- Eine kulinarische Entdeckungstour durch die Länder der Welt
- 1. Balut – ausgebrütetes Vogelei
- 2. Casu Marzu – Schafmilchkäse mit Maden
- 3. Frittierte Insekten
- 4. Frittierte Skorpione
- 5. Froschschenkel
- 6. Gebratene Schlange
- 7. Gebratene Spinne
- 8. Gefüllte Meerschweinchen
- 9. Gegrillte Ratte
- 10. Gehirn – Affenhirn
- 11. Hühnerfuß, Entenfuß – Vogelfuß
- 12. Hundefleischgericht
- 13. Maden, Engerlinge und andere Larven
- 14. Mommy’s-Milk-Mozzarella
- 15. Nattō – fermentierte Sojabohnen
- 16. Quallensalat
- 17. Spanferkel
- 18. Surströmming – gegärter Hering
- 19. Tausendjährige Eier
Du möchtest die Welt entdecken? Über Horizonte schauen und dich auf neue Abenteuer einlassen? Dann beziehe deine Geschmacksnerven mit ein! Zwar gibt es inzwischen in fast jedem Land der Erde die Möglichkeit, auf heimatliche Speisen und Delikatessen zurückzugreifen, doch wenn du ein Land mit allen Sinnen erleben möchtest, nimm deinen Gaumen mit auf Reisen. Die meisten von uns brauchen sicherlich ab und zu einen gewissen Mut und die Bereitschaft, das innere Ekelgefühl zu überwinden, denn: andere Länder, andere Essgewohnheiten. Nicht nur Asien watet mit ekligen Speisen und Delikatessen auf, sondern auch Nordeuropa bietet einige Geschmacksexkursionen, beispielsweise “Surströmming”, den gegärten Hering aus Schweden.
Eine kulinarische Entdeckungstour durch die Länder der Welt
Manch ein kulinarisches Highlight erfordert nicht nur die Toleranz unserer Zunge, sondern auch unseres Gewissens. Was in dem einen Land aus ethischen Gründen nicht vernascht wird, gehört in einem anderen Land ganz regulär auf den Speiseplan. Wir haben unsere Top 19 der “Delikatessen” weltweit für eine pikant-zotige Rundreise zusammengestellt. Achtung: Nichts für empfindliche Mägen!
1. Balut – ausgebrütetes Vogelei
Balut sind ausgebrütete Vogeleier, die vorwiegend auf den Philippinen und in Vietnam als Delikatesse gelten. Sie werden ab dem 14. Bruttag verkauft, wenn der Fötus deutlich gereift ist. In Vietnam werden Eier ab dem 19. Bruttag bevorzugt, wenn der Körper fast ausgewachsen ist. Da in den USA viele Philippiner leben, sind Balut-Eier dort inzwischen auch erhältlich. Das Eigelb schmeckt nach Eigelb, das Küken nach Huhn.
2. Casu Marzu – Schafmilchkäse mit Maden
Dieser Schafmilchkäse aus Sardinien erhält sein leckeres Aroma durch den Verdauungsprozess von Maden. Beim Verzehr des Casu Marzu befinden sich diese auch noch im Inneren des Laibs, werden allerdings nicht von jedem mitgegessen. Bis 2005 war der Verkauf des Casu Marzu, was wörtlich übersetzt „verdorbener Käse“ bedeutet, verboten, aus Sorge, die Fliegen, die ihre Eier im Käse ablegen, könnten zuvor mit Kot oder Kadaver in Berührung gekommen sein. Inzwischen wird er unter strengen Hygieneauflagen wieder legal hergestellt und als Delikatesse verkauft.
3. Frittierte Insekten
Frittierte Insekten gibt es sowohl in Kambodscha, Thailand oder China als auch in Mexiko. Die eiweiß- und proteinhaltigen Tiere werden meistens geröstet oder frittiert und erinnern ein bisschen an Chips. Gelegentlich gibt es frittierte Heuschrecken auch mit Schokoladenüberzug. Hast du in deinem Urlaub in Thailand auch schon ein paar Insekten geknabbert?
4. Frittierte Skorpione
Skorpione gehören in manchen Gegenden Chinas zu einer gut sortierten Imbiss-Meile, so wie bei uns Fritten und Bratwurst. Auch in Thailand kannst du Skorpion im Restaurant bestellen, sowohl frittiert als auch gekocht. Bis auf den Stachel ist er komplett genießbar, wobei die Schale entfernt werden muss. Geschmacklich erinnert er an Hummer.
