Vermietung Ihrer Ferienuntekrunft!