Ehe man sich versieht, ist das Jahr schon wieder rum und es ist Zeit für die letzte große Party des Jahres. Und während das Silvesterfest im Jahr 2020 sicher komplett anders aussehen wird als gewohnt, gehören auch dieses Jahr vielerorts Silvesterbräuche zum Jahreswechsel dazu. Ob Marzipanschwein, Krapfen, Kleeblätter oder Schornsteinfeger – diese Glückssymbole sind hierzulande untrennbar mit dem Start in ein neues Jahr verbunden. Kein Wunder, denn wer wünscht sich für die nächsten 12 Monate kein Glück?
Doch nicht nur Glückssymbole sind ein klassischer Teil des Jahreswechsels, auch Silvesterbräuche und -traditionen sind ein fester Bestandteil jeder Silvesterparty. Vor allem in ländlichen Regionen spielt Tradition und Aberglaube dabei auch heute noch eine große Rolle während sich gerade in den Städten eher moderne Silvesterbräuche etabliert haben. Nochmal anders sieht es in puncto Brauchtum zum Jahreswechsel in anderen Ländern aus: Von kulinarischen Traditionen bis Farbsymbolik bei der Unterwäsche gibt es viele Silvesterbräuche, die im neuen Jahr für Glück und Wohlstand sorgen sollen. Hier stellen wir dir einige der bekanntesten und kuriosesten Traditionen vor.
Kulinarische Silvestertraditionen rund um den Globus
Seien wir doch mal ehrlich – ohne köstliches Essen keine Silvesterparty. Ähnlich wie an Weihnachten haben sich über die Jahre einige Gerichte als Silvestertradition fest im Speiseplan etabliert. Besonders beliebt sind zum Beispiel Fondue und Raclette, nicht zuletzt, weil sich beides auch hervorragend für größere Gruppen eignet. Wer es traditionell mag, isst zum Jahreswechsel Karpfen. Auch Linsensuppe ist als traditionelles Silvestergericht bekannt und beliebt. Die Idee dahinter: Ähnlich wie die Linsen beim Kochen aufquellen, soll sich auch das Geld im neuen Jahr vermehren.
Auch in anderen Ländern gibt es einige kulinarische Silvesterbräuche, etwa das Basiliusbrot in Griechenland, Fleischtörtchen in England oder der Bohneneintopf „Feijoda“ in Brasilien. In Spanien spielen bei den Silvesterbräuchen Weintrauben eine entscheidende Rolle: Es ist Tradition, um Mitternacht bei jedem der zwölf Glockenschläge eine Traube zu essen und sich dabei etwas zu wünschen. Doch Achtung: Wer es nicht schafft oder sich verschluckt, dem blüht im neuen Jahr Unglück.
Silvestertraditionen in Deutschland
Viele Silvestertraditionen, die heute zu jeder Silvesterparty gehören, stammen ursprünglich aus dem Brauchtum und sind oft auch mit Aberglauben verbunden. So soll mit lauten Geräuschen Pech und böse Geister vertrieben werden. Wurden diese früher mit Schellen, Glocken oder Peitschen erzeugt, übernehmen heute die prächtigen Feuerwerke diese Aufgabe – und sorgen gleichzeitig für einen farbenfrohen Jahreswechsel. Beim Thema Hausarbeit kann man zum Jahreswechsel auch einmal fünfe gerade sein lassen und auf das Wäsche waschen und trocknen verzichten. So besagt ein alter Aberglaube, dass man in der Nacht des Jahreswechsels keine Wäsche trocknen sollte, damit der nordische Gott Wotan und seine Geisterschar ungestört durch die Gärten ziehen kann.
Vor allem in ländlichen Regionen gibt es viele Traditionen zum Jahreswechsel, etwa das sogenannte Neujahrshämmern. Dabei schlugen der Schmied und seine Gesellen mit ihren Hämmern auf den Amboss der Schmiede ein, um im wahrsten Sinne das alte Jahr auszuhämmern und mit dem Krach böse Geister zu vertreiben. Ebenfalls ein altes Brauchtum in ländlichen Regionen ist es, den Tieren zum Jahreswechsel eine Extraportion Futter zu geben. Das soll im neuen Jahr für ein gutes Zulegen der Tiere und Wohlstand der Bauern sorgen.
Ein weiterer klassischer Silvesterbrauch ist das Bleigießen, der für viele zur Silvesterparty dazugehört. Mithilfe einer Kerze erwärmt man dabei ein Stückchen Blei auf einem Löffel und gibt dieses anschließend in kaltes Wasser. Anhand der daraus entstehenden Figuren soll man Vorausdeutungen für das neue Jahr treffen können. Das Ganze funktioniert übrigens auch mit erwärmtem Wachs, was im Vergleich zu Blei deutlich risikofreier und umweltschonender ist.
Silvesterbräuche international
Auch wenn man in andere Länder blickt, findet man viele spannende Silvesterbräuche, die den Start in ein neues, glückliches Jahr einläuten sollen. So glauben viele Griechen, dass der Jahreswechsel eine Zeit des Glücks ist. Daher verbringt man in Griechenland den Abend des 31. Dezembers oft mit Glücksspiel – entweder im Casino oder zuhause mit Freunden und Familie. Auch bei der Auswahl der Kleidung für die Silvesterparty steht das Glück im Vordergrund. So gilt etwa in Spanien und Italien der Glaube, dass rote Unterwäsche der Trägerin Glück bringen soll. Insbesondere, wenn die Wäsche ein Geschenk war, soll die Trägerin im neuen Jahr mit Glück, Gesundheit und Liebe belohnt werden.
Eine ähnliche Silvestertradition gibt es auch in Kolumbien: Hier wird statt roter zwar gelbe Wäsche getragen, allerdings soll auch diese für Glück und Geldsegen im neuen Jahr stehen. Ebenso aus Kolumbien stammt der Silvesterbrauch, mit einem leeren Koffer ums Haus zu gehen. Was erstmal kurios anmutet, soll demjenigen im neuen Jahr aber viele schöne Reisen bescheren – und das ist doch etwas, worauf wir alle für 2021 hoffen, oder? In diesem Sinne wünscht dir das Team von Traum-Ferienwohnungen einen guten Start ins neue Jahr!
Keine Kommentare