5. Froschschenkel
In Frankreich ist die Froschschenkel-Suppe am populärsten und eine beliebte Delikatesse, doch auch in der Karibik und in immer mehr westeuropäischen Ländern werden Froschschenkel serviert. Geschmacklich erinnert der kleine Schenkel an Hühnchen, zubereitet wird er meist mit viel Knoblauch. In Peru gilt ein Cocktail mit püriertem Frosch als Aphrodisiakum, “Peruanisches Viagra”. Immer wieder geraten die peruanischen Barkeeper in die Kritik, weil für den Cocktail der Frosch noch lebendig gehäutet und in den Mixer gesteckt wird.
6. Gebratene Schlange
Klapperschlange, Wasserschlange oder Würgeschlange – in vielen Ländern der Welt gehören sie zu einem guten BBQ genauso wie in ein gut sortiertes Restaurant. Nicht nur in China und Thailand wird Schlangenfleisch zubereitet, sondern auch in einigen Teilen der USA wird es gerne auf den Grill gelegt. Geschmacklich erinnert es ein bisschen an Aal. Es kann aber auch sein, dass hier das Auge mitisst und unseren Geschmack dadurch beeinflusst, weil die Schlange auch optisch dem Aal ähnelt.
7. Gebratene Spinne
In Kambodscha gehören gebratene und frittierte Spinnen zu den anerkannten Nahrungsmitteln. In vielen Orten tragen Straßenverkäufer Tabletts mit zubereiteten Spinnen und bieten diese als Snack für zwischendurch an. Für viele Mitteleuropäer mag gerade diese Speise eine echte Herausforderung darstellen, in Kambodscha hingegen helfen Spinnen, den Hunger zu minimieren.
8. Gefüllte Meerschweinchen
Die kleinen Nagetiere sind bei uns als Haustiere besonders bei den Kindern beliebt. In Peru und Ecuador kommen sie nicht selten in den Backofen, oft mit Kräutern gefüllt. Doch Vorsicht beim Verzehr: Da die Kleintiere häufig unter Krankheiten leiden, besteht die Gefahr der Ansteckung mit Beulen- oder Lungenpest.
9. Gegrillte Ratte
Vor allem in Teilen Kambodschas gelten Ratten als Delikatesse. Üblicherweise werden sie gegrillt, können aber auch gut als Suppenfleisch angerichtet werden. Geschmacklich erinnern sie an Schlange – die ihrerseits, wie oben erwähnt, an Aal erinnert. Übrigens ist Ratte in Deutschland auch zu bekommen. Nicht gerade die Kanalratte, sondern die Biberratte, auch als Nutria bekannt. Im Onlinehandel können Sie das Fleisch für etwa 15 €/kg bestellen. Geschmacklich ist Nutria-Ratte ein wirklicher Leckerbissen.
Gegrillte Ratte
10. Gehirn – Affenhirn
Früher wurde Hirn auch in Deutschland gern gegessen, heute ist es eher eine Seltenheit, ausgelöst durch die Erkenntnis, dass die BSE-Erkrankung durch den Genuss von Nervengewebe verursacht werden kann. In vielen anderen Ländern gehört es jedoch nach wie vor auf den Speiseplan. Vorwiegend wird das Hirn von Rind, Kalb und Huhn verwendet, doch auch Affenhirn ist in manchen Teilen der Welt verbreitet. In Asien gibt es auch heute noch einige Restaurants, in denen Affenhirn von lebenden Tieren angeboten wird. Rohes Hirn hat einen leicht nussigen Geschmack, während es gegart an Leber erinnert.
11. Hühnerfuß, Entenfuß – Vogelfuß
Vogelfüße werden in vielen Teilen der Welt gegessen. Du kannst sie sowohl in deinem Südamerika-Urlaub als auch in Kambodscha oder China probieren. Sie finden als Beilage, gefüllt oder in Suppen Verwendung. Gegrillt sind sie vor allem für diejenigen eine Freude, die vorwiegend die Haut vom Geflügel naschen, denn viel mehr ist nicht dran an einem Vogelfuß.
12. Hundefleischgericht
Hundefleisch wird vor allem in Korea und Vietnam gegessen; in China hingegen nur in bestimmten Provinzen, wie etwa in Guangdong. Die Zubereitung ist vielfältig. Ob gekocht in der Suppe, knusprig auf dem Grill oder kross frittiert – Hundefleisch wird in allen Variationen angeboten. Der Geschmack erinnert entfernt an Wildbret.
