Darauf sollten Sie bei Ihrer Mietkaution achten
So gehen Sie richtig mit der Mietkaution um
Verlangen Sie eine Mietkaution von Ihren Urlaubsgästen oder verbuchen Sie Schäden unter „Vermieter-Risiko“? Immer mehr Gastgeber entscheiden sich für eine Kaution, um auf der sicheren Seite zu sein. Warum eine Mietkaution auch für Sie sinnvoll sein kann und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in unseren Tipps rund um die Kaution bei Ferienwohnungen.
10 Hinweise für eine Mietkaution bei Ihrer Ferienunterkunft
1. Was genau ist eine Kaution bei Ferienwohnungen?
Eine Kaution ist eine finanzielle Sicherheitsleistung, die sich nach der Höhe des Mietpreises richtet. Urlaubsgäste zahlen also nicht nur den Mietpreis, sondern zunächst auch eine zusätzliche Summe. Sie behalten die Kaution ein, bis der Mietzeitraum beendet ist. Die Kautionshöhe kann zwischen Ihnen und dem Urlaubsgast im Prinzip frei vereinbart werden. Die tatsächliche Höhe und die zu zahlende Summe werden im Mietvertrag festgelegt.
Auf die Kaution kann der Vermieter dann zurückgreifen, wenn der Urlauber Schadensersatzpflichten bezüglich der Unterkunft nicht erfüllt. In diesem Fall behalten Sie den entsprechenden Betrag ein und erstatten lediglich den Restbetrag zurück. Üblicherweise einigen Sie sich mit dem Urlaubsgast, ob der Schaden durch die hinterlegte Kaution beglichen wird oder ob der Urlaubsgast diesen eventuell von seiner Haftpflichtversicherung begleichen lassen kann.
2. Warum Sie eine Kaution für Ihre Ferienwohnung nutzen sollten
Eine Mietkaution bietet nicht nur die finanzielle Sicherheit vor Schäden am und im Eigentum, sondern hat gleichzeitig noch weitere Vorteile. Unter anderem haben Ihre Gäste von vornherein ein höheres Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Ihrer Ausstattung, sodass erst gar keine Schäden entstehen.
3. Machen Sie die Kautionszahlung transparent
Stellen Sie sicher, dass Ihre Urlaubsgäste nicht von Ihrer Kaution überrascht werden. Weisen Sie bereits vor der Buchung darauf hin und informieren Sie gleichzeitig über die Höhe.
4. Diese Kaution ist bei Ferienwohnungen üblich
Die Höhe der Mietkaution kann ganz individuell von Ihnen bestimmt werden. Wichtig ist nur, dass Sie keine utopischen Summen von Ihren Urlaubsgästen verlangen. Eine zu hohe Kaution kann nämlich durchaus abschreckend auf potenzielle Gäste wirken. Passen Sie Ihre Mietkaution deshalb an die Preise Ihrer Ferienunterkunft an. Außerdem ist der Wert Ihrer Einrichtung ein Kriterium für die Höhe der Kaution in Ihrer Ferienwohnung. Bei einer besonders hochwertigen Ausstattung ist es durchaus üblich, dass die Kaution aufgrund der eventuell größer auftretenden Schadenssummen höher ausfällt.
Die Kautionshöhe kann zwischen Ihnen und dem Urlaubsgast im Prinzip also frei vereinbart werden – üblich sind bis zu 10-20% des Mietpreises. Die tatsächliche Höhe und die zu zahlende Summe werden im Mietvertrag festgelegt.
5. Dann sollte die Kaution bezahlt und erstattet werden
Auch hier haben Sie als Gastgeber verschiedene Möglichkeiten. Viele Gastgeber verlangen bereits kurz nach der Buchung die Mietkaution, anderen wiederrum reicht die Zahlung direkt bei Anreise. Bei einer Vorabzahlung sollten Sie Ihren Urlaubsgästen die nötige Zeit einräumen. Eine Überweisung kann schon mal 2-5 Werktage brauchen, bis sie bei Ihnen ankommt. Zahlungen per Kreditkarte oder Paypal sind in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden da.
6. Wo wird die Kaution in der Mietzeit angelegt?
Da die Kaution kein zusätzlicher Verdienst für die Vermietung Ihrer Ferienunterkunft ist, sollten Sie für eine klare Trennung zwischen Ihren Mieteinnahmen und der Kaution sorgen. Sie können sich zum Beispiel Gedanken um ein extra „Kautionskonto“ machen.
7. Gehen Sie fair mit der Kaution um
Eine Kaution für eine Ferienwohnung sollten Sie nicht als leicht verdientes zusätzliches Einkommen ansehen, sondern eben nur als Absicherung vor Schäden. Kleinigkeiten, die im Alltag schnell zerbrechen, wie zum Beispiel Geschirr, können immer kaputt gehen. Seien Sie hier nachsichtig mit Ihren Gästen und bestrafen Sie sie nicht unbedingt. Das gleiche gilt für normale Gebrauchsspuren, solange keine wirklichen Schäden entstanden sind. Zuletzt sollten Sie natürlich ehrlich sein, was bereits bestehende Mängel angeht.
8. Formulieren Sie Ihre Hausordnung klar und deutlich
Mit einer Hausordnung machen Sie Ihren Urlaubsgästen deutlich, wie sie sich in Ihrer Unterkunft verhalten sollten. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie klare Regeln aufzählen. Sie können zum Beispiel angeben, wie Ihre Ausstattung genutzt und gepflegt werden soll. Gleichzeitig bietet eine Hausordnung die Möglichkeit beispielsweise Ruhezeiten, und Regeln zum Heizen festzuhalten. Erstellen Sie sich mithilfe unserer Tipps Ihre persönliche Hausordnung.
9. Halten Sie den Zustand mit einem Übergabeprotokoll fest
Ein Beleg dafür, in welchem Zustand Ihre Ferienunterkunft vor Zustandekommen eines Schadens war, ist ein Übergabeprotokoll. Hierin wird kurz der Zustand der Ausstattung festgehalten und bereits vorhandene Mängel beschrieben. Beachten Sie, dass Urlaubsgäste nicht dazu verpflichtet sind, ein Übergabeprotokoll zu unterzeichnen oder hieran mitzuwirken. Sie können deshalb zuvor die Ferienunterkunft mit einer weiteren Person begehen und ggf. Fotos machen.
10. Die Rückerstattung der Kaution
Nach Abreise Ihrer Gäste sind Sie am Zug: Zahlen Sie die Mietkaution schnellstmöglich zurück. Bei Schadensfällen handelt es sich nämlich zum Glück nur um die Ausnahme. In der Regel werden Ihre Urlaubsgäste die Ferienunterkunft intakt hinterlassen. Direkt mit ihnen zusammen können Sie im Zuge deren Abreise kurz die Unterkunft unter die Lupe nehmen. Ist alles in Ordnung, gilt es, die Kaution schnell wieder zurückzuzahlen. Spätestens innerhalb von 10 bis 14 Tagen sollte die Kaution wieder auf dem Konto der Urlaubsgäste eingegangen sein. So haben Sie auch nach der Abreise ausreichend Zeit, Ihre Ferienunterkunft gründlich auf Schäden zu prüfen.
Keine Kommentare