13. Maden, Engerlinge und andere Larven
Auf den Märkten in Bangkok gehören diese Leckerlis genauso dazu, wie bei uns der Obst- und Gemüsestand. Erst in Salzwasser kurz gekocht, dann durch Mehl gerollt und anschließend frittiert schmecken sie leicht süßlich. Die innere Konsistenz ist sehr weich. Gelegentlich werden sie ein bisschen wie Pudding beschrieben.
14. Mommy’s-Milk-Mozzarella
Weder verbreitet noch eine Tiroler Spezialität ist der Muttermilchkäse. Die Idee zu dieser extravaganten und zweifelsohne skurrilen Gaumenfreude hatte der Gourmetkoch Daniel Angerer, der in New York lebt, nachdem seine Lebensgefährtin nach der Geburt der gemeinsamen Tochter so viel Milch produzierte, dass der Überschuss entsorgt werden musste. Da der Tiroler dies als Verschwendung ansah, entwickelte er den Mommy’s-Milk-Mozzarella. Die ethischen Geschmäcker streiten sich über den Genuss dieses außergewöhnlichen Brotaufschnittes, doch für den neugierigen Gaumen ist er sicherlich eine weitere interessante Variante im kulinarischen Allerlei dieser Welt.
15. Nattō – fermentierte Sojabohnen
Das in Japan traditionelle Nattō wird aus fermentierten Sojabohnen hergestellt, deren Anblick für manch einen Mitteleuropäer eine Herausforderung darstellt. Vor allem wenn es mit Honig gemischt ist, zieht Nattō starke Fäden und sieht einer schlecht gewordenen Gemüsepfanne ähnlich. Geschmacklich erinnert es entfernt an Nüsse, wobei es mutige Geschmacksreisende auch mit Lebertran verglichen haben. Am besten probierst du selbst! Nattō wird auch hierzulande in gut sortierten Asialäden angeboten.
16. Quallensalat
Quallensalat ist in China eine beliebte Vorspeise. Je nachdem, ob er in Erdnussöl und Chili oder mit Zitronensaft, Frühlingszwiebeln und Knoblauch angerichtet wird, variiert er im Geschmack. Qualle ist ein leichtes Lebensmittel und magenfreundlich. Gegessen werden sogar Giftquallen, allerdings müssen diese lange genug mariniert werden, um die Gifte auszuspülen und die Qualle genießbar zu machen.
17. Spanferkel
Spanferkel wird hauptsächlich in Deutschland gegessen. Hierbei handelt es sich um ein etwa sechs Wochen altes Ferkel, dass noch gesäugt wird. Aufgrund des jungen Alters des Tieres ist das Fleisch besonders zart und saftig. Zubereitet wird es im Ganzen, wobei der Länge nach ein Spieß durch das Schwein gebohrt wird. Für den mitteleuropäischen Gaumen mag dieses Schmankerl keine Besonderheit darstellen, wohl aber für manches Auge, da in Deutschland die Tiere meistens nicht von Kopf bis Schwanz angerichtet werden.
18. Surströmming – gegärter Hering
Der Surströmming ist eine Delikatesse aus Schweden, bei der es sich um vergorenen Hering handelt. Zu kaufen gibt es den Fisch in Dosen, die sich aufgrund des anhaltenden Gärungsprozesses gelegentlich wölben können. Aus Angst vor Explosionsgefahr haben einige Fluggesellschaften die Mitnahme des Surströmming verboten. Also informiere dich vorher, ob du dieses Souvenir aus deinem Urlaub in Schweden mitbringen darfst. Geruch und Geschmack des Fisches sind sehr intensiv und lösen bei Menschen, die mit dieser Spezialität nicht vertraut sind, gelegentlich Ekelgefühle aus.
19. Tausendjährige Eier
Die tausendjährigen Eier aus China sind nicht wirklich 1.000 Jahre alt, sondern maximal drei Jahre. Um sie haltbar zu machen, werden sie in einem Brei aus Holzkohle, gebranntem Kalk, Salz und Wasser eingelegt oder wahlweise in Asche mit Zitrone. Durch diesen Prozess verwandelt sich das Eiweiß in eine geleeartige Masse und das Eigelb wird schwarz und grünlich gelb. Je nachdem, welche Art der Konservierung gewählt wurde, variieren sie im Geschmack, von zart bis leicht beißend.
Du hast auf deinen Reisen auch schon die ein oder andere Delikatesse probiert? Wir freuen uns auf deinen Bericht, gern auch mit Fotos, denn unsere Mägen sind jetzt abgehärtet!
Guten Appetit!
Und falls du schon die nächste Reise planst, um dich an diese oder weitere Speisen zu trauen, schaue gern bei Traum-Ferienwohnungen vorbei.
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